Beiträge von wilderbse

    15. Tag

    Der heutige Tag war interessant, weil wir nicht nur von unserer Routine abgewichen sind, sondern auch weil Duna das 1. Mal Laut gegeben hat. Sie hat geschlafen und geträumt und total arg aufgewinselt/geschrien und ist selber davon wach geworden. Ich habe sie in Ruhe gelassen, um sie nicht auch noch zu nerven, aber das war kein schöner Traum. Für mich war das auf jeden Fall ein Zeichen, dass sie körperlich in der Lage ist, Laut zu geben. Es wird aber vielleicht nie möglich sein, dass sie es schafft, ganz normal zu bellen oder sich sonst zu äußern...
    Zum X-Mal denke ich mir, was dieser Hund so alles miterlebt hat, das muss echt schlimm sein.

    Beim Morgen-Gassi waren wir beide so müde, dass wir nur eine Runde ums Haus geschlichen sind, mehr war viel zu anstrengend.

    Aufgeholt haben wir dafür zu Mittag: Es waren nicht viele Leute unterwegs, und die hat Duna alle gut "gepackt" und wir sind wieder auf die Schnüffeltour vom Vortag. Ganze 1,5 h haben wir Schleichwege erkundet, den Kindern beim Ball spielen zugesehen, den Hundespielplatz mal angeschaut - der war gerade leer und ich habe die Leine aufs längste gestellt, damit Duna alles erkunden kann. Witzigerweise war der Hundeplatz bei weitem nicht so interessant wie die Kinder mit ihrem Ball, den sie nach anfänglichem Schreck ganz toll toleriert hat. Natürlich sind wir dann auch eine anständige Strecke am Asphalt gelaufen, und am fast am Ende des Weges - oh Schreck - kommt ein Hund. Der HH ultimativ entspannt, die Leine um den Hals und der Bearded Collie (Gott war der schön) ebenfalls total entspannt in seiner Reichweite. Ich habe gerufen, dass wir beide Angst hätten, aber der HH hat nur den Kopf geschüttelt und gesagt, wir können wirklich gern mal probieren, einen Kontakt herstellen, seiner ist total verträglich.
    Da musst ich erstmal schlucken, denn ich weiß ja, welche Panik Duna immer hat, obwohl der BC einen wirklich tollen Eindruck gemacht hat, und ich mir ja auch wünsche, dass Duna da langsam rein kommt. Also bin ich einfach stehengeblieben, der BC ist zu mir und hat sich total nett streicheln lassen - Duna hat geschaut und sich gleich viel weniger gefürchtet - und dann ist der BC ganz langsam in Richtung Duna und mit Respektabstand vor ihr stehen geblieben. Duna hat sich ein bisschen gewunden und wollte nicht so recht, also hat der BC sie in Ruhe gelassen. Er hat es dann ein paar Minuten später von einer anderen Richtung probiert (echt so ein höflicher toller Hund!!!), aber Duna konnte sich nicht durchringen.
    Wir haben uns dann verabschiedet und Duna war nach der Begegnung gar nicht unruhig oder nervös oder so. Wenn es auch nicht zu einem echten Kontakt gekommen ist, so war die Begegnung wirklich erfolgreich.

    Am Nachmittag - ich habe schon früher für abends gekocht - hat mir Duna Gesellschaft in der Küche geleistet. Langsam kommt sie immer wieder mal heraus, auch wenn es meistens der Appetit ist xD Sie war sicher über eine Stunde bei mir und hat gemütlich an den Schränken geschnüffelt, einen Happen Fleisch gekostet, nach dem Müll gelinst.... Aber immer, wenn ich mich zu schnell bewegt habe, ist sie sofort zurück ins Schlafzimmer gelaufen. Einmal hat sie sich fast den Hals gebrochen vor lauter schnell und rutschiger Laminat. Ich werde wohl doch mehrere Brücken anschaffen müssen, obwohl ich Teppiche hasse. Aber vielleicht kann man den Laminat auch irgendwie wachsen oder so. Da muss ich mich erst schlau machen.

    Abends sind wir dann noch eine kurze neue Runde gegangen, es hat geregnet und Duna hatte nicht so wahnsinnig Lust, aber gute Nerven. Danach gab es erstmal Proteinreduziertes Futter (Rindfleisch mit Sellerie, Karotte und Apfel auf Fussili - hat sie brav gefressen) und dann habe ich ihre Ohren gewartet. Diesmal habe ich fast einen Lachanfall bekommen, weil Duna immer gewartet hat bis ich sitze, und dann aufgestanden ist und sich woanders hingelegt hat. Und da ich wirklich sehr gut im Futter stehe, ist das für mich echte Gymnastik, bis ich ihr durch halbe Zimmer nachgerobbt bin. Schließlich habe ich es aber doch geschafft, das ganze Programm zu fahren. Ich habe mich aber nicht so ganz beherrschen können und hab sie ein bisschen gestreichelt - sie hat es auch einwandfrei geduldet - aber sie ist danach so an der Wand gelehnt und hat sich mit dem Vorderkörper immer vor und zurück gewippt, so wie Menschen, wenn sie etwas total schlimmes erlebt haben. Diese Geste von Duna hat mich wirklich erschüttert, offenbar ist ihr beim Streicheln wieder etwas aus ihrem Leben eingefallen unter dem sie sehr leidet. In solchen Momenten wünschte ich immer, sie könnte reden.

    Ja, das war heute ein Tag!
    Alles Gute wünschen
    Duna und Wilderbse

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    Ich hab da irgendwie das Gefühl, dass manche Menschen halt einfach ein Haustier brauchen, das noch weniger kann als sie.... Zum Hinunterschauen.
    Allerdings habe ich bei diesem Chow den Eindruck, dass der so ein dichtes Fell hat, dass er ein Ekzem hat. Daher die unbeholfenen Versuche sich zu kratzen.

    @wilderbse wie kommst du denn darauf das in Creme fraiche und co keine lactose drin ist? Würde ich das Essen würde ich nach kürzester Zeit denken ich sterbe :shocked: Bei Käse kommt es auf die reifedauer (heißt das so?) an, ab so ca 8 Monaten ist da nichts mehr drin, ganz sicher ab 12 Monaten. Und in Butter soll tatsächlich kaum was vorhanden sein, wobei ich mich nicht traue das zu versuchen. Aber Joghurt, Creme fraiche, Sahne, schwand und was es sonst noch so gibt, das ist für mich pures Gift :mute:

    Ganz einfach, im Joghurt wird der Milchzucker vergoren, wenn das Joghurt fertig ist, ist da kein Milchzucker mehr drin - allerdings kann es bei gekauften (schnellvergorenen) Joghurts sein, dass ein minimaler Rest vorhanden ist, der aber weit unter dem normalen Schwellenwert für Allergiker liegt. Und bei der Käseherstellung landet der Milchzucker in der Molke, nicht im Käsebruch. In Sahne und Creme Fraiche sind wieder nur Spuren von Milchzucker enthalten, die für Allergiker normalerweise gar nicht gerechnet werden müssen.

    Wenn man die Lactose-Intoleranz gerade erst festgestellt hat und Monate und Jahre mit Verdauungsproblemen gekämpft, ist es durchaus normal, dass für eine Zeit kein Gramm vertragen wird. Das bessert sich aber im Laufe der Zeit.

    Ich zum Beispiel konnte 2 Jahre wirklich gar nichts vertragen und in den letzten 10 Jahren habe ich meine Toleranz liebevoll wieder trainiert und kann auch mal einen halben Liter Milch einfach so trinken, ohne dass ich Probleme kriege. Natürlich nur fallweise, nicht dauernd.

    Ja, den Ohren geht es langsam besser, aber so langsam, dass ich nicht zufrieden bin. Aber vielleicht dauert das bei Hunden einfach länger, denn über 5 Tage trotz Medikamente und schonen, da sollte es sicher schon fast gut sein. Innen ist es halt einfach noch immer dunkelrosa-rosa und sie schüttelt und kratzt sich nach wie vor...
    Aber das muss ja werden! :dafuer:

    14. Tag

    Heute Morgen ist es Duna schon sichtbar besser gegangen, auch wenn sie sich immer noch ziemlich schüttelt, war sie doch fühlbar agiler. Die morgendliche Gassirunde - ich muss sie immer noch aus ihrem Bereich tragen - war richtig ausgedehnt und wir haben gleich zwei neue Gebiete erschnüffelt. Die Bedingungen waren auch einfach toll: kein Mensch unterwegs, Duna in Schnüffellaune und neugierig, ich habe es auch genossen - besser geht's nicht. Wir waren fast 1,5 h unterwegs, ganz gemütlich, Duna war total entspannt und 3/4 des Weges mit der Nase am Boden und ich habe endlich in unserer Gegend einen Sackerlspender gefunden. Ich habe mir zwar 5 Rollen gekauft, aber lästigerweise sind die immer wieder nicht zusammengeschweißt und ich habe nur Folie in der Hand. Wenn der nächste Müllkübel entfernt ist, ist das echt lästig...
    Die Wirkung von der Zylkene merke ich deutlich und ich bin froh, dass sie jetzt so entspannt ist. Es ist auch für mich leichter, das muss ich ehrlich zugeben, aber ich denke, das kann man leicht nachvollziehen.

    In die Nähe von anderen Hunden brauchen wir allerdings auch in nächster Zeit noch nicht, da ist sie noch nicht so weit. Wobei ich ja weiß, dass ihre Hundemanieren wirklich korrekt sind, es liegt viel eher an der Leine und an ihrer allgemeinen Angst, vielleicht auch an der jungen DSH die sie so erschreckt hat.
    Mit Menschenbegegnungen geht es schon viel besser, allerdings werde ich langsam unverträglicher. Sind wir nicht zu Mittag auf dem Weg zum Park einer Frau in die Arme gelaufen, die es partout nicht einsehen wollte, dass Duna sie nicht mag. Und sie ist einfach auf uns zugestürmt, bis ich ganz ungeniert "Stopp" gerufen habe, allerdings hat die Frau auf dem zugewiesenen Platz noch mehr geredet als ich. Und das muss man erst mal schaffen!
    Aber na ja, bis ich es geschafft habe uns von der Frau loszueisen, hatten Duna und ich beide keine Lust mehr auf den Park und sind wieder heim. Das tut mir echt leid für Duna, denn anfänglich waren wir beide "voll auf Abenteuer aus", andererseits war die Frau offenbar auch dringend unterhaltungsbedürftig. Es gibt ja genug einsame Menschen....

    Ein weiteres Kapitel in unserem Zusammenleben ist das Futter. Als es ihr so schlecht gegangen ist, habe ich sie natürlich bemuttert und verwöhnt - und jetzt wünscht Grande Dame eine Weiterführung der netten Behandlung... Und Futter, in dem sich Kohlenhydrate befinden, wird jetzt sowieso nicht mehr angenommen. Dafür kommt sie jetzt, wenn sie hungrig ist, zu mir zur Küche und schaut mich an, dass es mir fast das Herz bricht. Trotzdem habe ich es geschafft, ihr deutlich weniger Fleisch/ Protein zu geben, auch wenn sie gestern erst am Abend gefressen hat. Aber die Kleine ist nicht nur schlau, sondern die weiß jetzt schon ganz genau, wie sie mich um den Finger wickelt. Ich muss also noch viel lernen, vor allem zum Besten von Duna.

    Übrigens hat sie sich in diesen Tagen auch das erste Mal ins Wohnzimmer auf ihr Schaffell gelegt und sie hat mich mal am Klo besucht. Ihr Blick war witzig, sie war offenbar überrascht, dass ich hier "Gassi gehe".

    Je nach Wetter in den nächsten Tagen und Duna's Verfassung möchte ich mit ihr anfangen den Spazierweg am Inn zu erkunden. Dort gibt es auch Hundewiesen, Zugänge zum Flussufer, und eine wirklich idyllische Umgebung. Der Weg dorthin ist halt teilweise neben starkbefahrenen Straßen und natürlich dort dann frequentiert mit Spaziergängern, Radlern, Joggern, Skateboardern, etc., aber um 5 Uhr morgens sollte sich da alles noch im Rahmen halten. Aber ich möchte mit Duna eben nur hin, wenn ich das Gefühl habe, sie ist soweit.

    Also, wir wünschen einen schönen Abend,
    Eure Duna und Wilderbse

    Vegan wird man sehr schnell, wenn man eine Laktoseunverträglichkeit hat.
    Vegane Schokolade schmeckt viel viel besser, als laktosefrei Schokolade.
    Und statt Tabletten zu nehmen ernährt man sich einfach vegan. Problem gelöst.
    Macht mein Mann so, zumindest zu 85-90%. Hin und wieder lässt es sich nicht ganz vermeiden, zumindest ohne Aufwand.

    Ist eigentlich eine interessante Herangehensweise, dennoch muss ich sagen, dass ich das nicht nachvollziehen kann. Weder in Eiern noch in Fleisch, Honig, Hefe, etc. ist Lactose enthalten? Ich finde, da gehen wirklich viele wertvolle Nährstoffe verloren, was nicht sein müsste - außer natürlich es steht auch noch einfach eine Überzeugung dahinter. Und in Creme fraiche oder Joghurt oder Käse ist ohnehin keine Lactose drin, viel eher in Fertigzeugs... Im Prinzip muss man nur auf Milch und unvergorene Milchprodukte verzichten?

    PS: Die Fähigkeit, Milch zu verdauen verliert sich bei Säugetieren wenn sie längere Zeit keine Milch konsumieren (in der Regel nach dem Abstillen). Nur in Ländern, in denen viel Milch getrunken wird, bleibt die Fähigkeit solange eben erhalten. Das ist genetisch so.