Beiträge von Gefühl

    Ich versuche es mal andersherum: Ich spreche nicht davon Hunde in den Hitzekollaps zu treiben. Ich spreche nicht von jungen, gesunden Hunden, die schwupps wieder ihre Muskeln haben, sobald es weitergeht. Ich spreche auch nicht von akut kranken Hunden.

    Also Hunde, die nicht mehr die jüngsten sind, aber auch keine großen Erkrankungen haben?

    Denke da jetzt an den Terrier meiner Eltern z.B. Der ist 12 Jahre alt, super fit ansonsten - also klar, auch mittlerweile entspannter als früher noch - aber auch bei dem wird es genauso gehandhabt. Er bekommt einmal am Tag ne große Runde, die wird bei dem Wetter auf abends gelegt.

    Ich wüsste jetzt nicht, dass er nach so einem Sommer Probleme hätte dann wieder einen normalen Tagesablauf mit auch größeren Gassirunden zu haben (bezüglich Ausdauer und/oder Muskelabbau).

    Oder bin ich jetzt immer noch falsch? :headbash:

    Noch mal generell: Ich habe festgestellt, dass das Meiden bei Hunden, die gesund sind oder Erkrankungen haben, die sie noch kompensieren können eher dazu führt, dass sie immer hitzeempfindlicher werden. Ich konfrontiere meine Hunde, sobald es los geht, immer wieder damit, in einem Maß, dass sie es verarbeiten können. Und so hatte ich es tatsächlich bisher noch nie, dass nicht auch bei Hitze tagsüber im schattigen Wald ein Spaziergang möglich gewesen wäre. Sogar mit meinen Senioren.

    Generell denke ich, wenn man genug Wasser dabei hat, man entspannt läuft und es schattig ist, ist das absolut kein Ding. Aber in unserem Fall würde ich mich einfach fragen: Wozu der Stress?

    Wir wohnen in einem Neubaugebiet, hier sind noch keine hochgewachsenen Bäume, die Böden heizen sich sehr schnell auf und wir brauchen ein Weilchen bis wir in den Schatten kommen, an unseren Bach und die Felder. Mit dem Auto könnten wir natürlich auch in den Wald fahren, aber ich sehe es halt nicht so ganz ein. Das Auto ist auch erstmal super heiß und verbraucht massig Energie um runterzukühlen.

    Ich kann auch einfach abends gehen, wenn es angenehmer für alle Beteiligten ist.


    Aber ganz grundsätzlich gebe ich dir recht, natürlich ist es möglich mit einem gesunden Hund auch tagsüber bei den warmen Temperaturen draußen zu sein - mit o.g. Bedingungen (Schatten und Co).

    Ich mach mir da tatsächlich auch keine Gedanken um den Muskelabbau oder sonstiges. Ich als Mensch verliere ja auch nicht direkt alle Muskeln und Kondition, wenn ich mal ne Woche wegen der Hitze nicht so kann wie sonst. Und zum Glück gibt es ja immer wieder auch mal Tage dazwischen, an denen es angenehmer ist - oder früh morgens oder spät abends dann eben sowieso.

    Für mich bedeutet Hundehaltung auch mit allem rechnen zu müssen. Das ist nicht immer schön oder bequem, im Gegenteil, aber es gehört dazu. Ich habe den Eindruck, dass ihr das auch verstanden habt und euch drauf einstellt, dass eben manche Dinge Training brauchen bzw. manches vielleicht auch nie wirklich klappt.

    Ich hatte, nachdem meine alte Hündin gestorben ist, total Angst, dass mein neuer Hund "komplizierter" sein könnte, schwieriger. Spoiler: Sie ist SEHR viel einfacher. Aber das weiß man ja vorher nicht. Und bei meiner alten Hündin war ich total blauäugig, als ich sie geholt hab. Ich dachte ich wär super vorbereitet - war ich nicht bzw. war ich theoretisch, aber mir fehlte halt komplett die Praxis mit der Aufzucht und Erziehung eines Welpen.

    Solange man aber weiß, dass man über dieser Entscheidung drüber steht und versucht dem Hund ein so entspanntes und angenehmes Leben wie möglich zu geben und flexibel ist, je nach Charakter und Wesen des Hundes... sehe ich da kein Problem. Die Verantwortung ist halt da und das Bewusstsein darüber, was es bedeutet so einem Lebewesen ein Zuhause zu geben, am besten eben "für immer", das ist wichtig.

    Iloy ist ja seit knapp 2 Wochen wieder läufig und schläft fast durchgehend, gerade an so heißen Tagen wie heute. Manchmal schnappe ich sie mir abends gegen 21 Uhr nochmal um ne größere Runde zu drehen, aber sie ist so lethargisch teilweise, sie trottet auch nur hinter mir her, schnüffelt ganz viel, aber will sich gar nicht wirklich bewegen. Ich denke, die Läufigkeit spielt da auf jeden Fall auch mit rein, weil es ihr tatsächlich im Dezember auch so ging, als sie läufig war.

    Also machen wir wirklich super wenig Programm im Moment, das ist dann eben mal so. Wenn es wieder nur so 20 Grad sind, können wir wieder wandern gehen.

    Ich bin jetzt fertig mit "Die Vertraute" von Gilly MacMillan. Kriegt von mir 8 von 10 Punkten.

    Der Schreibstil passt mir sehr gut, ich war auch echt gefesselt von der Handlung, leider fehlte mir am Ende eine komplette Auflösung all meiner Fragen, die ich noch hatte (oder ich bin zu doof um es zu kapieren).

    Die Protagonistin Lucy ist Autorin und verheiratet. Als sie ein Kind war, ist ihr kleiner Bruder verschwunden und sie bzw. ihre imaginäre Freundin Eliza versucht etwas zu verbergen. Damals wie auch heute, denn ihr Mann Dan kauft ein Haus in ihrer alten Wohngegend und kurz nachdem sie dorthin gezogen sind, wird ihr Mann plötzlich auch vermisst. Die Polizei fand Lucy als Kind schon verdächtig und so wird sie auch nun wieder in den Fokus der Ermittlungen kommen.

    Ich werde mir sehr sicher noch weitere Romane von der Autorin holen, weil es mir wirklich sehr leicht fiel, das Buch zu lesen. Hab es da leider nicht immer so einfach und deswegen ist mir das echt sehr positiv aufgefallen. :gut: