Ohne Hund bin ich erstmal entspannt, egal was für ein Hund entgegen kommt (Na gut, bei einem schlammverschmiertem Labbi, oder Goldie nicht unbedingt. Je nach dem was ich anhabe
).
Habe ich meine Kurze dabei bin ich bei Bollerköppen erstmal vorsichtig. Nicht weil ich Angst habe die Kleene könnte gefressen werden, sondern weil sie eventuell über den Haufen gerannt werden könnte. Reden kann man immer noch und dann die Hunde zusammen lassen. Das andere Ende der Leine schaue ich mir aber schon an (Eigentlich bei jedem Hund, nicht nur bei Bollerköppen). Nicht unbedingt nach den Klamotten, sondern nach Gesamteindruck. Bin ja lernfähig
Nachdem wir beim Gassi in unbekanntem Gebiet einem Trupp junger Leute, die optisch in das Klischee gröhlend mit Bierpulle passten, begegneten, begleitet von einigen Hunden, u. a. ein Bulli, kein Umweg bekannt, habe ich die einfach angequatscht. Es wurde ein sehr netter, entspannter gemeinsamer Gassigang. Seitdem bin ich für reden, da merkt man noch schneller mit wem man es zu tun hat.
Ein Freund meines Schwiegervaters hat ein Staff-Mädel. Die würde ich niemals mit meiner Kröte zusammenlassen. Bevor meine überhaupt merken würde, dass da ein anderer Hund ist, hätte die Staff-Lady meine schon fünfmal vor lauter freufreu über den Haufen gerannt
Ab und an treffen wir eine Cane Corso Hündin. Die ist erst vorsichtig, aber wenn sie das Gegenüber etwas kennt, versucht sie sich dann doch an Spielaufforderungen. Sie hat jetzt aber eingesehen, dass sie von meiner höchstens einen Anschiss kassiert.
Neuerdings treffen wir manchmal eine Bordeaux-Dogge. Auch kein Problem. Die Hunde schnuffeln sich kurz ab, dann läuft man gemeinsam aber irgendwie nicht zusammen. Genau so wie meine Pekinesin sich einen netten Spaziergang vorstellt.
Sehr vorsichtig bin ich inzwischen bei Dackeln, Rüden kein Problem, die Damen sind's. Drei Dackeldamen, einmal Beisserei, Nummer zwei konnte ich verscheuchen und Nummer drei hätte ohne Leinen auch eine Keilerei gegeben.
Eine unangenehme Staff-Begegnung hatte ich doch. Was aber nicht am Staff, sondern an einer HH lag die mit uns unterwegs war. Fremdschämen erster Güte für mich.
Jung-Staff, laut Aussage der Besitzer vier Monate und schon vier Stunden unterwegs
, trifft auf unsere Truppe. Wir hatten auch einen Jungspung dabei und die zwei fanden es Bombe miteinander durch die Gegend zu kugeln. Die HH, die mit beiden Hunden nichts zu tun hatte, schimpfte auf den Staff, warf Klirrscheiben neben die Hunde, motzte dann noch über die Besitzer, sahen türkisch aus, "dass solchen Leuten nicht so ein Hund gehöre". Man war das peinlich. Dieser HH gehe ich jetzt aus dem Weg.