Alles anzeigenIch verstehe grundsätzlich nicht, warum man sich einen gefährlichen/aggressiven Hund "antut".
Hunde die aus jahrelanger schlechter Haltung kommen, gepaart mit genetischer Disposition "zu handeln" und erlerntem Verhalten, dass es sich lohnt sich zu wehren - wer kann und will damit umgehen?
Ich glaube da ist viel zu häufig der verklärte, romantische Gedanke hinter, dass ich alles besser mache, ihn ändern kann und endlichendlich bekommt der arme, missverstandene Pfiffi doch noch das liebevolle Heim, nach dem er sich immer gesehnt hat...
Die Ernüchterung kommt dann schnell. Wie in dem Beispiel muss der Partner für Wochen im Keller schlafen, kein Besuch kann mehr kommen, ich kann die Küche nicht mehr betreten wenn der Hund gerade frisst weil er mir sonst an den Hals springt.
Spaziergänge niemals ohne Leine und Maulkorb, die Richtung wird gewechselt wenn am Horizont Menschen/Kinder/andere Hunde auftauchen... Und mein Garten bekommt einen 2,50m Stahlzaun.
Ist das nicht das genaue Gegenteil von dem, was man sich wünscht? Ich möchte einen Hund haben auf den ich mich verlassen kann, der mit mir meinen Alltag bestreitet, der mein Leben schöner macht.
Wenn man davon die Inverse nimmt, hat man einen Hund auf den ich immer aufpassen muss, managen und Konflikte lösen, damit ICH (weil ich für das Tier verantwortlich bin) nicht meine Umwelt gefährde.Ich kann mir kaum vorstellen, dass das schön ist
Der Edelmut der Leute die sich dessen bewusst sind und das trotzdem auf sich nehmen in allem Ehren - aber ich kann da nur ungläubig gucken.
(Ich spreche hier bewusst von Hunden die ein wirkliches Problem haben. Nicht ein bisschen der-mag-keine-Rüden oder kläfft sich am Zaun die Seele aus dem Laib.)
Ich könnte mir niemals verzeihen, wenn mein Hund einen anderen Menschen schwer verletzen würde, weil ich unachtsam war. Und besonders nicht wenn die Gefahr die von dem Hund ausgeht vorher bekannt war, weil er vllt schon einmal jemanden angegriffen hat.
Und letztendlich: ich glaube es bleibt für solche Tiere keine andere Lösung als die Euthanasie, wenn die Alternative (für Mensch und Hund) keine würdige ist.
Zum Glück ist jeder Jeck anders.
Da du mein Beispiel erwähnst. Das Paar wusste genau auf was sie sich einlassen und sie haben sich ganz bewusst darauf eingelassen. Es war auch von vornherein klar, dass der Mann erst mal eine Weile außen vor ist.
Verlasshunde hatten sie die Jahre davor.
Es gibt nur nicht genug von diesen Leuten, dass es für jeden Hund, für den es nötig wäre, reicht.