Also da bei mir die Zweithundfrage noch gar nicht lange her ist, kann ich Dir mal meine Erfahrung schildern, allerdings sollte man anmerken, dass es nur MEINE Erfahrung war und bei wem anderen mit anderen Welpen ganz anders laufen könnte.
Ich habe hier einen 4 1/2 Jahre alten Rüden, zu dem ich vor gut 2 Monaten den Zweithund gesucht habe. Ich habe mir mehrer Züchter angeschaut, meißt Welpen, die entweder erst 3-4 Wochen alt waren, oder kurz vor der Abgabe mit 8 Wochen standen.
Hier hatte bzw. wollte ich Karli gar nicht den welpen aussuchen lassen, sondern habe mir die Welpen angeschaut und deren Charackter, wobei man den eher mit 7 Wochen beurteilen kann, als bei einem Welpen der erst 4 Wochen alt ist. Ich hatte immer Karli im Hinterkopf, was zu ihm am besten passen könnte, womit er am ehesten klar kommen würde, denn es war mein egoismuss, dass ich einen zweiten wollte und ich bin mir sicher, Karli wäre auch gern allein geblieben.
Ich hatte mich dann fast schon für einen Welpen entschieden, als ein Anruf einer Züchterin (die ich ein paar Tage zuvor angeschrieben hatte) kam, sie hatte gerade Welpen von 14 Wochen da. Eigentlich hatte ich in diesem Moment schon gedacht "och nö, zu alt". Da die Züchterin aber nur etwa 10 km von mir entfernt wohnte, dachte ich mir, na gut, anschauen kannste es dir ja mal, aber eigentlich im Hinterkopf hatte ich, nee, die sind zu alt.
Bei der Züchterin angekommen, sah ich die ganze bande und einer stach hervor. Er guggte immer, wo ich bleibe. Glücklicherweise war es auch noch ein Rüde. Er war nicht so draufgängerich wie sein Bruder (was mir für seine spätere Ausbildung sicherlich eher entgegenkommen würde), aber genau das suchte ich in hinblick auf Karli. Hier hatte ich auch die möglichkeit, Karli hinzuzuholen. Er benahm sich freundlich, gleichgültig, was mir aber klar war, allerdings konnte sich somit die Züchterin einen eindruck verschaffen, wo der kleine hinkommen würde.
Mit 15 Wochen holte ich Hutch ab. Ich bereue es bis jetzt keine minute, dass er doch schon 15 Wochen alt war. Es hat einiges erleichtert. Er konnte auch bzgl. stubenreinheit schon besser durchhalten, ich musste nicht 3x überlegen, wie ich nun eine große Runde für den großen gebacken bekomme, ohne dass der kleine schlapp macht und ich brauchte nicht sofort angst haben, wenn beide mal miteinander spielen, dass der kleine gleich kaputt geht. Ich muss aber dazu sagen, dass vieles so gut reibungslos klappt, lag in unserem fall auch wirklich an der Züchterin, da sie die kleinen schon sehr gut geprägt hatten (an der Leine laufen, Silvester am Gartenzaun stehen etc. ).
Wenn ich heute überlege, war es Bauchmäßig die beste Entscheidung. Ich habe mich nicht an den standard gehalten, sondern sprang außer der reihe mit meinem Welpen, der schon 15 Wochen alt war (von Freunden, die einen monat eher einen welpen holten musste ich mir sprüche anhören, wie mit 15 wochen ist die prägephase vorbei etc.). Heut staunen genau diese Leute, dass Hutch sehr extrem auf mich und karli geprägt ist, besser als Ihrer, der gleichalt ist, nur einen Monat eher einzog... Dieser Hund hat sich mich ausgesucht und es hat einfach gepasst.
Hört auf euer Bauchgefühl, entscheidet nicht nach dem Alter, sondern schaut euch die Gesamtumstände an. ![]()