Beiträge von Lagurus

    Danke für eure Antworten.

    Wenn ich sie ablenken will, dann müsste ich glaube ich aber schon aus der Situation heraus gehen, ich denke nicht, dass sie sich ablenken lässt, wenn die Hunde relativ nah an ihr vorbei rennen. Und wenn ich dann raus bin aus der Situation, ist es für sie in der Regel dann eh ok. Aber ich werde es mal versuchen. Ziel wäre es ja, dass sie sich irgendwann beherrscht bei spielenden Hunden und ich sie nicht immer rausnehmen muss. Wenn die Hunde natürlich auf sie drauf brettern, erwarte ich nicht, dass sie sich beherrscht, aber in der Regel passiert das nicht, weil sie in die anderen Hunde reinprescht.

    Yarduschka: Mein Hund macht das nicht nur in bestimmten Situation, sondern immer. Das hat nichts damit zu tun, dass das Spiel ausarten könnte, sie mag einfach rennende wilde Hunde nicht. Sie würde sich in eine ernsthafte Auseinandersetzung, wo beispielsweise nicht gejagdt wird, nicht unbedingt mit einmischen. Ganz besonders mag sie auch wilde Welpen nicht, weil die häufig Jagdspiele anzetteln und meistens losrennen, wenn sie maßregelt. Ruhige Welpen sind für sie ok.

    Hallo,

    meine Hündin (Dackelmischling aus dem Tierschutz, kastriert, 4,5 Jahre alt) maßregelt spielende Hunde. Sie selbst spielt nie mit anderen Hunden und hält andere Hunde auch am liebsten auf Abstand. Mal kurzes höfliches Schnüffeln ist ok, aber danach soll der andere Hund bitte wegbleiben und das macht sie dann auch recht deutlich klar. Sie läuft auch gut in einer Gassi-Runde mit mehreren Hunden mit, solange die anderen Hunde akzeptieren, dass sie in Ruhe gelassen werden möchte. Das ist auch ok so, was mich aber stört ist, dass sie bei wild spielenden und rennenden Hunden reinprescht und knurrend, bellend, schnappend und mit hochgezogenen Lefzen die Hunde maßregelt und versucht das Spiel zu unterbrechen. Sie mag generell keine stürmischen wilden Hunde und mir scheint, dass das wilde Rumgerenne ihr nicht passt.

    Wenn die spielenden Hunde weiter weg sind, dann ist es ok für sie, aber wehe die Rennen im Spiel in ihre Nähe, dann prescht sie dazwischen und hört auch nicht mehr auf. Ich leine sie dann an, dann keift sie an der Leine weiter, wenn die Hunde an ihr vorbei rennen. Wenn die Hunde aufhören zu spielen, ist für sie wieder alles in Ordnung.

    Meine Frage, kann ich ihr das irgendwie abgewöhnen? Wenn ja wie?

    Zitat

    Wie schaut es jetzt eigentlich aus (nochmal), wenn sie nicht reagiert oder sich zwar umdreht und mich anschaut, aber nicht kommt? Wie gesagt, beim "Hier" habe ich es tausendmal probiert immer und immer wieder: einen Schritt vor, zwei zurück. Aber draußen ist sie immer Vergleich zu drinnen einfach so eigenständig.


    Dann eben draußen kleinschrittiger üben. Und vielleicht überdenken, ob die Belohnung die richtige ist, wenn es gar nicht vorwärts geht. Und dich allgemein interessanter für den Hund machen, nach dem ranrufen, muss öfter mal was tolles bei dir passieren.

    Die Büffelhornpfeife habe ich auch, aber ich finde die so furchtbar laut :lol: Hab mir jetzt eine leisere geholt.

    Wenn dein Hund nicht reagiert, war die Ablenkung zu groß und du musst wieder einen Schritt zurück gehen beim Schwierigkeitsgrad und das ertsmal wieder eine Weile üben, bis es richtig sitzt. Hunde lernen häufig ortsbezogen, deswegen ist es nicht ungewöhnlich, wenn es drinnen gut klappt und draußen nicht. Zumal die Ablenkung drinnen ja auch viel geringer ist. Du musst es draußen dann in genauso kleinen Schritten wie drinnen aufbauen.

    Wenn der Rückruf richtig sitzt, kannst du auch versuchen die Leckerliwertigkeit runterschrauben, du wirst ja sehen, wie der Hund darauf reagiert.

    Den Freilauf hat bei uns anfänglich nur mit auf dem Boden schleifender Schleppleine stattgefunden. Erst als ich damit ein halbwegs sicheres Gefühl hatte, habe ich sie in ruhigen menschenlosen Umgebungen mal für kurze Zeit komplett abgeleint und dass dann immer mehr gesteigert. Man muss ja selbst auch erstmal das Vertrauen zum Hund gewinnen. Wichtig war für mich auf Wegen mit Menschen, Radfahrern, Joggern und anderen Hunden, dass die Kommandos Stopp, Sitz (auch auf Entfernung) und Fuß gut sitzen.

    Ich würde zusätzlich zur Pfeife aber immer auch noch ein Wort als Rückrufkommando nehmen. Vergisst man mal die Pfeife zu Hause, kann man den Hund nicht zurückholen, oder man hat sie in der Tasche und muss den Hund aber binnen sekundenschnelle abrufen, kann man meist so schnell die Pfeife nicht rauskramen (es sei denn du kannst selbst mit den Fingern pfeifen, ich kann das nicht :lol: ). Mir scheint, du hast den Rückruf mit einem Wort nicht richtig aufgebaut und solltest noch mal von vorne anfangen.

    Ich habe Rückruf mit Pfeife genauso aufgebaut wie mit Wort. Am Anfang Leckerli vor die Nase halten und ein paar Schritte rückwärts gehen, sodass der Hund dem Leckerli folgt und währenddessen dass Kommando sagen/pfeifen. Dann schön loben (ich habe immer dasselbe Lobwort genommen für alle Übungen) und dann gibt's Leckerli. Erstmal in möglichst ablenkungsfreier Umgebung (ich habe aber dirket auf dem Spaziergang geübt, aber in ruhiger Umgebung). Ich habe mich da an einem Buch orientiert, dass mir praktisch die Übungsschritte Woche für Woche vorgegeben hat. Dieses mit Leckerli rückwärtsgehen sollte man ca. eine Woche lang machen (wobei man das auch je nach Lerngeschwindigkeit von Hund zu Hund variieren kann), dabei die Ablenkung immer ein kleines Stück, also an unterschiedlichen Gassiwegen mit unterschiedlich hoher Abelnkung. Danach, wenn dass einige Male geübt wurde, mal antesten aus ca. 1-2 m Entfernung den Hund zu sich rufen/pfeifen und dann belohnen. Das auch anfänglich mit möglichst wenig Ablenkung und die Ablenkung langsam steigern. Ganz wichtig, immer nur rufen/pfeifen, wenn man 100%ig davon überzeugt ist, dass er reagieren wird. Wenn er in einer sehr ablenkenden Situation ist und der Rückruf noch nicht gut genug trainiert ist, dann ruf irgendwas, aber nicht das Rückrufkommando. Im Training ruftst du das nur, wenn du auch 100%ig sichger bist, dass er kommen wird.
    Ich würde dann von Woche zu Woche Ablenkungsgrad und Entfernung steigern. Dann am besten mit Schleppleine arbeiten und falls der Hund aus weiterer Entfernung mal doch nicht kommen sollte nach dem Ruf, würde ich das Kommando mit Hilfe der Schleppleine durchsetzen. Also den Hund leicht zu dir ziehen und wenn er dann kommt, reichlich loben. Die ENtfernung auch immer mal variieren, also später nicht immer warten bis er möglichst weit weg ist, um zu rufen, sondern auch mal wieder aus 2 Meter Entfernung zu dir rufen, damit der Hund nicht lernt, dass er möglichst weit weg laufen muss, damit das Kommondo kommt, was ein Leckerli verspricht.

    Zusätzlich würde ich auch immer noch Blickkontakte mit Lobwort oder Clicker bestätigen und belohnen. Beim Rückruf sollte auch mal irgendwas spannendes bei dir passieren, also spiel nach dem Rückruf auch mal mit ihm oder mach ein paar Übungen, die ihm Spaß machen, damit es für den Hund auch interessanter wird, zu dir zu kommen.

    Für das Rückruftraining benutzen wir immer ganz besonders tolle Leckerlis. Flieschwurst oder Katzennassfutter aus der Futtertube. Ich glaube nicht, dass du in 6 Wochen einen 100% zuverlässigen Rückruf in jeder Situation hinbekommst. ABer meist kann man dann schon ganz gut einschätzen, in welchen Situationen es klappt und in welchen Bereichen man den Hund lieber angeleint lässt. Man muss dann eben auch immer ein bisschen vorausschauend sein.

    20 Euro finde ich ehrlich gesagt ganz schön hoch angesetzt. Dafür dass es keine professionelle Hundebetreuung ist und für ihn eben auch die ganzen Kosten nicht anfallen, die eine HuTa von dem Geld begleichen müsste.
    Ich zahle für eine Ganztagsbetreuung 12 € (da ist sogar theoretisch noch Futter mit drin, ich möchte aber nicht, dass sie dort gefüttert wird). Weitere HuTas/Pensionen/Betreuungen hier in der Umgebung haben zwischen 10 - 25 € für eine Ganztagsbetreuung genommen (die bei mir 10 Stunden umfasst). Bei manchen wurde es auch günstiger, je öfter man den Hund bringt.

    10 € fände ich angemessen, zumal es ja noch nicht mal eine Ganztagsbetreuung ist.

    Zitat

    Belästigungen für Nachbarn sind nicht zu erwarten.


    Bei dem Satz musste ich grinsen :lol: Ich glaub, der einzige Hund in meinem Bekanntenkreis, den ich tatsächlich als Belästigung für die Nachbarn ansehe, ist ein Chihuahua. Der kleine Kläffer kreischt regelmäßig das ganze Haus zusammen, wenn es klingelt oder Besuch die Wohnung betritt.