Beiträge von Sacred

    Cattlefan: Es ist so: Bis zum 4. Lebensjahr hat sie sich eben intensiv mit ihrer Hündin, die sie als Welpe vom Züchter genommen hat, beschäftigt. Auch während der Spaziergänge. Ich dachte immer so entsteht Bindung? Ich tue das auch mit meiner Hündin: Beschäftigung, damit sie sich an mir orientiert. Oder verstehe ich da jetzt was falsch? Dann wurde der Krebs bei meiner Freundin festgestellt und es ging rapide bergab mit ihr, sie hat Chemotherapie bekommen und es ging ihr oft schlecht, in diesem Jahr wurde der Hund etwas vernachlässigt, also kaum noch Spiele, aber noch regelmäßig Gassi udn Streicheleinheiten. Dann hat sie sich entschlossen ihre Hündin abtzugeben, dort wird sie jetzt wieder viel beschäftigt.

    Meine Freundin ist mittlerweile im Hospiz, um sich aufzumuntern hat sie ihre Hündin besucht. Sie freut sich, dass es ihr so gut geht, aber sie versteht nicht, dass ihre Hündin plötzlich so desinteressiert ist. Und ich verstehe es ehrlich gesagt auch nicht. :-(

    LG Cafedelmar

    Ich denke, Beschäftigung hat nicht viel mit Bindung zu tun. Eher Sicherheit und Orientierung geben, eine zuverlässige Führung für den Hund bieten, Fels in der Brandung sein.

    Das tröstet deine Freundin jetzt aber nicht.
    Also will ihr der Hund auf seine Art zeigen, dass er sich pudelwohl fühlt und sie alles richtig gemacht hat.

    Das mit der Bindung und der Hundeliebe allgemein ist so ne Sache:

    Mein Mann tut fast nichts mit den Hunden…. und sie lieben ihn abgöttisch!
    Mich (ich tu echt viel mit den Hunden) schauen sie oft "nicht mal mit dem Arsch an".
    Wenn ich nicht da bin, hütet meine Mutter (die Oma) Kinder, Haus und Hunde und die erzählt immer, dass die Hunde ganz ruhig sind und auf mich warten.
    Haben wir Hundebesuch und ich streichle den Fremdhund, schlüpfen meine dazwischen und wollen gestreichelt werden (sonst eher selten).
    Hundebeziehungen funktionieren irgendwie nicht nur logisch!

    Och, für den Hund sind die Beziehungen schon logisch.
    Jetzt komme ich einfach auch mal mit den Rudeln. ;) Hunde- und Wolfsrudel werden von Mama und Papa gleichberechtigt geführt. Wer ist spannender? Natürlich der der seltener greifbar ist.
    Fremdhunde beim Streicheln weg drängen, da sehe ich eher eine Ressourcenverteidigung.

    naja, "bei mir traut er sich das nicht" heißt doch, dass der Hund Angst hat und nicht dass der hundeführer ein vertrauenswürdiger, souveräner Mensch ist. Sry zitatfunktion will am Handy grade nicht.

    Vielleicht ist es auch nur schlecht ausgedrückt? Ich gehe einfach mal davon aus, wer Rettungshunde ausbildet, schüchtert nicht ein, auf einen ängstlichen Hund kann man sich so schlecht verlassen.


    Hmpf, ich schreibe zu langsam. :D

    klar Bernd, den Hund nur genug einschüchtern dann bleibt er ruhig
    sorry aber dein Beitrag impliziert einfach, dass man sich nur genug als boss aufspielen muss über Einschüchterung und dann klappt alles. So einfach ist das oft nicht und wäre für mich kein weg, mit meinem Hund zu arbeiten.

    Wo steht denn, dass er den Hund einschüchtert?

    Ein richtiger "Boss" übernimmt einfach die Verantwortung und signalisiert, dass man sich auf ihn verlassen kann!

    Sicher, es gibt auch die die sich auf die Brust trommeln und als Boss aufspielen, das ist aber eher so ein Primaten-Dings. ;) Ein Hunde-"Boss" ist souverän.

    Hm, ja, warum? Keine Ahnung!

    Ich hatte ja schon über 40 Jahre auf den ersten eigenen Hund gewartet und immer mal wieder im Netz geschaut. 100%ig war die Entscheidung noch nicht, auch die Zustimmung der restlichen Familie hatte ich noch nicht.
    Mein Beuteschema ging Richtung Spitz oder Pudel, gut, eigentlich DSH, aber ein großer Hund ist aus verschiedenen Gründen nicht drin.

    Im Netz fand ich, in einem TH 60km entfernt (hier gibt es höchstens vier Tierheime wo ich hinspucken könnte ;) ) , ein Kleinspitzmädel. Dort war am nächsten WE Sommerfest und wir fuhren hin. Optisch fand ich die Kleine ganz niedlich, an einem hektischen Sommerfest kann man aber höchstens schauen und den Hund nicht kennen lernen. Also fuhr ich in der Woche drauf hin, um sie kennenzulernen. Die Kleine hatte aber schon Interessenten.
    Hmpf, eine Stunde einfache Fahrt umsonst? Also meine Kriterien für einen Hund aufgezählt, die Pflegerin überlegte kurz und holte einen Hund aus dem Auslauf. Da kam eine kleine, geschorene, kurzbeinige Wurst mit schiefer Plattschnauze, :shocked: würdigte mich keines Blickes und ich dachte nur. "Das ist nicht ihr Ernst!"

    Na gut, ist ein Hund, ich gab ihr halt eine Chance (sie mir wohl irgendwann auch ;) ) . Holen konnte ich sie eh erst fünf Wochen später. Mindestens einmal in der Woche habe ich sie besucht und sie wurde immer hübscher und niedlicher. Beim dritten Besuch kam sie schon schwanzwedelnd auf mich zu galoppelt. :herzen1: :herzen1:

    Jou, MEIN Hund! :cuinlove: :herzen1: :cuinlove: :herzen1: :cuinlove: :herzen1: :hurra: Weltbester Hund!