Beiträge von Britany

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    Also, das mit dem nicht-mehr-loslassen-können ist absoluter Quatsch!
    Ich hab 2 Jagdterrier, und noch keiner der beiden hatte irgendwann Probleme mit dem Loslassen irgendeiner Beute.


    Es behauptet keiner, dass die Rasse generell sich festbeißt, sondern Vertreter dieser Rasse 'neigen' dazu, es ist 'typisch'. ;) Jeder einzelne Hund hat sein ganz eigenes, individuelles Beißverhalten.

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    Normalerweise ist es für Rudeltiere wie den Hund absolut schwachsinnig, wenn der von Natur aus sich verbeißen und nimmer loslassen würde. Denn das würde bedeuten, daß immer einer der beiden danach tot wäre. Nicht sehr sinnvoll, das eigene Rudel so zu schwächen, oder? Wenn also einer so austickt, dann hat das einen Grund: Schmerzen/Tumor, er ist angegriffen worden, betreibt Ressorcenverteidigung,... (oder schlichtweg abgerichtet darauf?).


    Sehe ich ähnlich. Ich denke, fehlende Erziehung, schlechte Sozialisation begünstigen und verstärken dieses Verhalten.

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    Das mit den Laufbändern ist sicher keine ideale Lösung aber ich denke, dass das vielleicht auch z.T. damit zu erklären ist, dass die Amis einfach ganz anders ticken als wir Deutschen. Wenn sich die Leute einen großen Hund kaufen, keine Zeit, keine Lust und bisher auch nicht die Idee hatten, spazieren zu gehen, dann werden sie wohl kaum ihr ganzes Leben Ändern weil CM sagt "ihr müsst aber jetzt sportlich sein und spazieren gehen" Von daher find ich es in den jeweiligen Situationen (dass die HH nunmal stinkendfaul sind) zumindest gut, dass er versucht den Hunden irgendwie Bewegung zu verschaffen auch wenn man das Laufband nicht mit einem Spaziergang vergleichen kann (was er selbst auch immer betont)
    Als ich in Amerika war wurde ich total entsetzt gefragt ob es denn stimmt, dass wir wirklich mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Das ist dort eben nicht so, da werden die Kinder mit nem dicken Pick Up zur Bushalte 20 m weiter gefahren und ich hab dort auch niemanden auch nur einmal mit einem Hund spazieren gehen sehen! Selbst den Hund meiner Austauschfamilie habe ich nur 1 mal gesehen, ich weiß bis heute nicht, wo die den überhaupt gehalten haben?! ... das muss man in dem Fall einfach bedenken, es ist eben eine andere Kultur!


    Ja, das habe ich mir auch schon gedacht, verstehe schon, was du meinst, und es ist erschreckend.
    Aber wie gesagt, CM kann (könnte) mit seinem Prominentenstatus einiges in den Köpfen der Menschen bewegen, ja sogar eine ganz neue Bewegung ins Leben rufen. Laufen/Bewegung ist wichtig, aber Blase und Darm entleeren zu können ist ein überlebenswichtiges Grundbedürfnis.
    Es ist zwar schön und gut, dass er das Verhalten und die Dynamiken zwischen den Hunden punktgenau analysiert, auch mit Hilfe der Videoaufzeichnungen, aber was mir fehlt ist einfach, dass er den Menschen sogut wie gar nicht die die Grundsäulen der Hundehaltung nahelegt: die Möglichkeit sich zu lösen, hochwertiges Futter, Blickkontakt/Aufmerksamkeitstraining, ein eigener Platz im Zimmer, die Körpersprache des Hundes lesen lernen, Kopfarbeit etc. .. pp.
    Er behauptet doch allen Ernstes, wenn man die Rute eines ängstlichen Hundes hochhält, entspannt er sich. :irre:
    Er greift mitten ins Geschehen ein, ohne erst mal die wichtigen und einfachsten Eckpunkte abzuklären.

    Was ich noch hinzufügen will:
    Seine Sendung ist mMn eine reine Unterhaltungssendung zum "gucken". Es gibt viel zu sehen, viele beeindruckende Bilder und Sequenzen. Es macht aber mMn keinen Unterschied, ob man es sich in deutsch, englisch, spanisch oder ohne Ton anguckt. Es kommen keinerlei Lehrinhalte rüber. Ich habe in keiner der Sendungen auch nur die geringste lehrreiche Kleinigkeit dazugelernt.
    Habe mir mal den Spaß gemacht, und mehrere Sendungen hintereinander mit Diktiergerät aufgenommen.
    Das was übrigbleibt ist schockierend.
    Aneinandergereihte nichtssagende leere Worthülsen.


    Ach, und ich finde den einen Tonassistenten süß.

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    Es gab hier mal einen Thread über einen Rottweiler, der sich bei den Tierheimgassigängen in Holzstämme verbiss und nicht wieder losließ, ich meine, über Stunden. Das war wie ein Aussetzer im Hirn.


    Ja, das meine ich.

    Es zeigt sich bei manchen schon im Beutespiel.
    Der Hund weiß ganz genau, dass er von mir immer wieder den Ball bekommt, auf verschiedene Art und Weise, und wir noch ne halbe Stunde weiter'spielen' können, und trotzdem verbeißt er sich in ihn, und lässt ne gefühlte Ewigkeit nicht mehr los. Auch da haben Schmerzreize 0 Effekt.
    Wenn er dann endlich loslässt, fällt in dem Moment die gesamte Ganzkörperverkrampfung von ihm ab, und man merkt dem Hund richtig an, dass er erleichtert ist. Er schüttelt sich und atmet wieder richtig, vorher ist die Atmung extrem flach.

    Äußerst beeindruckend finde ich, dass er die Hunde alle gleichzeitig im Rudel füttert, sowohl Napffütterung, als auch einzelne Fleischsnacks zwischendurch. Da hab ich wirklich einige Male die Luft angehalen, und auch CM sieht man in diesen Szenen deutlich die Anspannung im Gesicht an, da ist er hochkonzentriert. Wenn ich mit einem großen Hunderudel arbeiten würde, würde ich mich das auch gerne trauen. Habe ich noch nirgendwo anders gesehen.

    Wundern tut mich, dass die vielen Hunde, die er in seinem Center hält, anscheinend keine größere Rasenfläche zur Verfügung haben, also zumindest wird diese, sofern vorhanden nicht gezeigt.

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    Ich wollte hier mal ein Thema aufgreiffen bei dem die Meinungen weit auseinander gehen!
    Cesar Millan der Hundeflüsterer ist ein bekannter Hundetrainer der mit seinen Techniken nicht bei allen gut ankommt.
    Was denkt ihr über seine Art mit Hunden umzugehen? Was findet ihr gut oder eben nicht gut?
    Bin gespannt auf eure Meinungen


    Ich finde gut, wie er sich darstellt. Das möchte ich auch gerne können. =)
    Wie er mit den Leuten redet. Ich finde gut, dass er versucht, den Leuten erst mal ein Grundverständnis dafür zu geben, dass das Problem nicht beim Hund liegt, sondern bei seinen Besitzern.
    Die Türszenen gefallen mir immer gut, wo er demonstriert, wie man "eigenen" Raum beanspruchen kann, und den Hund durch reine Körpersprache ruhigstellt, so dass er auch bei geöffneter Tür nicht rausrennt. Gerade die Situationen an der Haustüre sind oft Schlüsselerlebnisse für Hunde, und werden von den Haltern meist unterschätzt.
    Mir gefällt, dass und wie er den Besitzern zeigt, wie man einen Hund, auch einen kleinen, maßregelt, ohne übermäßige Gewalteinwirkung, also nur durch anstupsen oder räumlich eingrenzen, und ohne sich selbst zu gefährden.
    Und ich finde es hochgradig amüsant, wenn er die Besitzer oder den Hund mimisch und körpersprachlich nachahmt. Das scheint für die Besitzer oft sehr einleuchtend und klar verständlich zu sein, mehr als tausend Worte. Ich sitze dann mit einem breiten Grinsen vorm Fernseher, finde ihn in diesen Szenen einfach urkomisch. Er hat ein großes Talent, Problemverhalten der Menschen (oder auch natürliches Verhalten der Hunde) gebärdend darzustellen, und eine gelöste Atmosphäre zu erzeugen, einfach durch sein starkes Selbstbewusstsein und sein Auftreten.

    An negativen Dingen fallen mir als erstes spontan die Laufbänder ein, die er verteilt. Er verordnet den Besitzern also stures geradeauslaufen für die Hunde. Und vergisst anscheinend dabei, dass Hunde mindestens dreimal täglich die Möglichkeit bekommen sollen, sich zu lösen. Das können sie auf einem Laufband nicht. Er schließt somit ein lebenswichtiges Grundbedürfnis aus. Ebenso das angeleinte nebenherrennen müssen beim Skaten oder Fahrradfahren. Schnüffeln, stöbern, spielen, herumtollen, die eigene Wohlfühlgeschwindigkeit bestimmen, scharren, sich Dinge näher anschauen etc. scheinen in Milans Hundewelt nicht wichtig zu sein, obwohl sie ebenfalls Grundbedürfnisse der Hunde darstellen.

    Was mir ebenfalls missfällt, ist, dass Kinder, die im Spiel mit dem Hund übertreiben, bzgl. der Erziehungsmaßnahmen völlig außer acht gelassen werden. Ein Kind, das den Hund ständig bedrängt, und viel zu grob mit ihm umspringt, wird von CM in keinster Weise erwähnt vor den Eltern. Nur der Hund der sich dagegen wehrt, seit vielen Monaten/Jahren, wird ruhiggestellt. Dass Menschen, die sich nen Hundetrainer nach Hause bestellen, sich nicht in die Kindererziehung reinreden lassen wollen, ist klar, trotzdem muss er, wenn er verantwortungsbewusst (und tierlieb) in seinem Job sein will, das Risiko eingehen, dass die Besitzer angesäuert reagieren und ihn trotzig wieder wegschicken. Damit müssen alle Hundetrainer leben, man kann eben nur denen helfen, die kritikfähig sind und mitmachen wollen. Eltern, die angepisst reagieren, machen sich aber natürlich im TV nicht gut. :sceptic3:

    Sein Drei-Gurt-ein-Band-Halsband finde ich die schlechteste und überflüssigste Erfindung seit Menschengedenken.

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    Klar gibt es "weichere" und "haertere" Rassen. Die Geschichten, dass der Hund gar nicht mehr loslassen kann ("locking jaw") sind aber Geruechte. Das hat eher mit der Entschlossenheit des Hundes zu tun.


    Ich habe es selbst erlebt. :ka:
    Die Rassen, die ich meine sind z.B. Deutscher Jagdterrier, American Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier, Jack Russel Terrier, Riesenschnauzer, Australien Cattle Dog, Dackel, Deutscher Pinscher, Rottweiler, Parson Russel Terrier.
    Bei überaggressiven American Akitas oder einem gekippten Tigerwurf habe ich von festbeißen wiederum nichts erlebt oder gehört.
    Viele Schäferhunde neigen zu Beschädigungsbeißen, selbst bei nem Kommentkampf kommt da oft ein Loch mit rein, oder noch mehr, aber auch die beißen sich nicht fest, hab ich jedenfalls noch nicht erlebt.
    Ich glaube nicht, dass es eine Kopfsache ist, sondern rein triebgesteuert.
    Deshalb erstaunt es mich, dass man diesen Trieb in der Schutzdienstausbildung steuern und an- und abschalten kann.

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    Ich möchte einwerfen: Rechtzeitiges Eingreifen kann ein Sich-Verbeißen abwenden. Insbesondere das räumliche Distanzieren bringt meiner Erfahrung viel. Dass also die HH mit ihren Hunden in verschiedene Richtungen gehen, sich aus der Situation entfernen - und keinesfalls stehen bleiben und sich anschauen, was die Hunde da miteinander veranstalten.


    Bringt nichts, wenn einer oder beide Hunde rot sehen.
    Erst kommt das "abchecken", dann die Attacke. Ein rechtzeitiges Handeln des Besitzers ist absolut unmöglich.


    Übrigens habe ich dieses Verhalten bisher ausschließlich bei jungen Rüden erlebt, also im Alter zwischen zwei und sieben.

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    Ja, in die Hoden treten ist schon nicht die beste Idee. In meinem Fall war der Tritt zwar erfolgreich, aber kann auch das gegenteilige bewirken.


    Das ist noch nicht bewiesen. :klugscheisser: Es könnte auch sein, dass die Hunde just in diesem Moment zufällig voneinander abgelassen haben, und sie das auch ohne den Tritt in dieser Sekunde getan hätten.

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    Grundsätzlich gebe ich dir Recht dass Schmerzreize durch die Adrenalinausschüttung nicht ankommen. Beim Quetschen der Hoden kommt der Schmerz wahrscheinlich nicht wirklich bis in den Kopf, aber die Kontraktion der Bauchmuskulatur geschieht "ohne wissen des Gehirns", wenn du weisst wie ich meine.


    Ja, verstehe schon. :smile: