Beiträge von GruenerTee

    Sprechen wir hier von Anfängern, als Menschen, die im Vollbesitz ihrer geistigen Kräft sind und sich erkundigen, welche Rasse für diese und jene Situation eignen würde?


    Oder reden wir von Vollhonks, die sich 5 Shibarüden (Brüder natürlich) kaufen wollen, weil die so schön fluffig sind?

    Von normalen Menschen? Wenn man sich die Threads von Usern hier mal liest wie viele einen Shiba wollten und mit der rosaroten Brille geschaut haben, kommt das nicht selten vor. Diese sind auch keine Vollhonks. Aber wir Menschen reden uns Dinge, die uns gefallen, gerne mal schön. :ka:

    Ich weiß nicht warum du jetzt von Vollhonks sprichst? Zu mal diese Bezeichnung nun auch nicht gerade sehr nett ist...

    Ich sehe das nicht so, ich denke ein Anfänger tut gut daran sich seinen Kopf nicht mit den gut gemeinten negativ Erfahrungen anderer zuzumüllen. Ich persönlich bin der Meinung das der Mensch ganz grundsätzlich mit Tieren klarkommt wenn er das wirklich aus eigenem Antrieb heraus will. Ich denke sogar , das das der wichtigste Punkt ist für einen guten Start.

    Die Erfahrungen mit Akita und Shibas speziell zeigt, aber dass man nicht einfach grundsätzlich mit Tieren klarkommt wenn man es will. Viele wollen es, aber sind einfach Charakterlich und im schlimmsten Fall von der eigenen Umwelt her nicht geeignet solche Hunde zu führen. Hund und Besitzer werden einfach unglücklich. Man kann nicht mit allem klar kommen, es wird immer etwas geben was nicht passt egal wie sehr man es will und sich anstrengt.

    Daher finde ich es durchaus angebracht, wenn jemand nach seinem ersten Hundewunsch nach einer speziellen Rasse fragt, nachzufragen und eventuell abzuraten.

    Wenn jemand hier nach Akita fragt und noch nie einen Hund zuvor hatte, kommen immer erstmal diese Fragen:


    Was gefällt dir an der Rasse eigentlich?
    Was willst du mit deinem Hund machen?
    Wie stellst du dir dein Leben vor?

    Diese Fragen sind sehr wichtig, da eine Rassebeschreibung richtig lesen zu können nun mal gewisse Erfahrungswerte braucht.

    Wie oft liest man hier Schutztrieb will ich, damit der Hund mich in der Not beschützt. Die Sache ist nur die, dass es dadurch viele Probleme geben wird, gerade wenn man es auch sehr romantisch sieht. Der Hund wird Not anders bewerten als man selbst und in Situationen wo er lieb sein soll, nicht unbedingt lieb reagieren.

    Ich denke ein weiteres Problem ist das Anfänger/Einsteiger oft keine realistischen Vorstellungen haben mit dem Zusammenleben mit Hunden.

    Was ja auch nicht schlimm ist, man ist ja vorher keine 24/7 mit einem Hund zusammen gewesen. Das Problem ist nur der ein oder andere wollte sich auch so eine Rasse holen wie ich sie besitze, weil Henry ja super lieb und einfach ist. Dabei sehen sie nicht, dass ich sein Leben lang erziehe und fremde Menschen konsequent vom streicheln abhalte. Das er Zuhause nicht perfekt ist können sie ja auch nicht sehen, ich kann kein Essen stehen lassen und den Raum verlassen.

    Dabei ist der Wolfsspitz einfacher zu führen für mich, da er keine großen Triebe besitzt ausser dem Wachtrieb. Ich kann ja jetzt vergleichen was andere User schreiben und meinen Hund. Viele (gerade auch beliebte) Rassen sind hochgradige Spezialisten, für die man ein gewisses Wissen und Feingefühl braucht. Nicht jeder Anfänger hat von Anfang an ein gutes Feingefühl oder kann sich darin gut einschätzen.

    3/4 Stundenlanger Mittagsspaziergang mit Henry und es war wieder extrem. :ugly:

    Eine Hundehalterin, die Henrys Fell total schön fand und eine andere Frau die ebenfalls Henrys Fell schön fand und so schön gepflegt.

    Das ich bei der Berufsschule in meiner Straße viel zu hören bekomme ist ja schon normal. Diesmal war Henry aber der schönste Hund der Welt! Ich glaube jetzt gibt es keine Steigerung mehr für Schönheitskomplimente bei ihm. :ugly: Er hat da jetzt wohl alles erreicht mit gerade mal 6 Jahren. |) :lachtot:

    Henry hat kein generelles Problem mit fremden Menschen, die die er sympathisch findet geht er auch drauf zu. Nur er hasst es gestreichelt zu werden von Fremden. Was Problematisch, stressig und nervig ist. Denn die Menschen wollen mir nicht glauben, dass obwohl Henry am Hosenbein geschnüffelt hat er nicht angefasst werden möchte.

    Es heißt dann immer "Aber jetzt will er gestreichelt werden!" Nein will er nicht, ich kenne ihn ja schon seit 6 Jahren. Seit dem versuche ich so wenig wie möglich mit fremden Menschen zu reden und sollten sie uns doch mal ansprechen, dann das Gespräch so kurz wie nur irgendwie möglich zu halten. Sollten die Menschen von Anfang an gleich Henry streicheln zu wollen, werde ich einfach nur noch unhöflich.

    Aber es sind nun mal eben Hunde, die nicht nachdenken, sondern halt mal blöd vors Rad latschen können.

    Es muss noch nicht mal an nicht nachdenken zu tun. Henry erkennt Autos nicht als Gefahr an. Warum auch? Kreuzen wir die Straße stehen die Autos oder es sind keine da. Woher soll er auch wissen, dass ich darauf achte und woher soll er wissen, wenn es nie einen Unfall gab das Radfahrer/Autos nicht ganz ungefährlich sind. :ka:

    Sie hat sich ja bereits auf einen kleinen Hund festgelegt. Ein Malteser oder Chi soll es werden.

    Das weiß ich. Nur was soll ein zukünftiger Ersthundebesitzer mit der Info anfangen "Meine Hunde wären für Anfänger eine Vollkatastrophe..." wenn man auf Nachfrage wegen der Rasse antwortet.

    Ich meine wir Stamm-User können verstehen was gemeint ist, aber ein absoluter Neuling in der Thematik könnte das durchaus sehr verwirren und beunruhigen.

    Rein aus Interesse: Was genau meinst du mit Vollkatastrophe? Waren sie einfach allgemein noch anstrengender als der „Durchschnittswelpe“ oder meinst du da was bestimmtes?

    Sie waren rassebedingt bereits anstrengender als der Durchschnittswelpe und neigten beide darüber hinaus zu Übersprungshandlungen gegen den Hundeführer. Hinzu kamen ein abartiger Beutetrieb, extreme Reizoffenheit und der nicht unbedingt sanfte Einsatz der Zähne. Da sie gleichzeitig aber sehr sensibel waren, wäre Deckeln, ignorieren und ständiges "Nein" kontraproduktiv für Vertrauen, Gehorsam und freudige Zusammenarbeit gewesen. Ein Anfänger hat aber meist keine anderen Strategien.

    Wobei ich deine Rasse der TE nicht empfehlen würde :ka:

    Also ich Henry mit 8 Wochen geholt habe, haben wir einfach unseren Alltag erlebt. Am Anfang war auch recht viel los, da der Abholtermin am Karfreitag war. Über Ostern waren meine Schwester und Oma da. Dazu Ostermontag haben wir meine Schwester zum Flughafen gebracht, damit sie wieder nach Englang fliegen kann sie hat gerade Aupair Jahr gemacht.

    Also am Anfang war es wohl recht viel, danach einfach ganz normal gelebt.

    Wir haben bei diesen Themen auch keine große Sache gemacht, also weder jetzt müssen wir ganz viel mit ihm machen noch ein oh gott nicht das es zu viel wird.

    Aber mein Henry hat was das Thema anging auch keine Probleme gemacht, er kam zur Ruhe und hat seine alte Familie auch kein bisschen vermisst.