Beiträge von Lagurus

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    Ja, sehr gut. Konditioniere einen Ersatz...zum Beispiel ein Umdrehen und im Fuß weggehen oder Ähnliches. Mein vorheriger Hund Blacky wollte gerne und immer Jogger jagen. Also mußte er bei jedem Jogger neben mir absitzen und bekam dann natürlich Kekse für erwünschtes Verhalten. Nach einer Weile kam er direkt zu mir wenn er einen Jogger schon vor mir sah und hat sich neben mich gesetzt und erwartungsvolle Blicke lagen dann natürlich auf mir. Logisch daß es Leckeres gab.
    Meine jetzige Schäferhündin ist pechschwarz und viele Nichthundehalter haben Angst vor ihr. Also - gleiche Konditionierung wie bei Blacky - Mensch ohne Hund von vorne, sie kommt automatisch ins Fuß und danach gibt´s ihr Bällchen als Belohnung.


    Diesen Automatismus kriegst Du in Deine Hündin auch rein. Suche Übungsgelegenheiten, dann klappt das irgendwann.


    Weggehen fände ich als dauerhafte Lösung nicht so praktisch, es ist ja nicht so, dass wir jetzt mitten beim Gassi-Gehen spielende Hunde trifft und sich einmischt und wir dann einfach umdrehen können. Wir treffen eigentlich fast nie spielende fremde Hunde, die so nah sind, dass sich einmischen müsste. Das passiert nur im Hundeverein, wenn die Hunde eben alle frei auf dem Gelände laufen (und da kann ich ja nicht einfach weggehen, die Hunde flitzen ja quer über das Gelände, ich kann mich nur in eine etwas ruhigere Ecke stellen) oder gestern war es besonders schlimm, da waren wir mit Bekannten und 4 weiteren Hunden Gassi. Die Hunde haben alle nicht gespielt, bis wir dann auf eine junge wilde französische Bulldogge getroffen sind, die die anderen 4 Hunde zum wilden spielen animiert hat. Das fand mein Hund besonders kacke, weil dann gleich 5 Hunde aufeinmal wild durch die Gegend gestürmt sind und sie ging dann die Bulldogge an und maßregelte recht heftig, bis ich sie angeleint habe (und selbst von da aus hat sie es noch versucht). Da kann ich dann zwar auch kehrt machen und mich ein bisschen entfernen (aber ganz weggehen ist halt blöd, ich will ja noch weiter in meiner Gassirunde blieben :D ), aber das ist ja nicht mein Ziel immer rausgehen zu müssen, sie soll einfach spielende Hunde lernen zu tolerieren. Also müsste ich was finden, womit ich sie "vor Ort" ablenken kann. Nur wird das sicherlich anfänglich nicht funktionieren, ohne sich ein Stück zu entfernen, ansonsten ist sie für Ablenkung nicht empfänglich.


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    @TS: Also, wie gesagt, habe ich da ein bisschen Bedenken einfach nur zum Ablenken ohne Schutz zu raten. Aber so generell haben mir Impulskontrolle und Abbruchsignal sehr geholfen. Kann sie sitzen bleiben, während ihr Lieblingsspielzeug vor ihrer Nase vorbei fliegt? Wie lange hast du sie denn schon? Der Aufbau hat bei mir einige Zeit gedauert und währenddessen musste meine leider auch mal an die Leine und raus aus der Situation. Sie hat übrigens die jeweils schwächeren Hunde gemobbt, die eh schon vom "Spiel"partner untergebuttert wurden.


    Was meinst du mit Ablenkung ohne Schutz?


    Bei Impulskontrolle ist sie super, wir machen da schon ab und zu mal was, aber es klappt alles so gut, dass ich da gar nicht weiß, was ich da noch trainieren soll. Ich kann sie ohne Probleme absitzen lassen, wenn ihr Spielzeug fliegt, kann sie auch stoppen, wenn sie hinrennt. Lege ihr Leckerlis auf die Pfoten und verbiete ihr sie zu nehmen. Nur beim Jagen von Kaninchen oder Katzen lässt sie sich nicht stoppen. Bzw. doch sie stoppt, wenn ich rechtzeitig rufe, rennt aber dann gleich wieder los und ignoriert das Rückrufkommando :headbash:
    Wir haben sie jetzt seit 3 Monaten.


    So ein richtiges Abbruchkommando für jegliche Situationen haben wir nicht, da müsste ich mich erstmal schlau machen, wie man das am besten trainiert. Sie kennt ein "Nein" in Bezug auf Leckerlis, dass sie das Leckerli nicht nehmen darf. So wird ja üblicherweise das Training eines Abbruchssignals beschrieben. Aber sie bezieht das ja nur auf die Leckerlis, das Abbruchkommandotraining endet in meinen Büchern dann auch genau bei den Leckerlis und ich weiß nicht, wie ich das abseits von "Lass das Lecerkli liegen" trainieren soll, damit sie das auch auf andere Situationen überträgt. Wenn ich sie aus dem rennen Stoppen will, sage ich "Stopp", das heißt für sie aber nur, dass sie anhalten soll und ist auch kein allgemeingültiges Abbruchkommando.


    Sie geht auch nicht gezielt auf schwächere, sondern am liebsten auf die wildesten, die das Spiel anzetteln.


    @Liv: Ja ich bekam auch schon zu hören: Typisch Hündin :D

    Danke für eure Antworten.


    Wenn ich sie ablenken will, dann müsste ich glaube ich aber schon aus der Situation heraus gehen, ich denke nicht, dass sie sich ablenken lässt, wenn die Hunde relativ nah an ihr vorbei rennen. Und wenn ich dann raus bin aus der Situation, ist es für sie in der Regel dann eh ok. Aber ich werde es mal versuchen. Ziel wäre es ja, dass sie sich irgendwann beherrscht bei spielenden Hunden und ich sie nicht immer rausnehmen muss. Wenn die Hunde natürlich auf sie drauf brettern, erwarte ich nicht, dass sie sich beherrscht, aber in der Regel passiert das nicht, weil sie in die anderen Hunde reinprescht.


    Yarduschka: Mein Hund macht das nicht nur in bestimmten Situation, sondern immer. Das hat nichts damit zu tun, dass das Spiel ausarten könnte, sie mag einfach rennende wilde Hunde nicht. Sie würde sich in eine ernsthafte Auseinandersetzung, wo beispielsweise nicht gejagdt wird, nicht unbedingt mit einmischen. Ganz besonders mag sie auch wilde Welpen nicht, weil die häufig Jagdspiele anzetteln und meistens losrennen, wenn sie maßregelt. Ruhige Welpen sind für sie ok.

    Hallo,


    meine Hündin (Dackelmischling aus dem Tierschutz, kastriert, 4,5 Jahre alt) maßregelt spielende Hunde. Sie selbst spielt nie mit anderen Hunden und hält andere Hunde auch am liebsten auf Abstand. Mal kurzes höfliches Schnüffeln ist ok, aber danach soll der andere Hund bitte wegbleiben und das macht sie dann auch recht deutlich klar. Sie läuft auch gut in einer Gassi-Runde mit mehreren Hunden mit, solange die anderen Hunde akzeptieren, dass sie in Ruhe gelassen werden möchte. Das ist auch ok so, was mich aber stört ist, dass sie bei wild spielenden und rennenden Hunden reinprescht und knurrend, bellend, schnappend und mit hochgezogenen Lefzen die Hunde maßregelt und versucht das Spiel zu unterbrechen. Sie mag generell keine stürmischen wilden Hunde und mir scheint, dass das wilde Rumgerenne ihr nicht passt.


    Wenn die spielenden Hunde weiter weg sind, dann ist es ok für sie, aber wehe die Rennen im Spiel in ihre Nähe, dann prescht sie dazwischen und hört auch nicht mehr auf. Ich leine sie dann an, dann keift sie an der Leine weiter, wenn die Hunde an ihr vorbei rennen. Wenn die Hunde aufhören zu spielen, ist für sie wieder alles in Ordnung.


    Meine Frage, kann ich ihr das irgendwie abgewöhnen? Wenn ja wie?

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    Wie schaut es jetzt eigentlich aus (nochmal), wenn sie nicht reagiert oder sich zwar umdreht und mich anschaut, aber nicht kommt? Wie gesagt, beim "Hier" habe ich es tausendmal probiert immer und immer wieder: einen Schritt vor, zwei zurück. Aber draußen ist sie immer Vergleich zu drinnen einfach so eigenständig.


    Dann eben draußen kleinschrittiger üben. Und vielleicht überdenken, ob die Belohnung die richtige ist, wenn es gar nicht vorwärts geht. Und dich allgemein interessanter für den Hund machen, nach dem ranrufen, muss öfter mal was tolles bei dir passieren.

    Die Büffelhornpfeife habe ich auch, aber ich finde die so furchtbar laut :lol: Hab mir jetzt eine leisere geholt.


    Wenn dein Hund nicht reagiert, war die Ablenkung zu groß und du musst wieder einen Schritt zurück gehen beim Schwierigkeitsgrad und das ertsmal wieder eine Weile üben, bis es richtig sitzt. Hunde lernen häufig ortsbezogen, deswegen ist es nicht ungewöhnlich, wenn es drinnen gut klappt und draußen nicht. Zumal die Ablenkung drinnen ja auch viel geringer ist. Du musst es draußen dann in genauso kleinen Schritten wie drinnen aufbauen.


    Wenn der Rückruf richtig sitzt, kannst du auch versuchen die Leckerliwertigkeit runterschrauben, du wirst ja sehen, wie der Hund darauf reagiert.


    Den Freilauf hat bei uns anfänglich nur mit auf dem Boden schleifender Schleppleine stattgefunden. Erst als ich damit ein halbwegs sicheres Gefühl hatte, habe ich sie in ruhigen menschenlosen Umgebungen mal für kurze Zeit komplett abgeleint und dass dann immer mehr gesteigert. Man muss ja selbst auch erstmal das Vertrauen zum Hund gewinnen. Wichtig war für mich auf Wegen mit Menschen, Radfahrern, Joggern und anderen Hunden, dass die Kommandos Stopp, Sitz (auch auf Entfernung) und Fuß gut sitzen.

    Ich würde zusätzlich zur Pfeife aber immer auch noch ein Wort als Rückrufkommando nehmen. Vergisst man mal die Pfeife zu Hause, kann man den Hund nicht zurückholen, oder man hat sie in der Tasche und muss den Hund aber binnen sekundenschnelle abrufen, kann man meist so schnell die Pfeife nicht rauskramen (es sei denn du kannst selbst mit den Fingern pfeifen, ich kann das nicht :lol: ). Mir scheint, du hast den Rückruf mit einem Wort nicht richtig aufgebaut und solltest noch mal von vorne anfangen.


    Ich habe Rückruf mit Pfeife genauso aufgebaut wie mit Wort. Am Anfang Leckerli vor die Nase halten und ein paar Schritte rückwärts gehen, sodass der Hund dem Leckerli folgt und währenddessen dass Kommando sagen/pfeifen. Dann schön loben (ich habe immer dasselbe Lobwort genommen für alle Übungen) und dann gibt's Leckerli. Erstmal in möglichst ablenkungsfreier Umgebung (ich habe aber dirket auf dem Spaziergang geübt, aber in ruhiger Umgebung). Ich habe mich da an einem Buch orientiert, dass mir praktisch die Übungsschritte Woche für Woche vorgegeben hat. Dieses mit Leckerli rückwärtsgehen sollte man ca. eine Woche lang machen (wobei man das auch je nach Lerngeschwindigkeit von Hund zu Hund variieren kann), dabei die Ablenkung immer ein kleines Stück, also an unterschiedlichen Gassiwegen mit unterschiedlich hoher Abelnkung. Danach, wenn dass einige Male geübt wurde, mal antesten aus ca. 1-2 m Entfernung den Hund zu sich rufen/pfeifen und dann belohnen. Das auch anfänglich mit möglichst wenig Ablenkung und die Ablenkung langsam steigern. Ganz wichtig, immer nur rufen/pfeifen, wenn man 100%ig davon überzeugt ist, dass er reagieren wird. Wenn er in einer sehr ablenkenden Situation ist und der Rückruf noch nicht gut genug trainiert ist, dann ruf irgendwas, aber nicht das Rückrufkommando. Im Training ruftst du das nur, wenn du auch 100%ig sichger bist, dass er kommen wird.
    Ich würde dann von Woche zu Woche Ablenkungsgrad und Entfernung steigern. Dann am besten mit Schleppleine arbeiten und falls der Hund aus weiterer Entfernung mal doch nicht kommen sollte nach dem Ruf, würde ich das Kommando mit Hilfe der Schleppleine durchsetzen. Also den Hund leicht zu dir ziehen und wenn er dann kommt, reichlich loben. Die ENtfernung auch immer mal variieren, also später nicht immer warten bis er möglichst weit weg ist, um zu rufen, sondern auch mal wieder aus 2 Meter Entfernung zu dir rufen, damit der Hund nicht lernt, dass er möglichst weit weg laufen muss, damit das Kommondo kommt, was ein Leckerli verspricht.


    Zusätzlich würde ich auch immer noch Blickkontakte mit Lobwort oder Clicker bestätigen und belohnen. Beim Rückruf sollte auch mal irgendwas spannendes bei dir passieren, also spiel nach dem Rückruf auch mal mit ihm oder mach ein paar Übungen, die ihm Spaß machen, damit es für den Hund auch interessanter wird, zu dir zu kommen.


    Für das Rückruftraining benutzen wir immer ganz besonders tolle Leckerlis. Flieschwurst oder Katzennassfutter aus der Futtertube. Ich glaube nicht, dass du in 6 Wochen einen 100% zuverlässigen Rückruf in jeder Situation hinbekommst. ABer meist kann man dann schon ganz gut einschätzen, in welchen Situationen es klappt und in welchen Bereichen man den Hund lieber angeleint lässt. Man muss dann eben auch immer ein bisschen vorausschauend sein.

    20 Euro finde ich ehrlich gesagt ganz schön hoch angesetzt. Dafür dass es keine professionelle Hundebetreuung ist und für ihn eben auch die ganzen Kosten nicht anfallen, die eine HuTa von dem Geld begleichen müsste.
    Ich zahle für eine Ganztagsbetreuung 12 € (da ist sogar theoretisch noch Futter mit drin, ich möchte aber nicht, dass sie dort gefüttert wird). Weitere HuTas/Pensionen/Betreuungen hier in der Umgebung haben zwischen 10 - 25 € für eine Ganztagsbetreuung genommen (die bei mir 10 Stunden umfasst). Bei manchen wurde es auch günstiger, je öfter man den Hund bringt.


    10 € fände ich angemessen, zumal es ja noch nicht mal eine Ganztagsbetreuung ist.