Beiträge von Gefühl

    Ich würde den Dalmatiner noch mit einwerfen in eure Überlegungen. Könnt ihr euch ja auch mal anschauen. Was das Optische angeht, würde es ja auch passen. Sie haaren allerdings ebenso wie der Labrador im Fellwechsel sehr stark. Ansonsten finde ich es persönlich aber (in beiden Fällen) gut händelbar. Ich hatte nämlich vorher eine Labrador- und jetzt eine Dalmihündin. :)

    Vom Wesen her sind sie natürlich sehr unterschiedlich. Bei meinem Labbi (und auch den meisten anderen, die ich kenne) war es so, dass sie alles hätte mit sich machen lassen. Also sie war ein absolutes Lämmchen, sie hätte sich von Kindern alles gefallen lassen. Was ich aber auch immer als einen wichtigen Punkt betrachte, dass man Kindern das auf jeden Fall - egal wie der Hund damit umgeht - immer beibringen sollte, dass Hunde auch ihre Rückzugsmöglichkeiten haben und an diesem Ort in Ruhe gelassen werden(!). Also meine Ruby hätte man definitiv vor Kindern schützen müssen.

    Ansonsten war Ruby so wie man sich einen Labrador vorstellt. Überschwänglich freundlich und lebensfroh. Mit ihr konnte man richtig Spaß haben. Aber sie war auch echt ein Energiebündel, als sie noch jünger war. Es war echt harte Arbeit ihr Ruhe beizubringen - ich war allerdings auch Anfängerin damals. Sie war mein erster eigener Hund, den ich selbst erzogen habe. (Unser Familiendackel zählt nicht, den hab ich nicht erzogen)

    Jagdtrieb hielt sich bei ihr sehr in Grenzen, aber apportiert hat sie super gerne! Ist aber ganz unterschiedlich, ich kenne auch manche Labbis, die nicht ohne Schleppleine unterwegs sein können, weil sie so einen krassen Jagdtrieb haben.

    Ansonsten: Es sind tolle, liebe Hunde. Sie haben aber eben auch ordentlich Wumms. :D Das muss man schon wissen und händeln können.


    Iloy jetzt, sie ist erst 1 Jahr alt und ein Dalmatiner, ist eher etwas unsicherer. Sie bellt auch eher mal, wenn jemand am Haus vorbei läuft, also hat schon etwas Wachtrieb. Und sie ist auf jeden Fall deutlich sensibler. Sie hat zB Angst vor der Fliegenklatsche, weil es ja so laut wird wenn man die benutzt. :tropf: Sowas hat Ruby nichts ausgemacht.

    Dafür ist sie aber (für mich!) sehr viel leichter zu händeln. Dadurch, dass sie so sensibel ist und auch gar nicht forsch, bleibt sie von Anfang an eher bei mir, interessiert sich grundsätzlich nicht so für fremde Menschen (und auch an Hunden können wir einfacher vorbeigehen) und es war sehr viel leichter ihr Ruhe beizubringen. Mir kommt es auch vor, als würde sie schneller erwachsen werden im Kopf als Ruby.

    Aber man muss natürlich sagen, dass Hunde innerhalb einer Rasse auch sehr unterschiedlich sein können. Das hier sind nur Ausschnitte. Beim Dalmatiner hört man auch viel unterschiedliches. Und da muss man auf jeden Fall auch im Hinterkopf haben, dass sie von gesundheitlicher Seite auch mehr Negatives mitbringen. Beispielsweise die hohe Allergieanfälligkeit, das Neigen zu Futtermittelunverträglichkeiten und vor allem eben die Sache mit dem Purin. Da sollte man sich auf jeden Fall gut einlesen, bevor man die Rasse in Betracht zieht. Das sehe ich beim Labrador doch deutlich "entspannter".

    Was auf jeden Fall auch immer hilft, ist, Rassevertreter kennen zu lernen. Da merkt man auch, ob es "matcht". Ich habe schon als Ruby noch gelebt hatte, mit einem Dalmatiner geliebäugelt, weil Ruby sich mal mit einem sehr gut verstanden hat. Letztes Jahr, kurz nach ihrem Tod, traf ich dann eine Dalmatinerhündin (die heute tatsächlich Iloys beste Freundin ist), die immer sehr entspannt mit ihrem Frauchen an uns vorbei lief. Eines Tages fragte ich ob ich sie mal streicheln darf und dann habe ich die Hündin angesprochen, sie kam ganz freundlich - nicht aufdringlich - zu mir und ließ sich kurz streicheln, dann war gut. Und ihr Fell war so unglaublich weich, ich dachte immer Dalmatiner haben so borstiges Fell, aber das ist überhaupt nicht so. Und dann wars endgültig um mich geschehen. :herzen1:

    Manchmal vermisse ich aber tatsächlich auch die stürmische Art von Ruby. Aber sie wäre niemals so entspannt zu Leuten hin, die sie hätten streicheln wollen. Da gab es immer nur vollen Körpereinsatz. :lol:

    Noch eine Sache zum Fell: Dalmatiner haben keine Unterwolle und frieren teils sehr schnell. Da braucht man also durchaus ein kleines Repertoire an Hundekleidung. Das ist beim Labbi eher kein Thema, außer vielleicht wenn sie älter sind. Hab ich tatsächlich auch unterschätzt.

    Nur 4-5h am Stück allein bleiben sehe ich auch noch ein, aber insgesamt über den Tag verteilt würde ich das wohl nur im Homeoffice oder arbeitslos hinbekommen.

    Diesen Satz bzw. den markierten Teil empfinde ich langsam schon als Teil eines Bullshitbingos. Sorry. :see_no_evil_monkey:

    Nein, niemand muss arbeitslos sein um einen Hund halten zu können oder einen aus dem TS, vom Züchter oder sonst woher zu bekommen. Aber es gibt ja schon noch Möglichkeiten außerhalb von Vollzeitarbeit und arbeitslos zu sein.

    Zum Beispiel:

    - Home Office (wie du bereits genannt hast)

    - Teilzeitarbeit (haben viele irgendwie nicht aufm Schirm oder schließen es grundsätzlich aus, warum auch immer - mal abgesehen von der finanziellen Frage, ob es möglich ist)

    - Lebenspartner/ WG Partner/ Familie hat andere Arbeitszeiten, sodass Hund nicht so lang allein wäre

    - Man kann den Hund mit auf Arbeit nehmen

    - Hundesitter, Hundetagesstätte oder Gassiservice in Anspruch nehmen

    Gibt sicherlich noch weitere Modelle. Aber das musste gerade mal raus. Mich regt das nämlich immer total auf, wenn Leute meinen, man dürfe ja keinen Hund haben wenn man arbeiten geht.

    Wenn man auf Biegen und Brechen einen wollen würde, würde man sowieso irgendwo einen bekommen (meist auf nicht seriöse Weise, wo es dem Verkäufer halt wurscht ist wie es dem Hund geht). Und auch so: Natürlich gibts Hunde, die kein Problem damit haben 8-10 Stunden täglich allein zu sein. Aber das muss eben auch jeder für sich entscheiden, ob er das so für okay und richtig hält.

    Ich persönlich - wie das jetzt auch zu erwarten ist xD - kann das nicht mit mir vereinbaren, einen Hund den ganzen Tag allein zu lassen. Ich habe auch noch andere Verpflichtungen und auch Wünsche neben der Arbeit ohne Hund. Ich muss einkaufen, ich möchte mich mal mit Freunden treffen, muss zu Arztterminen usw. Und das kommt dann ja noch obendrauf an Alleinbleib-Zeit.

    Ergo habe ich für mich entschieden, dass ich - solange ich allein lebe - nur noch TZ arbeite. Und seitdem ich meinen Partner habe, hab ich auch mal wieder VZ gearbeitet für ein paar Jahre, wechsle jetzt aber aktuell wieder zu TZ, weil ich merke, dass ich einfach mehr Energie und auch Freude am Leben habe mit weniger Arbeit und mehr Freizeit (auch für den Hund). Und dass das Geld tatsächlich auch so ausreicht. Bei mir heißt nämlich mehr Arbeit immer auch gleich, dass ich mehr Geld ausgebe, weil ich damit den Stress durch die Arbeit kompensieren will. Ergo "mir was gönnen will". :tropf:

    Und kleines Sorry, falls es sehr passiv aggressiv rüberkommt: Ich hab mich natürlich gerade sehr an der einen Aussage aufgehangen, wollte dich damit aber keinesfalls persönlich angehen. Mir war es einfach ein Anliegen, das mal auszusprechen an der Stelle. Es lesen ja schließlich auch Andere hier mit.

    Wir haben jetzt auch einen Pulli bestellt. In 28 Schmal, ich bin gespannt. Wir mussten tatsächlich auch per Mail die Größenfrage klären, die Maße hat der Rechner auf der Homepage nicht angenommen. Ich hoffe also, dass sie mir die richtige Größe empfohlen haben. 🙏🏻

    Ich bin wiedermal der Spielverderber 🙈

    Ich gebe gar nichts zumal ich das bravecto in Verdacht habe meinen Hund umgebracht zu haben😭 hier gibt's ausschließlich natürliche Mittel und gut absuchen nach dem Gassi.

    Hat ja nichts mit Spielverderber zu tun. Unsere Züchterin hat auch so eine Erfahrung im Bekanntenkreis erlebt und ist deswegen ein strikter Gegner von diesen Mitteln.

    Ich glaube, wenn man da (wenn auch nur potentiell) persönliche Erfahrungen mit gemacht hat, ist das einfach auch nochmal was anderes. Ich kann das sehr gut verstehen!

    Ich wäge halt immerzu ab und komme aber immer wieder zu dem Punkt, dass ich mehr Angst vor dem ganzen Ungeziefer hab, was für teilweise sehr dramatische Krankheiten die so übertragen können, bei denen man dann auch nix mehr machen kann. Also ja - man muss das einfach persönlich entscheiden. Und dennoch weiß man nie sicher, ob es die richtige Entscheidung letztendlich ist.

    Ich habe mir nun auf euren Rat (von vor einigen Seiten) den Hundepulli von Equafleece gekauft.

    Klick

    Da die Homepage meine eingegebenen Daten nicht wollte, hab ich es per Mail verschickt und schon kurze Zeit später eine Antwort erhalten. Wir haben jetzt 28" Schmal gekauft. Ich habe dreimal nachgemessen (mein Freund auch einmal) und ich denke und hoffe, das sollte dann passen. :fear: Fotos gibts dann gern wenn wir den Pulli haben!

    ja, da haben wir beide das ähnliche durchgemacht, ich fühle total was du schreibst.

    Vorteil bei dir ist natürlich auch dein Freund der da ist der nur Teilzeit arbeitet.

    Da hast du Recht, aber der Freund war auch nicht immer da. xD

    Zwischen 2016 und 2018 war ich allein mit Ruby und habe mir da einen neuen Job gesucht gehabt, der es mir erlaubte täglich nur von 8-12 Uhr zu arbeiten. Habe da allerdings auch am Existenzminimum gelebt, also das soll keine wirkliche Empfehlung sein. :tropf:

    Ich wollte dir mit meiner Geschichte aber auf jeden Fall auch Mut machen. Mut zur Veränderung. Vielleicht kannst du auf ein paar hundert Euro verzichten und kannst dir im Tausch dafür ein Leben mit Hund ermöglichen, in dem auch der Hund wirklich was von dir hat. ♥

    Ich hab letztes Jahr im Januar meine Ruby verloren, das war sehr einschneidend für mich, weil ich darauf ganz und gar nicht vorbereitet war. Eigentlich wollte ich dann erstmal gar keinen Hund haben, weil ich dachte "Jetzt bin ich ungebunden und kann Dinge machen". Joa, soweit so richtig, aber mir ging es wie dir, ich wurde depressiv (ich hatte auch mit Ruby schon Depressionen, aber...), meine Tagesstruktur fiel komplett weg und an meinen freien Tagen habe ich nur im Bett gelegen und hatte null Antrieb. Wenn man Depressionen hat, ist es natürlich auch nicht immer leicht, wenn man die Verantwortung für ein Tier hat. Aber meine Ruby war immer mein Anker. Ich wollte immer, dass sie bestmöglich versorgt ist und Spaß hat. Also bin ich egal bei welchem Wetter und egal wie scheiße es mir vielleicht ging, raus. Und das hat mich sehr oft gerettet.

    Das hatte ich dann nicht mehr. Ich versank wirklich in den tiefsten Tiefen. Dann kamen noch andere (alte) Traumata dazu.

    Und ich entschied mich, ich brauche wieder einen Hund. Ganz egoistisch. Aber natürlich möchte ich meinem Hund auch ganz viel Tolles bieten. So wie ich es hoffentlich bei Ruby auch immer getan habe.

    Iloy zog also im September ein und seitdem ist mein Leben wieder bunter und fröhlicher. Du kannst gern - falls du dich freischalten lässt - in meinen Thread reinschauen.


    Jetzt aber nochmal das Wichtigste für dich: Ich habe ebenfalls Stunden reduziert. Obwohl ich vorher mit Ruby auch VZ gearbeitet habe - mein Freund arbeitet nur TZ und daher hatte ich auch nie ein schlechtes Gewissen. Heute denke ich aber, ich möchte mehr von dem Zusammenleben haben. Möchte nicht mehr total ausgelaugt sein und mich an manchen Tagen erst aufraffen müssen um rauszugehen.

    Vielleicht hilft es dir auch, die Stunden etwas zu reduzieren. Und wenn es nur ein bisschen ist, wie du sagst. So, dass man finanziell auch noch gut klarkommt. Btw: Eine Krankenversicherung hab ich für Iloy auch abgeschlossen. Nie wieder ohne!

    Ich glaube, du bist reflektiert und wenn dein zukünftiger Hund auch - wenn nötig - von deinen Eltern oder Bruder mal betreut werden kann, ist es doch super.