Beiträge von gorgeous2000

    Was erwartet ihr denn von einem Hund, was bietet ihr?

    Grundsätzlich kann man bei beiden Rassen sagen, dass es extrem wichtig ist, auf einen guten Züchter zu achten bezüglich Gesundheit und Verhalten der Tiere, gerade weil beide Rassen in den letzten Jahren sehr in Mode gekommen sind.

    Der Appenzeller ist aus meiner Sicht schon ein sehr spezieller Hund, den man mögen muss.
    Sie bellen gerne und viel, haben auch kein Problem damit, mal zu packen. Der Appenzeller ist ein Hund, den man von Anfang an führen können muss. Die Rasse ist sehr ernsthaft in allen Bereichen und selten verspielt und lustig.
    Er wurde gezüchtet, um große Herden (Kühe, Rinder usw.) zu begleiten, wenn der Bauer damals diese von Dorf A zu Dorf B getrieben hat, um sie zum Beispiel auf einem Markt zu verkaufen.
    Der Appenzeller ist ein klassischer Treiberhund, der mit gezielten Bissen in die Fesseln, die großen Tiere bewegen kann.
    Zudem sollte er sehr wachsam sein und aufpassen, um Diebstähle und Überfälle verhindern zu können. Diese Aufgabe übernimmt er sehr selbstständig.
    In unserem heutigen Leben heißt das also, dass man das Treiberverhalten, dass der Hund von Welpe an auch spielerisch bei Menschen zeigen kann, direkt umlenken kann.
    Zum anderen muss er ganz klar geführt werden und darf nicht nach vorne zu selbstständig werden, also grundsätzlich ein Hund, den man sehr deutlich neben oder hinter sich führen muss, um ihn kontrollieren zu können. Eigene Entscheidungen sollte er eher nicht treffen können. Der Appenzeller neigt zur Ressourcenabgrenzung und kontrolliert auch gerne, wer wo geht.
    Auf der anderen Seite ist er ein Hund, den man in irgendeiner Form arbeiten MUSS.
    Das Gute an der Rasse ist, dass sich da so ziemlich alles anbietet und dieser Hund sehr freudig mitarbeitet und auch alles mögliche annimt.
    Und auch ansonsten ist es eine sehr robuste, sehr harte, aber auch noch recht gesunde Rasse.

    Leider ist der Appenzeller sehr in Mode gekommen. Hier bei uns gibt es die inzwischen auf jedem Bauernhof zu kaufen. Die Appenzeller, die ich kenne, überzeugen mich nicht und sind in Laienhänden tendenziell auch recht gefährlich. Die Halter haben Probleme mit Unverträglichkeiten mit anderen Hunden, Stellen und Verbellen und im Zweifel auch Packen von Menschen.
    Ich kenne einige Rassevertreter, die zuhause die Herrschaft übernommen haben, weil man sie gelassen hat und die genau kontrollieren, wer wo her gehen darf, die Ressourcen massiv verteidigen und auch bei Besuchern kritisch zu betrachten sind.
    Für einen trubeligen Haushalt mit viel Besucherverkehr und mit Kindern ist das schon eine echte Aufgabe.

    Leider kenne ich nur Appenzeller, die nicht von einem guten Züchter kommen, kann also sein, dass diese dann etwas wesensfester und besser einschätzbar sind, wenn sie entsprechend gut gezüchtet und sozialisiert wurden.

    Für weitere Infos kannst Du Dich ja an den SSV wenden und mit Züchtern Kontakt aufnehmen. Ich denke, die werden Dich auch beraten können, ob diese Rasse zu euch passt.

    Zum großen Schweizer kann ich nicht ganz so viel sagen, da diese etwas seltener vertreten sind. Allerdings ist die Gesundheit ein großer Aspekt, zu dem man sich Gedanken machen muss.

    Im Vergleich zum Appenzeller ist der Große Schweizer sicher etwas "ruhiger", allerdings ein ganz schönes Kraftpaket und auch sehr wachsam.
    Eine gute Erziehung und Händelbarkeit und Kontrollierbarkeit muss bei beiden Rassen auf jeden Fall gewährleistet werden.
    Zudem glaube ich, dass beide Hunde besser aufs Land passen als in die Stadt, alleine schon wegen der hohen Bellfrequenz und Wachsamkeit.

    Für einen Hundeanfänger könnten beide Rassen schon etwas schwierig sein, der große Schweizer wäre vermutlich aber der einfachere von beiden, wenn man die Gewichtsklasse gemanagt bekommt.

    Trau Dich einfach.

    Und nutz die Zeit, Dir vielleicht einen oder mehrere Züchter jetzt schon anzusehen und in Kontakt zu treten, wenn noch keine Welpen da sind.
    Ich finde es immer spannender, die erwachsenen Tiere zu sehen und mit dem Züchter im Gespräch zu sein.

    Klar kann man anfragen, wann die nächsten Würfe geplant sind. Und der Züchter weiß ja auch, dass man da Urlaub mit einplanen muss, wenn der Welpe dann einzieht.

    Vielleicht findest Du ja auch einen Züchter, der nicht alle Welpen ab 8. Woche abgibt, sondern auch einfach mal etwas später. Das ist dann für Dich, wenn der Züchter gut ist, einfacher mit einem etwas "älteren" Welpen. Und ich persönlich finde das Abgabealter für die meisten großwüchsigen und spät entwickelten Rassen ab 8. Woche deutlich zu früh. Auf der anderen Seite kann man natürlich auch verstehen, dass ein Züchter nicht immer leisten kann, einen Hund noch 4 Wochen länger zu behalten und entsprechend etwas mit ihm zu unternehmen.
    Aber auch mit einem Züchter kann man über den Abholzeitpunkt verhandeln, die meisten geben ja nicht alle auf einmal ab und es wird ja immer so sein, dass welche noch länger bleiben, weil die neuen Besitzer erst noch im Urlaub sind oder darauf warten müssen, Urlaub nehmen zu können. Ich denke, da wird sich kein Züchter mit Dir über +/- 4 Wochen streiten am Ende, wenn er Dir grundsätzlich gerne einen Hund geben möchte.

    Von reiner Leistungslinie würde ich beim Labrador eher abraten und mich lieber bei den Field Trials (heißt das beim Labbi, glaube ich) umsehen.
    Bezüglich Toller würde ich mich auf jeden Fall sehr gut einlesen und auch mit Haltern sprechen. Vom Verhalten her werden die sich sehr deutlich vom Labrador unterscheiden und auch bezüglich der Gesundheit (extrem kleiner Genpool), würde ich vorab noch mal genauer recherchieren, wie viele Züchter es überhaupt gibt und mit welchem Ziel die genau züchten und wie es momentan um die Gesundheit der Rasse bestellt ist.

    Hier bietet es sich an, seltene Rassen auch mal auf Ausstellungen anzusehen.

    Ich kenne die Bullmastiffs tendenziell eher als unverträglich mit anderen Hunden, zumindest mit gleich geschlechtlichen.

    Da würde ich vielleicht in einem entsprechenden Forum noch mal genauer nachfragen.

    Ansonsten könnte der Saupacker vielleicht für Dich noch ganz interessant sein, wenn Du auf die Molosser stehst.

    Kann man Aquarium-Goldfische denn so einfach in Draußenhaltung packen?

    Da würde ich mir vielleicht auch erst mal fachlichen Rat holen.

    Ansonsten Loch graben und entweder fertigen Teich einbauen oder Teichfolie.

    Zudem wäre eine Pumpe sinnvoll und im Winter friert dann auch nichts ein.

    Alleine schon bezüglicher der Vorgeschichte, MUSS ein guter Trainer da einfach anders ran gehen.

    Der Hund hat die ersten 3 Jahre isoliert verbracht.

    Da sollte wirklich mal jemand drauf gucken, der Ahnung hat.

    Vielleicht hat der Hund zusätzlich ja auch noch ganz andere Probleme.

    Eine reine Leinenaggression ist eigentlich gut trainierbar, hier wäre es aber durchaus auch angebracht, dass sich jemand den Hund bei euch zuhause mal anschaut und ob man nicht sogar auch zuhause ansetzen kann, was das Training angeht.

    Wenn der Hund die ersten 3 Jahre seines Lebens wirklich keine Kontakte zu anderen Hunden und sehr wenige zu Menschen hatte, wird es sicherlich noch andere Dinge geben, die dem Hund Probleme bereiten. Das Theater an der Leine kann hier also auch einfach ein Symptom sein oder das, was euch auffällt bzw. stört.

    Ich würde auch in Richtung ernsthafte Dummyarbeit tendieren, wenn der Hund schon so gute Voraussetzungen mitbringt.

    Da hat man so viele Möglichkeiten und nach oben hin ist alles offen. Man kann es überall machen und braucht dafür nicht viel.

    Ich würde in diesem Fall auf einen vorherigen Chip verzichten, einfach schon aus dem Grunde der möglichen Erstverschlimmerung in den ersten 4 bis 6 Wochen.

    Als Testlauf sind die ganz gut und in den meisten Fällen würde ich auch einen Chip vorab machen lassen, aber in diesem Fall würde ich darauf verzichten.
    Die Hormone gehen einmal noch mal richtig hoch, dann sehr langsam runter, dann hat man in der Mitte eine relativ kurze Zeit (wie ich finde), wo man den Hund quasi kastriert hat, dann gehen die Hormone wieder langsam hoch.

    Und genau aus diesem Grunde würde ich in diesem einen speziellen Fall auf dieses Hormondurcheinander verzichten.

    Zudem setzt der Chip voraus, dass ich als Besitzer gut erkennen kann, wann genau die erwünschte Wirkung da ist und dann muss ich mich im besten Fall sowieso relativ schnell für eine Kastration entscheiden, denn diese sollte am besten dann auch unter der vollen Chipwirkung gemacht werden, damit die Hormone nicht noch mal hoch gehen und den Hund wieder durcheinander bringen.

    Ich bin wirklich kein Freund von Kastrationen um jeden Preis, aber der Hund ist 4 Jahre alt, voll erwachesen und entwickelt und die Problematik scheint wirklich heftig, weshalb ich in diesem Fall eine Kastration richtig finde, um dem Hund insgesamt wieder mehr Lebensqualität zu geben.