Beiträge von Gefühl

    Meine beiden waren schon wieder "Tierschutzhunde".

    Kenner kennen Cairns, der Rest der Welt eher nicht, da find ich Mischling weiterhin total legitim. Aber was mich wundert ist, dass sie immer wieder als "Tierschutzhunde" bezeichnet werden.

    Aww, ich freue mich immer so sehr einen Cairn zu sehen! Meine Eltern haben einen, ich glaube meistens wird er für einen Westhighland-Mix gehalten, was ja recht naheliegend ist. Aber warum Tierschutzhund, weiß ich jetzt auch nicht. :???:

    Spoiler anzeigen

    Das ist Dave, der Cairn meiner Eltern. :herzen1: :herzen1: :herzen1:

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    (Frau guckt mich etwas mitleidig an, als hätte ich sie nicht alle)

    "Ich hatte immer nur Labradore, zu Retrievern kann ich daher nichts sagen"

    Diese Unterhaltungen a la "Das ist ein Labrador, kein Retriever" hatte ich auch SO oft mit meiner Ruby. :lepra:

    Habt/hattet ihr einen solchen völlig "Baustellenfreien" Hund?

    Nein, das sicher nicht.

    Vor allem meine Ruby hatte so einige Baustellen. Allerdings habe ich irgendwann entschieden manche Baustellen irgendwann einfach anzunehmen und mich vom Perfektionismus verabschiedet. Gibt es den perfekten Hund? Individuell gesehen sicherlich Ja. Einen baustellenfreien Hund, der allgemeingültig für JEDEN perfekt wäre? Nein.


    Wie hier auch schon mehrmals angesprochen wurde, jeder hat andere Ansprüche an seinen Vierbeiner und es gibt ja auch einen Grund weshalb es verschiedene Rassen gibt. Manche brauchen einen Jagdhund, da sie selbst zur Jagd gehen und da ist dieses Verhalten natürlich erwünscht. Andere brauchen das Verhalten nicht, aber in ihrem Mix oder Rassehund ist es mit drin. Heißt das gleich, dass der Hund dann unperfekt ist? Nein. Ich fand Ruby trotz ihrer Baustellen perfekt. Sie hat mir eine Menge gelehrt und selbst heute, obwohl sie schon gestorben ist, denke ich noch an manche Momente mit ihr und stelle fest, was ich anders machen würde etc.

    Iloy ist bisher für mich der perfekte Hund. Sie ist erst 10 Monate alt und sie ist sehr zuverlässig abrufbar, sehr an mir orientiert (kleiner Radius), kann prima allein bleiben, hat gelernt Ruhe zu halten und sich auch in aufregenderen Situationen zu entspannen. Außerdem fährt sie prima in den Öffis mit, Autofahren ist auch kein Problem und sie ist weder zu ängstlich, unsicher oder gar aggressiv zu Artgenossen oder Menschen und Kindern. Für mich also perfekt. Und doch arbeiten wir natürlich an Dingen. Aber das heißt für mich eben nicht, dass ich nicht auch respektieren könnte, dass es so bleibt wie es ist.

    Bei Ruby hab ich es ja irgendwann akzeptiert. Denn da habe ich beispielsweise extrem viel Energie in die Leinenführigkeit gesteckt und es war zum Großteil einfach unnütz. Ihr Erregungslevel war einfach immer viel zu hoch. Also hab ich irgendwann "aufgegeben" und nur noch gemanaged. Und tatsächlich wurde sie DADURCH dann ruhiger. Weil meine Erwartungshaltung weg war, weil ich sie akzeptiert habe wie sie war. Das hat echt nen riesen Unterschied gemacht.

    Ist natürlich schwierig, wenn sie sogar noch belohnt wird fürs Ausbüchsen. Da würd ich mit der Nachbarin nochmal sprechen. Aber dennoch: Wie du richtig erkannt hast, ist es natürlich auch selbstbelohnendes Verhalten, wenn sie dann - nach dem Ausbüchsen - erstmal Katzen jagen kann auf dem benachbarten Bauernhof.

    Ich würde da definitiv mehr regeln. Als allererstes noch weitere Versuche starten den Garten ausbruchsicher zu machen. Dann mit der Nachbarin reden. Ist ja schön, dass sie sich freut wenn sie Besuch bekommt, aber dann doch lieber "gezielt" besuchen mit Mensch und Hund und nicht "Hund macht was er will und bekommt noch ne Belohnung". Im Haus wären Türgitter ne gute Möglichkeit oder im Garten auch eine Leine erstmal. Auf jeden Fall ist hier wohl eher nicht die fehlende Beschäftigung Schuld, sondern dass sie schon zu oft ihre positiven Erfahrungen damit gemacht hat und es deswegen natürlich schwierig wird, das wieder rauszubekommen. Der ausbruchssichere Zaun ist wahrscheinlich noch die allerwichtigste und beste Möglichkeit dem Einhalt zu gebieten. Sie darf einfach nicht mehr erfolgreich sein.