Meine Hunde legen auch keinen Wert auf Fremdhunde und ich weiche allen aus.
Meine Trainerin sagt immer so schön, Hunde brauchen keine Hundebekanntschaften sondern gute Hundefreunde, davon reichen 1 - 2.
Ich würde auch nicht sagen, dass die Akzeptanz anderer Hunde automatisch größer wird, je mehr Hundebekanntschaften der Hund hat, dazu müssen es schon sehr gute Bekanntschaften sein, die aus Sicht des Hundes gut ablaufen. Nicht die Anzahl der Hundebekanntschaften ist entscheidend, sondern die Anzahl guter Erfahrungen.
Würde ich Wert drauf legen Luigi einen potenziellen Hundefreund vorzustellen, würde ich das nur mit Social Walk machen. Das heißt man läuft in dem Abstand, wo die Hunde sich noch OK fühlen (und das kann groß sein) und nimmt Rücksicht auf deren feine Kommunikation. Da würde es keinen Nahkontakt geben und auch kein Schwätzchen unter den Menschen. Das würde ich wiederholen und irgendwann, wenn er soweit ist und es möchte, auch Nahkontakt herstellen.
Er hat wenig davon wenn ich mich einfach mit anderen Hundehaltern treffe und zusammen Gassi gehe, er will einfach nur weg vom anderen Hund, startet Pseudojagen und hat einfach Stress. Aber da die wenigsten anderen Hundehalter Bock auf sowas haben und er ja eh kein Einzelhund ist, werden wohl keine Hundefreunde dazu kommen. Da wir öfter einen Urlaubshund haben, hat er noch eine Bekanntschaft, aber Freunde sind sie nicht.
Betty hatte früher ein paar Hundefreunde, die wir regelmäßig in der Hundeschule getroffen haben. Über die hat sie sich dann auch wirklich gefreut. Aber wenn sie einen anderen Hund mag, dann stuft sie den sehr schnell als nett ein, da ist gemeinsames Gassi direkt möglich.
Wenn sie den anderen Hund gruselig und doof findet, ist sie das genaue Gegenteil von Luigi, sie klebt dann sehr an mir. Dann hat sie auch nicht viel von solchen Spaziergängen.
Luigis Kompetenz mit dem Anblick fremder Hund umzugehen hat sich aber auch deutlich verbessert durch viel Training. Ich lege da immer viel Wert darauf erwünschtes Verhalten zu fördern, dem Hund neue Strategien beizubringen, mit denen er sich wohl fühlt. Sein Weg ist immer ausweichen und weg gehen, solange es für ihn noch geht. Bei Fremdhundesichtung geht er oft von sich aus in irgendwelche Einfahrten um den anderen vorbei zu lassen.