Bei Auslandshunden, die gerade erst in ein neues Zuhause gezogen sind, ist es wichtig, ausreichend Ruhe/Schlaf zu bekommen.
Ein erhöhter Cortisol(Stress)spiegel baut sich nur sehr langsam ab. Kaumaterial anzubieten hilft auch, das Kauen baut Stress ab.
Viele neue Reize sind einfach auch zu viel und da überdrehen viele Hunde schnell, junge Hunde erst recht.
Der Hund hat erst mal genug damit zu tun, sich im neuen Zuhause zurecht zu finden, seine neuen Menschen kennen zu lernen, den Alltagsablauf zu verinnerlichen usw.
Am einfachsten geht das, wenn man den Tagesablauf für den Hund klar strukturiert, feste Rausgehzeiten (am besten erst mal nur in den Garten oder zu einem nah gelegenen Löseplatz), feste Futterzeiten, feste Aktivphasen und vor allem feste Ruhe/Schlafzeiten.
Anhand von immer gleichen Strukturen und Ritualen können sich Hunde am besten orientieren und finden sich schneller zurecht und vor allem haben sie Stabilität im neuen Umfeld.
Ich würde also gar nicht viel machen außer öfter raus zum Pipi machen und ansonsten viel Ruhe.
Nach und nach kann man täglich einen kleinen, neuen Reiz setzen und vor allem dabei schauen, wie der Hund damit umgeht.
Das Pipi machen ins Körbchen würde ich erst mal gar nicht so hoch bewerten. Es kann sein, dass der Hund in der Auffangstation gelernt hat, auf so einen Untergrund zu machen bzw. da zu machen, wo man wohnt/schläft. Stubenreinheit bringt man also genauso bei wie bei einem Welpen - durch ein häufiges Angebot an Möglichkeit, draußen zu machen. Am besten immer die gleiche Stelle dafür aufsuchen.
Das Problem wird sich sehr wahrscheinlich von ganz alleine erledigen.
Bezüglich deiner Rangordnung,- Alpha- und Rudelthematik empfehle ich dir, dich mit Hilfe von entsprechender Literatur auf den neuesten Stand zu bringen (Lanzerath, Bloch, Gansloßer, Strodtbeck usw.).
Sieh dich eher als Elternteil, statt als Chef. Hunde brauchen ganz sicher Führungspersonen in ihrem Leben, aber die Führung gebe ich nur vor, wenn ich dem Hund vermittel, dass ich einen Plan vom Leben habe, es sich lohnt, sich mir anzuschließen, mir zu vertrauen, ich gebe Sicherheit und Schutz und übernehme Verantwortung und treffe alle wichtigen Entscheidungen.
Formale Dinge wie "der Hund darf nicht aufs Sofa" hat damit nichts zu tun. Das kannst du entscheiden, wie du magst.
Allerdings sollte man immer nur die Dinge erlauben, bei denen ich mir auch sicher bin, dass ich sie bei Bedarf genauso gut verbieten könnte. Das macht die Sache einfach deutlich einfacher.