Beiträge von Dobby

    Guten Morgen,

    na dann melde ich mich mal zu Wort.

    Das Problem bei den Beagles ist, dass sich die Leute diesen Hund anschaffen ohn wirklich zu wissen worauf sie sich einlassen - der Beagle ist ein sehr hübscher Hund, sehr drollig, putzig mit den großen Ohren, sehr freundlich vom Charakter und bezaubert durch sein fröhliches Wesen jeden -

    aber: die Kehrseite der Medaille: Ein Beagle ist eine Bracke durch und durch (ich würde Dir empfehlen mal etwas über Bracken, deren Zucht und Entstehungsgeschichte/Verwendungszweck zu lesen), ein ausdauernder und passionierter Jäger, für den es nichts größeres gibt als genau dieser Beschäftigung nachzugehen.
    Zudem ist er ein Laufhund, der unglaublich viel Auslauf bracuht um seinen Bewegungsdrang zu stillen.
    Ein unausgelasteter Beagle wird ganz schnell ganz unerträglich - ein guter Spaziergang beginnt irgendwo bei 10 km :^^:

    Wie von Annia schon schön erklärt wurde der Beagle zur absolut selbstständigen Jagd gezüchtet - d.h. er jagt für seinen Hundeführer, aber nicht MIT ihm. Dementsprechend groß wählt ein Hund seinen eigenen Radius und ein Beagle wird immer wenn er die Chance bekommt, diese auch nutzen und jagen gehen...und das kann unter Umständen Stunden dauern..
    Und ein Beagle wird aufgrund dieser angezüchteten Eigenständigkeit auch immer versuchen seine Entscheidungen selber zu treffen ohne Rücksprache mit seinem Hundeführer - er entscheidet alleine und versucht dann mit aller Kraft seine Ideen umzusetzen.

    Soviel zum allgemeinen
    Dass Dein Beagle Dir mit 19 Wochen super gehorcht ist vollkommen normal - er ist noch ein Baby. Alles was einen Beagle wirklich ausmacht entwickelt sich erst mit der Zeit bzw wenn er in die Pubertät kommt - bei den meisten Beagles so mit 8-10 Monaten.

    Mein Bursche hier war ein super gehorsamer, kleiner Welpe, der alles wissbegierig in sich aufgesaugt hat und immer was neues lernen konnte. Bis Tag X, als Hündinnen interessant wurden, die erste Hasenspur seinen Weg kreuzte und sich das Beaglehirn eingeschaltet hat.

    Wenn man sehr viel Glück hat, erwischt man mal einen Beagle mit wenig Jagdtrieb, der relativ führig bleibt - aber glaube mir, DAS ist die absolute Ausnahme. im Normalfall entwickelt sich der putzige Welpe zu einem sturen, ausdauernden Jäger, der größtenteils immer und überall versuchen wird seinen Kopf durchzusetzen.

    Das wichtigste ist, dass ein Beagle eine Aufgabe hat.
    Du wirst ihn nicht mit Spaziergängen glücklich machen können, sondern er wird sich irgendwann langweilen..

    Ich selber habe ein extremes Exemplar hier, der selbst für einen Beagle wirklich sehr stur und ein Jäger durch und durch ist ohne Rücksicht auf Verluste. Daheim ein Lämmchen, weil sehr gut ausgelastet, draußen eine Wildsau.

    Ich habe mit ihm im Alter von 6 Monaten angefangen zu mantrailen, er hat jetzt ausgewachsen jeden Tag 2-4 Stunden Auslauf, wir gehen 1-2 mal im Monat in die Berge wo er 8 Stunden laufen kann, er durfte schon zur Hasenjagd, wir gehen weiterhin zur Hundeschule, machen Dummyarbeit draußen um die Nase zu beschäftigen, legen Trails auf den Spaziergängen und gehen jetzt auch wieder regelmäßig zum mantrailen ca. 2 mal die Woche abends...
    Und TROTZDEM reicht eine kleine Fuchsspur, Hasenspur, Rehfährte um diesen daheim sanften und lieben Kerl zu einem 20 kg Geschoss werden zu lassen, für den nur noch eines zählt: diese Spur bis zum bitteren Ende verfolgen.
    Wir kommen gut zurecht, ich kann ihn gut einschätzen, er ist ausgelastet und daher sehr gut zu handlen im Alltag und daheim ein absolutes Schätzchen - aber es hat Monate gedauert um mit dem Jäger draußen zurecht zu kommen und es gab einige haarsträubende Erlebnisse bis ich Nerven hatte wie Drahtseile..und man muss tatsächlich lernen damit zu leben, dass ein Beagle nie den Gehorsam eines z.B. Aussies haben wird und man niemals draußen vollkommen entspannt durch die Landschaft spazieren kann..

    Dennoch sind Beagles sehr sensible Hunde, bei denen man durch falsche Härte viel kaputt machen kann charakterlich - schaut man sich Beagles an, die "second hand" vermittelt werden, so ist die Hälfte nicht stubenrein und die andere Hälfte beisst...sehr traurig bei einem so gutmütigen Hund.

    Das nur ein kleiner Einblick von meiner Seite - wenn Du konkrete Fragen hast, nur her damit :D

    Ich hoffe Du hast Dir diese Anschaffung gut überlegt und bist bereit Dich mit einer Bracke auseinanderzusetzen - vielleicht hast Du ja Glück und Dein Beagle entwickelt keinen großen Jagdtrieb und ist charakterlich nicht der Souveränste und Stärkste - verlassen solltest Du Dich darauf aber nicht. Auch ich kenne mehr als genug Beagles, die NIE von der Leine dürfen, die fettgefüttert werden was zumindest den unbändigen Bewegungsdrang etwas eindämmt und die frustriert und unausgelastet ihr Dasein fristen. Übrigens ist die Todesursache Nr. 1 bei Beagles, dass sie überfahren werden - allein das sollte einem zu denken geben.

    Und ich kann Dir nur empfehlen, sobald als mögich ein Hobby für Euch zu suchen, wo das Beagletier lernt MIT Dir zu arbeiten und seine Nase ausgelastet wird.

    Ein Beagle ist ein Jagdhund, das ist tief verwurzelt, willst Du mit ihm zurecht kommen musst Du ihm wenn er nicht jagen darf, zumindest einen Ausgleich bieten.

    Harte Worte meinerseits, aber sehr ehrlich und von meinen Erfahrungen geprägt und den Beobachtungen und Erlebnissen anderer Beaglehalter die ich kennen lernen durfte. =)

    Zitat

    Oh ja, ich hatte vor kurzem einen 15 kg Blättermagen in der Küche und musst ihn in hundgerechte Protionen zerteilen.
    Das war ein Spaß. :D :D

    Hut ab, mich hat schon das 1 kg beinahe umgebracht das mir durch die Küche spritzte :lachtot:

    Wenn ich ehrlich bin - ich würde in die Tierklinik fahren. Und das ziemlich flott.

    Wurde Blut abgenommen? Was wurde noch untersucht außer Kot und Ultraschall?

    Wieso wurden Antibiotika gespritzt, wenn es sich angeblich um einen VIRUS handelt???

    Ich würde da nicht so lang warten, ständiges hohes Fieber und kaum Flüssigkeit trocknet außerdem total aus und schwächt extrem.

    Wurde untersucht, ob er sich evtl vergiftet hat oder ähnliches? `Hat er Infusionen bekommen vor Ort? Wurde abgeklärt ob er vielleicht einen Fremdkörper verschluckt hat?

    Mann mann, Tierärzte.....
    :irre:

    Ich habe über FOS eigentlich bisher nur gutes gehört - eine VetMed sagte mir, dass FOS, zugesetzt im Futter, grade bei magen-darm-empfindlichen Hunden, sehr positiv auf die Verdauung wirkt.

    Also DAS wäre für mich kein Auschlussgrund.

    Cockerangie: Wo kommst Du eigentlich genau her hier in Oberbayern? :D

    Hmm....ich bin da ehrlich gesagt etwas zwiegespalten :???:

    natürlich sollte man das Futter nicht nach der zu fütternden Menge aussuchen - aber wenn der Hund tatsächlich extrem reagiert und nach jedem Fressen ewig lang herumtut, würde ich es mir überlegen.

    Ich hatte mal ein Sporthundefutter ausgesucht wegen der hohen Werte - prima Futter von Acana (Extruderfutter). Allerdings waren die Brocken ganz extrem fest gepresst und richtig schwer jedes einzelne. Seine normale Futtermenge (extra abgewogen) hat also grade mal den Boden des Napfes bedeckt....

    Beagles sind ja bekanntlich wie Labradore IMMER hungrig - aber DAS war nicht mehr feierlich, eine geschlagene Stunde ist er nach jeder Mahlzeit um den Napf geschlichen, mäkelte herum, hat ewig gebettelt. In dieser extremen Form kannte ich das vorher gar nicht. Ich habe mir das ein paar Tage lang angeschaut und dann das Futter wieder gewechselt - schlagartig war die Bettelei vorbei.

    Ich finde SO darf es auch nicht sein - ich halte aber eh nichts davon, dass das Trockenfutter immer konzentrierter wird und die veranschlagten Futtermengen im Gegenzug immer kleiner. Das ist ja wie Astronautennahrung :irre:

    Und wenn man dann noch einen Hund hat der eine empfindliche Verdauung hat oder dann in der Früh kotzt, weil der Magen einfach seit Stunden leer ist, dann ist das unmöglich.

    Vielleicht barfe ich inzwischen auch deswegen, da sind das wenigstens vernünftige Futtermengen und gemäkelt wird kaum :^^:

    Also ich würde das beobachten und wenn Du ein ganz schlechtes Gefühl dabei hast, würde ich durchaus nochmal das Futter wechseln!

    Weiß nicht wie alt Dein Hund ist Jörg, aber bei einem jungen, sehr aktiven (Sport)hund würde ich mit den Fettwerten nicht unter 10 % gehen und das meine ich ist die unterste Grenze.....

    Meiner würde mit so einem Futter recht schnell recht klapprig werden..