Unser Labrador Retriever (jetzt 10 Mon) schläft am liebsten auf dem "naggischen" Boden ... lol
Und er hat drei "Betten" und eine tolle wettergeschützte Hundehütte im Garten ...
Jeder Hund ist da wohl anders, bevorzugt unterschiedliche Unterlagen, manche lieben Höhlen, andere Körbe, andere wollen "nix" unter sich - ich berichte einfach mal von unserem Ches ...
Als der kleine Quirl bei uns einzog, stellten wir schnell fest: Katzen und Welpe? Oha ... der Welpe kam nicht zur Ruhe, die Katzen schauten ihn ständig wach, näherten sich ihm, mobbten ihn, verhauten ihn usw. Ches ängstigte sich vor den Katzen, die anfangs zudem auch noch größer waren als er ... verkrümmelte sich ängstlich.
Da musste eine Lösung her. Also kauften wir nach ein paar Tagen einen Welpenauslauf - so was in der Art:
Das Ding stellten wir ins Wohnzimmer in eine Zugluft geschützte Ecke - er konnte uns sehen, wir ihn und dort fand Ches dann regelmäßig seine Ruhe und ging auch recht schnell freiwillig (nur beim ersten Mal gab es 10 Minuten Gefiepe, dann war für immer Ruhe) mit dem Kommando "CHES SCHLÄFCHEN" rein (und nur da drin gabs ein bestimmtes besonderes Leckerli, nachdem er Platz machte), wenn längere Schlafenszeit angesagt war (z.B. nach der großen Gassirunde vormittags, nach dem Mittagfuttern, nach der Abendgassirunde). Ausgestattet mit Plüschtier, Plüschschlange, einer kleinen Plüschdecke, einem Plüschkisslein, Kauspielzeug und einem einfachen bezogenen Kopfkissen als Unterlage (80x80) und natürlich einem Wassernapf (Keramik, schwer, nur wenig gefüllt - sonst badete er drin ...). Oft räumte er alles zur Seite und schlief auf dem nackten Boden ... mit dem Kopf auf dem Plüschtier ... und eine Pfote auf dem Kauspielzeug ... so süß. Die Katzen schauten nur rein und ignorierten ihn dort drin recht schnell ...
Ches schlief darin immer total entspannt - oft auf dem Rücken, alle fünfe von sich gestreckt. Für Ches war dieses Gehege niemals eine Strafe, wir verbanden es immer positiv (Superleckerli) und zu festen Zeiten - er hätte recht schnell das Ding einfach wegschieben oder umkippen können (wiegt nur 12 kg das Teil), hätte er randaliert oder so ... tat er kein einziges Mal, obwohl mein Mann es sogar heute noch gelegentlich auf der Arbeit nutzt (z.B. bei Besprechungen, wo der Hund absolut nicht stören darf) - auch wenn größer geworden ist (inzwischen 30 kg) ist es noch immer geräumig genug, dass er sich vollkommen ausstrecken kann. Wir hatten gleich zwei gekauft aus diesem Grund, auch wenn wir zu unseren regelmäßigen Familienessen gingen, die über vier fünf Stunden gingen, hatten wir das Teil dabei, er bekam dann natürlich einen etwas größeren Kauartikel gegen eventuelle Langweile und sein Plüschquietsch muss immer mit. Allerdings haben wir auch IMMER darauf geachtet, dass niemand ihn störte da drin und einfach reinfasste, um ihn zu streicheln - das dürfen nur mein Mann und ich. Anfangs war einer von uns auch oft mit ihm im Gehege um ausgiebig zu kuscheln.
Sein Nachtlager ist ähnlich ausgestattet, dort nutzen wir als Unterlage eine normale waschbare Daunen-Bettdecke überzogen mit ausgedienter Bettwäsche. Er schläft nachts vor dem Schlafzimmer im Flur - die Schlafzimmertür hat eine Öffnung und ist einsehbar, auch hier kommen die Katzen nicht hin, wir haben den Flur durch eine Dog-Barriere (http://www.zooplus.de/shop/hunde/hun…rrgitter/230006) zur übrigen Wohnung abgetrennt. Auch da räumt er oft alles weg und schläft auf dem Stein-Fußboden - bevorzugt im Winter an den Stellen, die durch die Warmwasserleitung gewärmt sind, immer Sommer war es die kühle Seite. Die ersten paar Tage schlief Ches direkt neben unserem Bett in einem großen kuschlig ausgestatteten Karton, mein Mann hing die Hand zwischendurch auch rein, berühte ihn zart ... und er musste sich ja in dieser Zeit alle drei vier Stunden lösen, dann bekamen wir direkt mit, wenn er raus wollte.
Mit etwa sechs, sieben Monaten herrschte dann endlich Hund-Katzen-Frieden und dann bekam Ches eine Kudde - der Laufstall kam weg, die Kudde an den gleichen Platz. Will er wirklich in Ruhe pennen, zieht er sich dorthin zurück - ansonsten fletzt er zum Dösen quer im Raum, auf dem Balkon, im Garten, vor der Küche, im Flur ... Bevorzugt dort wo die Menschen sich aufhalten. Ist er richtig mächtig müde wechselt er auch mal tagsüber auf sein Nachtlager, dort ist es dunkler und die Geräuschkulisse (Fernseher, Radio) nicht so direkt oder geht auf den Balkon - dort liegt eine dicke Pferdedecke für ihn bereit.
Noch ein kleiner Tipp: Wollen wir, dass er auf einem bestimmten Platz liegen bleibt (zum Beispiel unterwegs, in der Kneipe, im Restaurant oder so) haben wir dies mit einen leichten Badezimmer-Vorleger zuhause oft geübt - Kommando: CHES DECKE. Das ist praktisch ... gerade mit einem Welpen bzw. später einem Junghund, der am liebsten überall rumwuselt und einfach keine Ruhe geben will ...
Im Nachhinein hat sich der Welpenauslauf bewährt - ich kanns empfehlen, unabhängig davon, ob man den Welpen vor Katzen schützen muss. Für Ches ist es ein Zeichen: jetzt ist Ruhe angesagt, die Menschen essen, schlafen oder sonst was, können mich grad nicht gebrauchen - er akzeptiert dies anstandslos und schläft nach dem Schmatzen seines Leckerlis fast sofort ein. Ihn kurz darin alleine lassen ist auch kein Thema - aber bitte nicht länger unbeaufsichtigt, bei eventuellen Ausbruchsversuchen besteht Verletzungsgefahr. Ein Welpenauslauf soll und darf kein Gefängnis sein - nur eine Hilfe, dass der Welpe/Junghund auch wirklich die Ruhe findet, die er zwischendurch braucht und auch mal eine Hilfe für den Menschen, um sicher zu gehen, dass der kleine Wildfang mal eine Weile nicht stören kann oder die Wohnung zerlegt, wenn man mal 10 Minuten in die Waschküche muss ...