Zitat
Ich wollte hier mal ein Thema aufgreiffen bei dem die Meinungen weit auseinander gehen!
Cesar Millan der Hundeflüsterer ist ein bekannter Hundetrainer der mit seinen Techniken nicht bei allen gut ankommt.
Was denkt ihr über seine Art mit Hunden umzugehen? Was findet ihr gut oder eben nicht gut?
Bin gespannt auf eure Meinungen
Ich finde gut, wie er sich darstellt. Das möchte ich auch gerne können.
Wie er mit den Leuten redet. Ich finde gut, dass er versucht, den Leuten erst mal ein Grundverständnis dafür zu geben, dass das Problem nicht beim Hund liegt, sondern bei seinen Besitzern.
Die Türszenen gefallen mir immer gut, wo er demonstriert, wie man "eigenen" Raum beanspruchen kann, und den Hund durch reine Körpersprache ruhigstellt, so dass er auch bei geöffneter Tür nicht rausrennt. Gerade die Situationen an der Haustüre sind oft Schlüsselerlebnisse für Hunde, und werden von den Haltern meist unterschätzt.
Mir gefällt, dass und wie er den Besitzern zeigt, wie man einen Hund, auch einen kleinen, maßregelt, ohne übermäßige Gewalteinwirkung, also nur durch anstupsen oder räumlich eingrenzen, und ohne sich selbst zu gefährden.
Und ich finde es hochgradig amüsant, wenn er die Besitzer oder den Hund mimisch und körpersprachlich nachahmt. Das scheint für die Besitzer oft sehr einleuchtend und klar verständlich zu sein, mehr als tausend Worte. Ich sitze dann mit einem breiten Grinsen vorm Fernseher, finde ihn in diesen Szenen einfach urkomisch. Er hat ein großes Talent, Problemverhalten der Menschen (oder auch natürliches Verhalten der Hunde) gebärdend darzustellen, und eine gelöste Atmosphäre zu erzeugen, einfach durch sein starkes Selbstbewusstsein und sein Auftreten.
An negativen Dingen fallen mir als erstes spontan die Laufbänder ein, die er verteilt. Er verordnet den Besitzern also stures geradeauslaufen für die Hunde. Und vergisst anscheinend dabei, dass Hunde mindestens dreimal täglich die Möglichkeit bekommen sollen, sich zu lösen. Das können sie auf einem Laufband nicht. Er schließt somit ein lebenswichtiges Grundbedürfnis aus. Ebenso das angeleinte nebenherrennen müssen beim Skaten oder Fahrradfahren. Schnüffeln, stöbern, spielen, herumtollen, die eigene Wohlfühlgeschwindigkeit bestimmen, scharren, sich Dinge näher anschauen etc. scheinen in Milans Hundewelt nicht wichtig zu sein, obwohl sie ebenfalls Grundbedürfnisse der Hunde darstellen.
Was mir ebenfalls missfällt, ist, dass Kinder, die im Spiel mit dem Hund übertreiben, bzgl. der Erziehungsmaßnahmen völlig außer acht gelassen werden. Ein Kind, das den Hund ständig bedrängt, und viel zu grob mit ihm umspringt, wird von CM in keinster Weise erwähnt vor den Eltern. Nur der Hund der sich dagegen wehrt, seit vielen Monaten/Jahren, wird ruhiggestellt. Dass Menschen, die sich nen Hundetrainer nach Hause bestellen, sich nicht in die Kindererziehung reinreden lassen wollen, ist klar, trotzdem muss er, wenn er verantwortungsbewusst (und tierlieb) in seinem Job sein will, das Risiko eingehen, dass die Besitzer angesäuert reagieren und ihn trotzig wieder wegschicken. Damit müssen alle Hundetrainer leben, man kann eben nur denen helfen, die kritikfähig sind und mitmachen wollen. Eltern, die angepisst reagieren, machen sich aber natürlich im TV nicht gut. :sceptic3:
Sein Drei-Gurt-ein-Band-Halsband finde ich die schlechteste und überflüssigste Erfindung seit Menschengedenken.