Beiträge von Gefühl

    Jetzt, wo du mich darauf aufmerksam gemacht hast, dass wir was gemeinsam haben, sehe ich, dass wir ja auch dahingehend was gemeinsam haben, dass unsere beiden Hunde gern Randale machen, wenn sie alleine sind.

    Meine hat das auch nicht von Anfang an gemacht. Sie macht es erst seit ein paar Wochen komischerweise. Und bei uns ist es genauso. Ruby muss morgens (nicht täglich) immer mal bis zu 5 Stunden alleine sein. Und in der Zeit knabbert sie nun an den Tapeten rum. Warum weiß ich nicht. Beschäftigung hat sie (Kong, Kauspielzeug usw) und auch sonst ist sie "ausgelastet", wobei ich da aber einen Unterschied mache und sie morgens nicht 'ne halbe Stunde ausführe oder beschäftige. Sie soll lernen, dass morgens Ruhe angesagt ist und die Action erst am Nachmittag folgt. Aber gut, das muss sie ja auch erst lernen - und ich vermute, dass sie deswegen aus Langeweile (trotz der Alternativen) eben die Tapete anfrisst.

    Was dagegen tun? Laufstall find ich zwar nicht sooo 'ne schlechte Idee, aber ich würde mich jetzt fragen, wie das realisierbar ist bei einem Hund der nahezu 20 kg wiegt. :D Meine würde da drüber hopsen oder es irgendwie anderweitig kaputtrammeln.
    Wir haben jetzt die Wände alle mit Brettern, Getränkekisten u.ä. zugestellt, damit sie da nicht mehr drankommt.

    Man muss ja auch einfach bedenken, dass unsere Hunde eben noch jung sind. Ich bin sicher mit dem Alter wird das besser. Denn wenn wir zuhause sind, machen sie es ja auch nicht - und wenn, würde man ja was sagen, damit sie wissen, dass sie das nicht dürfen.
    Also ich denke, das wird schon!

    Mein Tipp wäre echt nur, legt irgendwas da hin, damit sie an Blumen oder an Leisten nicht mehr drankommt. Oder vielleicht habt ihr ja, wie wir, einen Raum, den man dem Hund zur Verfügung stellen kann, wenn man außer Haus ist. Da haben wir nichts in Reichweite, was Ruby kaputt machen könnte. Möbel und Tapeten sind halt nie komplett sicher... aber wenigstens kann man das Unheil dann eingrenzen. ^^"

    Ich find BiBoss' Beitrag super, Daumen hoch dafür! :gut:
    Vor allem, was das Kontakte knüpfen betrifft, sind da klasse Tipps dabei. Z.B. was den Kindergarten oder Geburtstage der Kinder betrifft.

    Aber sonst würde ich auch nix auf Biegen und Brechen versuchen. Wenn Leute einen erstmal auf dem Kieker haben, dann sollte man nicht mit aller Gewalt dagegen angehen, sondern sich erstmal desinteressiert an dem Gerede zeigen. Und warte es mal ab, es werden sich Gelegenheiten bieten, da kann man bestimmt mal mit dem ein oder anderen Nachbarn oder Dorfbewohner sprechen und durch die Blume auch ein bisschen was an Vorurteilen dementieren.

    Ich bin "ursprünglich" auch aus einem 250 Seelen Dorf. Bin allerdings nun auch nur 5km weiter gezogen in die "Stadt".
    Und als ich klein war und in das Dorf ist jemand neues gezogen, wurde sich tatsächlich immer das Maul zerrissen. "Das sind ja solche Leute, die dies und das machen und SIE arbeitet dort und ER macht dies noch nebenbei und dann haben sie drei Katzen und fünf Meerschweinchen..." usw. Da wurden unter den Bewohnern erstmal alle Fakten aufgegriffen - und dann wurde schön spekuliert. Was ER wohl vorher gemacht hat oder SIE? Sind die Kinder überhaupt von ihm, das eine sieht so dunkelhäutig aus oder was auch immer...

    Ich weiß nur... irgendwann - bei dem einen dauerte es länger, bei dem anderen ging es schneller - wurden auch "die Neuen" akzeptiert. Manche mehr, manche weniger. Manche beteiligten sich direkt am Dorfleben und wurden umso schneller akzeptiert, da sie die Karten offen legten und nicht mehr so fremd dadurch waren. Die, die sich eher zurückziehen, sind immer ein bisschen "komisch" und fremd für die "Dorfgemeinschaft" und es wird auch immer mal drüber gesprochen, weil sie eben so "anders" sind, aber sie werden dennoch akzeptiert.

    Würde ich in deiner Situation stecken, ich würde mir schon Mühe geben, freundlich und nicht zu distanziert rüberzukommen. Aber man muss sich auch keinen abbrechen, nur damit die anderen einen leiden können.
    Wie lange wohnst du denn schon da? Je nachdem würde ich auch einfach sagen, es muss sich erstmal rumsprechen, dass dein Hund nicht gefährlich ist, auch wenn er so aussieht. Vielleicht wird sich das auch nie rumsprechen, weil die Leute in deinem Dorf zu eingefahren sind. Aber ich denke, man kann nicht mehr tun, als dafür zu sorgen, den Leuten nicht noch mehr Gesprächsstoff zu bieten. Und nachdem die anfängliche Lästerei ein Ende hat, wird es sich schon beruhigen - zumindest würde ich darauf hoffen und alles andere so weiterlaufen wie bisher. Du machst ja nichts falsch, es liegt nicht an dir. Und wenn Mist gelabert wird, würde ich es klarstellen, falls es zu dir durchdringt und ansonsten - da rein, da raus.

    Ui, danke für deine Erfahrung und Einschätzung dazu!

    Habe ehrlich gesagt auch schon darüber nachgedacht unregelmäßiger zu füttern. Aber ich war mir da einfach zu unsicher bisher. Ruby bekommt ja nur noch zwei Mahlzeiten, etwa im Abstand immer von 12 Stunden mit +- 1-2 Stunden Unterschied. Wenn sie z.B. um 18 Uhr schon in der Küche steht (so wie heute) und meint, sie bekommt jetzt was, lass ich sie noch warten. Ich betrete sowieso erst dann die Küche um ihr Futter zu machen, wenn sie vorher ganz lieb dagelegen hat. Nur morgens hat das halt bisher nicht geklappt.

    Ok, das mit der Leine und an der Decke bleiben, ist ja wirklich ähnlich wie mit dem Halsband "ruhigstellen". Ich habe heute wirklich neue Hoffnung geschöpft, dass mein Hund es doch schneller lernen wird, als ich gedacht habe, weil sie so gut auf das festhalten reagiert und so ein gutes Alternativverhalten anzeigt. Ich habe ihr vorher einfach diese Möglichkeit nicht gegeben. Abbruchkommando - Ruby macht Theater - wieder Kommando - weiter Theater - beliebig oft zu wiederholen, nur dass das Theater immer schlimmer wurde - irgendwann Hund gepackt und vor die Tür gesetzt. Da konnte sie keine Alternativen anbieten, da ich ja auch immer gleich reagiert habe im Sinne von Kommando oder Raus.

    Aber nun geh ich erstmal schlafen... damit ich morgen früh hoffentlich die Geduld dafür aufbringen werde, Ruby ruhig aber bestimmt von ihrem Theater abzuhalten und ihr ihren Willen auch nicht zu geben.
    Werde wohl meinen Mann zum Füttern "verdonnern"... dann können wir langsam beginnen, da eine Unregelmäßigkeit herzustellen, damit Ruby vielleicht dann nicht mehr morgens aufwacht, weil sie meint, gleich gehts los. ^^

    Ich wünsche euch eine gute Nacht! :smile:

    :lachtot:
    Herrlich Srinele!
    :lachtot:

    Und danke für eure Unterstützung!
    Übrigens find ich so Rudelgedöns eigentlich auch nicht so pralle - vor allem wenn ich mir den Millan (ist doch der amerik. Hundeflüsterer?) ansehe. Die Hunde haben mMn einfach nur Angst vor dem und sind verunsichert. Ich will jedenfalls SO nicht den Rudelführer raushängen lassen ... aber mein Hund soll einfach verstehen, dass es Grenzen gibt und er die nicht durch Theater durchbrechen kann.

    Ich denke auch nicht, dass das Problem "so schlimm" ist. Ich brauche nur die richtigen Lösungsansätze um daran zu arbeiten, die ich ja u.a. schon habe, und dann wird das schon.

    Zitat

    Ganz easy hier! Hunde sollen einem Freude bereiten und man sollte jeden Tag genießen, den man mit ihnen hat! Also lasst das gestreite sein, denkt einfach mal darüber nach, was positiv an dem Hund ist und zerbrecht nicht nur den Kopf über Probleme.

    Nichts anderes habe ich bisher getan. Aber dann kam der Punkt, an dem ich gemerkt habe, es gibt da ein Problem... und da ist es nur legitim auch mal darüber nachzudenken oder es in ein Forum zu schreiben.

    Aber es ist ja nunmal so, dass, wenn man hier ein Problem reinschreibt, viele unterschiedliche Meinungen bei 'rumkommen. Und da steht dann eben das Problem im Vordergrund und nicht alles andere, was toll ist - was ich ja aber dennoch zwischendurch erwähnt habe. Aber egal, hab nun alles gesagt dazu, denk ich. :)

    @ Bubuka:
    Du hast mich und Ruby noch nie live erlebt, also kannst du dir hier überhaupt kein Urteil erlauben. Du denkst, die Bindung fehlt oder dass Ruby langweilig ist... boah ich kann es echt nicht mehr hören!

    Am Anfang hab ich dir ja noch recht gegeben. Da war ich zu viel mit ihr in der Wohnung und habe ihr zu wenig Abwechslung geboten. Aber, wie ich schon schrieb, habe ich sehr viel geändert und den Alltag komplett auf den Kopf gestellt - allerdings war das wohl auch falsch, da ich nun einen verwöhnten Hund habe, der meint hier den Chef raushängen lassen zu können.

    Und ich habe geschrieben 45-60 Minuten Spaziergang, ja richtig. Das beinhaltet, wie schon erwähnt, Hundekontakte TÄGLICH! Und Spiele sind in unserem Alltag genauso integriert, auch abwechslungsreichere und nicht immer das gleiche. Ich gebe mir echt Mühe dabei!
    Aber nööö, man muss ja, weil man den User auf der anderen Seite der Internetleitung sooo supergut kennt oder einschätzen kann, mal wieder sowas raushauen wie "Der Hund ist gelangweilt" "Du machst zu wenig" und blaa.

    Sorry, aber mir reichts langsam.

    Ich hab mich nun das letzte Mal gerechtfertigt vor dir. Schrieb ja schon mehrmals, dass du sehr oft auch tolle und sinnvolle Beiträge abgibst. Aber immer wieder das selbe von dir zu lesen, ohne dass du überhaupt 'ne Ahnung hast, wie es hier tatsächlich abläuft.. da hab ich keinen Bock mehr drauf.

    Ich weiß ja nicht, ob das ein Beispiel für die Bindung ist - wer weiß, vielleicht kann man das auch anders auslegen...?
    Aber wenn ich Ruby an der Leine an jemand anderen abgebe und ich mich auch nur ein paar Meter entferne, will sie immer sofort zu mir, sie bellt und hüpft und flippt aus, weil sie zu mir will. Macht das ein Hund, der keine Bindung zu mir hat? Ich weiß es ja nicht, aber ich vermute Nein.

    Ich bin btw der einzige Mensch, zu dem Ruby eine wirkliche Bindung aufbauen kann/konnte. Mein Mann macht wenig bis gar nichts mit ihr, meine Mutter kommt zum Rausgehen zu uns, falls ich mal nicht da bin. Und sonst gibt es niemanden so wirklich. Andere Personen gehen hier mal ein und mal aus, aber Bindung kann Ruby nur zu mir aufbauen. Und ich bin mir ganz sicher, dass ich für sie nicht austauschbar bin - wieder ein Merkmal gefunden, das nicht labbitypisch ist. Mein Hund sieht aus wie ein Labbi, ist aber vom Wesen her keiner. Aber egal, das ist ja eine andere Geschichte.

    Jedenfalls wollte ich, wie gesagt, das Thema hier gut sein lassen.
    Jack hat es richtig auf den Punkt gebracht. Meine neue Trainerin wird mir sicher helfen können.. ich lass mir da jedenfalls nicht reinreden, dass das ja nur eine "Modeerscheinung" o.ä. ist, dass mein Hund Probleme mit der Rangordnung oder was auch immer hat.

    Zitat

    @ gefühl... mir kommts auch fast so vor als wäre deiner kleinen langweilig... ist sie ausgelastet? hat sie spielzeug mit dem es spaß macht sich zu beschäftigen? hat sie gelegenheit mit anderen hunden ausgiebig zu spielen oder sich mit dir ordentlich auszutoben?

    meine ist soooo brav... ich sitze 10 stunden im büro und außer mittag ist da eigentlich nix los. sie schläft die meiste zeit, aber nach der arbeit tut sich dann mal ordentlich was und das weiß sie und genießt sie. am abend auf der couch ist dann auch wieder ruhe, in der nacht sowieso bis der wecker läutet.

    Mich freut es total, dass ihr so problemlose Vierbeiner habt in dieser Hinsicht. Meine Ruby ist in anderen Situationen auch ein absoluter Traum. Aber wenn es darum geht, ihr ihre Grenzen zu zeigen, dreht sie nunmal völlig auf. Und das unabhängig davon, wie viel oder wenig ich mich mit ihr beschäftige. Es geht dabei einzig und allein um IHREN Willen, den sie durchsetzen will.

    Und natürlich, wie carause schon schrieb, muss da was schief gelaufen sein.
    Ich glaube sogar zu wissen, was schief gelaufen ist. Entweder hat sie ihren Willen bekommen, nachdem sie gemäkelt hat oder sie wurde einfach aus dem Zimmer ausgesperrt, was wohl rückblickend gesehen, wie Hummel es vor ein paar Seiten schrieb, wohl nicht so gut war, da ich Ruby aus der Situation genommen habe und sie mir keine Alternativen anbieten konnte. Sie wurde also quasi da herausgerissen und musste sich nie was anderes überlegen - a la "Ach Frauchen möchte, dass ich jetzt Ruhe halte". Ich hab sie rausgeschickt und ich denke, darum geht es. Ruby muss von alleine drauf kommen - und sie muss einfach lernen mit Grenzen umzugehen. Dafür reicht es nicht, sie auszusperren oder sie zu ignorieren. Bei ihr muss man wohl deutlicher werden.
    Was dieses "deutlicher werden" allerdings beinhaltet, weiß/wusste ich nicht. Ich versuche es nun mit dem festhalten am Halsband. Da wird sie zumindest schonmal ruhiger, weil sie diese Handlung unsererseits scheinbar verwirrt/überrascht. Also ich sehe da schon einen guten Ansatz.
    Was sonst noch möglich ist bei ihr, weiß ich nicht. Weil wenn ich früher "deutlicher wurde", also meine Stimme etwas erhoben habe (dennoch im ruhigen Ton) und sie z.B. geblockt habe o.ä. hat sie nur noch mehr aufgedreht.

    Ein gutes Beispiel wie sie aufdreht, war z.B. das Video, das ich mal im Welpenthread von ihr gepostet habe, wo sie aufs Sofa gesprungen ist. Manche hier kennen das. So ist sie dann drauf, nur mittlerweile springt sie eben an der jeweiligen Person hoch und versucht auf sich aufmerksam zu machen.

    Es wurde ja eigentlich alles gesagt und unsere neue Trainerin wird auch nochmal ihre Meinung zu der ganzen Situation schildern. Ich denke jedenfalls, dass es gut ist, dass ich diesen Weg nun gehe. Vorher war dieses Verhalten von Ruby einfach schon Normalität für mich. Dass es aber auch anders gehen kann (und muss), dafür will ich jetzt einfach sorgen.

    Und nochmal zur "Auslastung" von Ruby. Ich bespaße sie nicht den ganzen Tag, aber trotzdessen sie ein Wohnungshund ist, unternehmen wir doch recht viel. Mehrmals die Woche fahren wir ins Feld/zum Wald oder auch mal an den See. Täglich gibt es eine große Spazierrunde von etwa 45-60 Minuten. Laut 5 Minuten- regel ja deutlich zu viel, aber Ruby und ich genießen diese Runde sehr und wir treffen im Park auch immer wieder auf Spielpartner (wir haben zwei Parks, in dem einen kleineren kann man die Hunde auch mal ohne Leine spielen lassen, da dort selten Leute ohne Hunde unterwegs sind).
    Ansonsten gehen wir normale, kurze Pipirunden mehrmals am Tag, aber mittlerweile immer weniger, da Ruby schon gut 5 Stunden einhält. Und in der Wohnung ist sie auch zu 95% der ruhigste und liebste Hund der Welt. Die 5% sind die, die sie Aufmerksamkeit einfordern will und eben dann "durchdreht", wenn sie sie nicht bekommt.

    Eigentlich ist der Alltag fast nur auf den Hund abgestimmt, sodass ich eher glaube, dass mein Hund eine kleine, verwöhnte Göre ist. :D

    Soooo, und das soll es nun auch zu dem Thema gewesen sein. Hoffe, ich konnte nochmal ein bisschen was klarstellen und es ist etwas verständlicher geworden. ^^

    Ich habe ja nun meine Lösungsansätze und es passt ja nun auch. Trotzdem danke euch noch!

    Nur noch eines: Meine Nachbarn müssen nix ertragen. Wenn ich Ruby festhalte, wird sie automatisch ruhiger. Also scheint das schonmal der richtige Weg zu sein. Abbruchkommandos bringen da nix, weil das Aufmerksamkeit bedeutet und sie dadurch bestätigt wird.

    Also es passt schon jetzt. Aber ich danke trotzdem euch allen für eure Meinungen und Ratschläge! :)