Beiträge von gorgeous2000

    Den Aufbau eines Abbruchsignals würde ich schon über Belohnung machen. Für den Hund soll es sich ja schon lohnen, etwas NICHT zu tun.

    Die Leckerchengabe sollte natürlich dann auch wieder abgebaut werden, denn es stimmt, man kann sich damit eine Verhaltenskette antrainieren.

    Abbruchsignal beigebracht, von leicht bis schwer geübt, auch unter realistischen Bedingungen.

    Für meine Hunde heißt "Nein", das was sie vor haben oder gerade machen, sofort zu unterlassen.

    Geübt von klein auf mit Leckerchen in der Hand. Will der Hund es nehmen, Hand schließen, Nein sagen. Hand wieder auf, das gleiche Spiel.

    Erst wenn der Hund sich selbst hemmt und ein alternative Verhalten zeigt, bekommt er eine Belohnung aus der anderen Hand, die hochwertiger ist, als das, wo das Tabu drauf gelegt wurde.

    Wichtig: nie zur Belohnung das geben, was man vorher verboten hat. Der Fokus soll weg vom Lecker und hin zu dir.

    Dann weiter geübt mit Futter auf dem Boden, rollenen Leckerchen, anderen Sachen wie Spielzeug usw.
    Ebenso in verschiedenen Umgebungen geübt.
    Dann in den Alltag mit einbauen, so dass man von der reinen Dressur möglichst schnell weg kommt. Es fällt mal was runter, Hund nimmt es auf "Nein" hin nicht und bekommt dafür eine Belohnung.

    Draußen erst mal selbst "Fallen" bauen und Brötchen, Futternap mit Leckerchen, Schweineohr oder sonst was auslegen, von dem ich weiß, wo es liegt. Dann mit dem Hund in die Situationen rein gehen und den Abbruch weiter üben. Wendet der Hund sich auf "Nein" hin von der Versuchung weg hin zu dir - Belohnung.

    Wenn das in allen Lebenslagen gut klappt und man erst mal nur im kontrollierbaren Rahmen geübt hat, kann man das Abbruchsignal auch "in der echten Welt" benutzen.
    Während des Trainings das Wort noch nicht benutzen, wenn ich nicht zu 100% sicher bin, dass der Hund es in der Situation befolgen kann.

    Solange erst mal vermeiden, dass der Hund erfolgreich draußen Sachen frisst.

    Grundsätzlich dürfte das funktionieren.

    Allerdings sollten alle Beteiligten sich einen Hund wünschen und zusammen an einem Strang ziehen. Da deine Mutter ganztags berufstätig ist, kann man sie nicht so viel mit einplanen.

    Eine andere Frage wäre einfach noch, was mit dem Hund passieren soll, wenn du mit der Schule fertig bist.

    Du bist 17. In naher Zukunft wirst du eine Ausbildung machen, studieren oder von Zuhause ausziehen.
    Als junger Mensch ist man gerne spontan, will sich mit Freunden treffen, auf Partys gehen, am Wochenende ausschlafen. Lässt sich das mit der Verantwortung dem Hund gebenüber vereinbaren? Im Zweifel müssten deine Eltern dich da deutlich mehr unterstützen.

    Wäre es nicht besser, die Mixe entweder ganz raus zu lassen oder mit Schrägstrich hinter der Rasse mit aufzunehmen?

    Und wenn eine Rasse in der Liste schon vorhanden ist, soll dann jeder seinen Namen noch mit dahinter schreiben?

    Beispiel Labrador, da gibt es ja sicher mehr Halter als bei einer seltenen Rasse.

    Soll dann pro Hund nur ein Name da stehen?

    Ich glaube nicht, dass das möglich ist, denn dazu gehört ja auch das passende Gegenüber, das sich "einfangen" lässt.

    Du müsstest den Hund ja steuern können, ein Signal fürs Verhalten drauf legen und auch vermitteln können, welchen Hund er zurücktreiben soll.

    Abgesehen davon würde es einfach keinen Sinn machen, so was beizubringen.

    Hunde, die meinen, sich in so was einmischen zu wollen, würde ich eher dabei abbrechen, andere Hunde in ihrer Bewegung einschränken zu wollen.

    Ich weiß nicht, wo das immer her kommt, dass Hunde etwas unter sich ausmachen solllen. Der Welpe kann ja noch gar nicht wissen, wie er sich verhalten soll, der macht alles einfach aus einem Impuls heraus, so wie er es mit seinen Geschwistern auch gemacht hat. Die einzige regulierende Instanz war die Mutter. Dein Hund ist jetzt aber ja fremd und aus Sicht des Hundes ja erst mal nur ein anderer Hund, wo man mal abchecken kann, was geht und was nicht. Und deine Hündin wird sich nicht unbedingt als erziehungsberechtigt sehen und die Mutter ersetzen, nur weil ihr jetzt ein Welpe vor die Nase gesetzt wurde, den sie sich nicht ausgesucht hat.

    Jeder, der sagt, Hunde machen das unter sich aus, muss auch in Kauf nehmen, dass unter Umständen einer Schaden nimmt oder sogar getötet wird.

    Hunde, die sich draußen treffen oder zusammen in einem Haushalt leben, sind kein Rudel, die etwas unter sich ausmachen. Hält man mehrere Hunde über einen längere Zeitraum zusammen, wird es immer auch Situationen geben, wo Hunde auch mal kleine Auseinandersetzungen selbst regeln können und auch müssen. Dieses verläuft dann oft einfach ritualisiert, weil die Hunde sich sehr gut kennen. Es gibt aber immer auch Konflikte, wo ich als Mensch einfach regeln muss, weil ich einfach die oberste Instanz bin, die regulierend eingreift, wenn bei den "Kindern" Chaos entsteht.

    Im Prinzip sind wir eher die Eltern unserer Hunde und da gehört halt dazu, das Zusammenleben zu organisieren, so dass jeder seine Rechte und Pflichten kennt.
    Niemand würde bei seinen Kindern auf die Idee kommen, dass der ältere Bruder das Baby verhaut und die das unter sich ausmachen müssen. Auch da muss ich einfach als Erziehungsberechtigter schauen, dass ich den Umgang miteinander anleite. Sicherlich dürfen sich auch Geschwister auch mal kloppen, sofern die Verhältnisse ausgeglichen sind. Aber wie man sich gegenüber einem anderen zu verhalten hat - diese Vorgabe muss von oben kommen.

    Ebenso muss mein Kind lernen, dass er die Oma nicht an den Ohren zieht, um es mal überspitzt darzustellen.Wenn die Oma dem Kind dafür eine tafelt, wäre das gut, wenn sie das nicht kann, muss ich halt dafür sorgen, dass das Kind das Verhalten unterlässt.

    Guck einfach, dass dein alter Hund keine Lebensqualität einbüßen muss und der Welpe entsprechend erzogen wird und Frust aushalten lernt.

    Das sehe ich auch so, dass die, die sich über die Anschaffung eines Hundes insgesamt schon wenig Gedanken machen, die gleichen sind, die beim Nichtmehrhabenwollen, den Hund entweder wieder über die Kleinanzeigen verticken oder halt ins Tierheim abschieben.

    Jeder, egal ob Rasse- oder Tierschutzhund, hat immer die Möglichkeit, die Verkäufer/Vermittler wieder zu Rate zu ziehen (ausgehend natürlich von seriösen Züchtern und seriösen Tierschutzvereinen).

    Diese Hunde sind eben dann nicht die, die in irgendwelchen Tierheimen landen.

    Ich denke, es ist einfach etwas anderes, ob ein Althund mal einen Welpen trifft oder ob dieser Welpe 24/7 mit im Haus wohnt. Die meisten erwachsenden Hunde sind nicht sehr begeistert, wenn ein Welpe mit einzieht.

    Ich würde da gar nicht unbedingt den Erziehungsjob der Althündin überlassen, außer situativ. Gerade bei so Kausachen kann es Sinn machen, dass Welpe von erwachsenem Hund lernt, das man das nichts zu klauen hat. Wenn die Hündin aber nicht in der Lage ist, das klipp und klar zu vermitteln oder der Welpe das nicht annimmt, solltet ihr übernehmen. Dann kriegt der Welpe sein Kauzeug halt in der Box und schon ist Ruhe an der Front.

    Die Erziehung des Welpen liegt einzig und allein bei euch.

    In der Wohnung würde ich dem Welpen so wenig Freiraum wie möglich zugestehen - erst mal.
    Und die Althündin unterstützen, damit sie ihr Leben erst mal so weiter leben kann wie gewohnt.

    Dazu gehört einfach Ruhe und auch alleinige Spaziergänge sowie Qualitätszeit nur mit euch.

    Der Welpe allerdings benötigt genau das ja auch, er soll ja nicht Schatten sein, sondern muss ja genauso seine Dinge lernen wie als wenn er Einzelhund wäre.

    Wird wahrscheinlich erst mal ein Spagat werden, da jedem gerecht zu werden und man hat anfänglich einfach auch doppelt oder dreifach Arbeit.

    Kann sein, dass es sich noch einpendelt, kann sein, dass die Althündin weiterhin leiden wird unter dem Zuwachs. Das wird man, ohne die beiden zusammen gesehen und in die Zukunft geschaut zu haben, nicht beurteilen können.

    Die meisten unserer deutschen Tierheime wären wahrscheinlich heute gar nicht mehr so überfüllt, wenn es möglich ist bzw. sogar oft nötig ist über Querfinanzierungsmodelle sich die Zwinger mit 1/3 oder 1/2 Auslandshunden voll zu machen. Diese lassen sich hier deutlich besser vermitteln und finanzieren so den Weiterbestand des Tierheims.

    Rassehunde seriöser Züchter landen einfach gar nicht erst dort. Zum einen, weil ein Züchter ja keine Masse sondern Klasse produziert und zudem bei Weitervermittlung wieder mit ins Boot geholt wird.

    Und viele Hunde kommen vielleicht auch gar nicht mehr so schnell ins örtliche Tierheim, weil man ja heute viele andere Möglichkeiten hat, einen Hund abzugeben, sei es über Kleinanzeigen oder entsprechende Notorgas oder andere kleine private Tierschützer, die sich auf etwas bestimmtes, wie z.B. kleine oder alte Hunde spezialisiert haben.

    Die örtlichen Tierheime nehmen also hauptsächlich Fundtiere auf und müssen Abgabetiere nicht aufnehmen, wenn sie nicht wollen.

    Einen Zusammenhang, ob ich durch den Kauf eines Rassehundes einem Tierheimhund die Möglichkeit auf einen Platz nehme, finde ich argumentativ gar nicht schlüssig. Gibt ja viele, die das so krass sehen und einen verurteilen, dass ich mit meinem Kauf beim Züchter einem Tierheimhund die Chance nehme.

    Ich bin der Meinung, dass so was wie Plüschtier werfen aufpusht und insgesamt keine besonders tolle Beschäftigung für einen Welpen ist, zumal man da das Jagdverhalten einfach viel zu früh anspricht und dem Hund beibringt, auf bewegte Objekte zu reagieren.
    Würde also lieber Schnüffelspiele machen oder, da ihr ja einen Labrador habt, richtiges Apportieren von Anfang an beibringen. Da hat man ein Leben lang eine rassegerechte Beschäftigung.
    Apport wird immer rückwärts aufgebaut, also erst mal Objekt (Dummy z.B.) halten und auf Kommando geben. Dann halten und tragen und zu mir bringen/geben. Dann Dummy mal irgendwo hin legen, Hund suchen schicken und sich Dummy bringen lassen.
    Das Werfen kommt immer erst am Schluss, wenn der Hund Steadiness gelernt hat.
    Für viele Erziehungsbereiche ist es sinnvoll, dass der Hund erst mal Ruheverhalten zeigt, bevor er etwas tun/arbeiten darf.
    All das kann man auch schon bei einem jungen Hund im Ansatz aufbauen und ein Labrador ist einfach prädestiniert dafür.
    Ich würde mich also etwas einlesen und strukturiert mit dem Welpen solche Sachen machen.

    Dass er auf Nein hört, wird momentan wohl eher Zufall sein. Das Wort würde ich also als Abbruchsignal erst mal sauber aufbauen, wenn ich es später noch nutzen möchte.
    Ein Kommando wie " ab ins Körbchen" oder "ab auf die Decke" finde ich noch sinnvoll und wäre mit eines der ersten Dinge, die ein Welpe lernt.

    Abbruchsignal und ins Körbchen schicke würde ich lange vor den Dressurkommandos Sitz und Platz üben.

    Mit den beiden Sachen plus ein bisschen sinnvolle Kopfarbeit habt ihr für das Alter erst mal genug zu tun.


    Ihr solltet euch auch überlegen, ob der Hund später im Haus auch so wilde Spiele machen soll. Action würde ich also lieber nach draußen verlegen und drinnen passiert einfach mal gar nichts, der normale Alltag ist oft schon aufregend genug.