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... aber nur auf den Platz, Üben und Runter? Nö - wollt ich nicht, würde ich nicht, lieber lern ich länger - was ich allerdings ernsthaft bezweifele, da vertraue ich doch meiner Eigenwahrnehmung. Das Spielen muss nur gut und ordentlich angeleitet und begleitet werden.
So empfinde ich das auch ... die ernsthaftere Junghunde- bzw. Hundeausbildung lässt sich ja überhaupt nicht mit den typischen Welpenstunden vergleichen, wo oft alles vorher und nachher toben darf, wie es gerade gefällt. Bei uns waren das damals zum Teil mehr als 20 Hunde aller Größen - vom Welpen bis zum Junghund. Da war unser kleiner Raufbold am liebsten mittendrin, es war das wichtigste für ihn und er konnte es kaum erwarten loszulegen - was uns gar nicht behagte und den eigentlichen Übungen auch entsprechend abträglich war. Fanden wir auch zu viel und zu unkontrolliert. Nicht umsonst sind wir dann irgendwann dort weg ... wir wünschten uns eine wirkliche Ausbildung und keine Freizeitbeschäftigung für unseren Hund.
Heute handelt es sich um gelegentliche und stets ganz genau beaufsichtigte Freilauf-Kontakte (vielleicht von fünf Besuchen, einmal) nach dem Training. Ches hat eigentlich recht schnell kapiert, dass dieser Nachmittag nicht dem Spiel mit anderen Hunden dient, sondern den Übungen mit seinem Mensch. Aber ein wenig runterkommen von der Spannung und nicht gleichs ins Auto und dort womöglich noch eine Stunde und länger ausharren müssen, möchte ich dem Tier schon gönnen - wir schlendern danach in der Regel noch mit ihm durch den Wald und er ist eigentlich für seine Verhältnisse dann relativ ruhig und gelassen. Mag sein, dass das Gelernte dann nicht so gut hängen bleibt ... aber auch wir genießen diesen kleinen Spaziergang im Anschluss und von daher ... wollen wir es zumindest zum jetzigen Stand unserer Ausbildungsambitionen nicht so genau nehmen.
Wobei der ein oder andere Hinweis zum beispielsweise zu viel und zu schnell Trinken und Abtoben mit Überreaktionen mir schon einleuchtet. Aber es gibt wohl einen Unterschied zwischen: kommt absolut nicht in Frage - oder "ja, aber in Maßen"). Nach dem Training 2 Liter eiskaltes Wasser saufen lassen, kommt genau so wenig in die Tüte, wie bei Eiseskälte oder Sommerhitze direkt ins Auto (zumindest wenns dann nicht sofort in Richtung nach Hause geht) ... einige der Trainingsteilnehmer kennen da keine Gnade, ich finde das sehr krass, gerade für noch relativ junge Hunde (max. 2 Jahre). Dazu gibts auch welche, die füttern zwei Tage vor dem Training nicht mehr, damit der Hund besser spurt ... oder geben morgens die volle Portion Trockenfutter aber nichts zu trinken und all so was. Da stellen sich mir alle Haare auf - da will ich nicht mal zuhören.
Na ja, wir haben ja "nur" einen Familien-Labbi und keinen Zugriffs-, Turnier- oder Wachhund oder sonst einen Spezialisten und hegen auch keine Perfektionsambitionen bezüglich einer bestimmten Ausbildung. Von daher brauchen wir uns mit solchen Erziehungsmethoden auch nicht wirklich beschäftigen ... Gott sei Dank - wäre nicht unser Ding, auch wenn es noch so effektiv sein mag.