Habe selbst einen knapp 12 Wochen alten Hund bei mir, allerdings von einer aktiveren (?) Rasse, einen Dalmatiner. Und dennoch ist dieser nicht so fordernd wie du deinen Welpen beschreibst.
Mir tut es in der Seele wirklich weh zu lesen, dass ihr ihn in eine Box einsperrt im Badezimmer, das dann auch noch abdunkelt. Das ist für mich Tierquälerei. Ein Hund, egal welchen Alters, sollte NIEMALS weggesperrt werden. Wir haben zB eine Hausleine am Platz befestigt, wenn Iloy wirklich mal so aufdreht, dass ich nicht weiter weiß. Dennoch setze ich mich dann dazu, biete ihr Körperkontakt und etwas zum Knabbern an. So kommt sie mittlerweile gut zur Ruhe, aber das ist eben Arbeit. Man kann das nicht sofort erwarten.
Bitte hab etwas mehr Mitgefühl mit deinem Welpen. Er möchte euch nicht ärgern, er möchte einfach bei euch sein, immer. Und ja, er möchte auch Dinge erleben.
Wir machen z.B. fast jeden Tag eine "größere" Sache. Kann bedeuten, dass sie mal mit uns eine Station Bus fährt (in den weniger vollen Zeiten) oder mit ins Geschäft kommt oder wir einen Ausflug in den Wald machen oder sie zum Eis essen mitkommt oder wir treffen uns mal mit anderen Hunden. All diese Unternehmungen machen wir nicht den ganzen Nachmittag oder so, sondern wir beobachten Iloy sehr genau. Wann werden ihre Augen müde, wann ist es wirklich zu viel? Dann fahren wir heim. Manchmal dreht sie zuhause dann erstmal auf, dann ist es ein Zeichen von "war zu viel" und wir wissen es für die Zukunft. Dann mache ich ggf. wenn nötig oben genanntes mit der Hausleine.
Bei solchen Ausflügen ist aber vorprogrammiert, dass sie dann Schlaf braucht um das alles zu verarbeiten. Ihr müsst eurem Welpen Sicherheit geben, ihm keine Angst machen. Legt euch zu ihm oder lasst ihn mit auf dem Sofa kuscheln. Es dauert seine Zeit bis er richtig ankommt und ihr ein eingespieltes Team seid.
So wie es sich hier von dir liest, tut es mir aber wirklich leid für den Kleinen und ich hoffe, dass ihr entweder die Box verbannt oder zumindest offen lasst, sie aus dem Badezimmer nehmt und ihn nicht mehr dort einsperrt. Das ist wirklich das Schlimmste, was man einem Welpen antun kann, dass man ihn so aus dem Familienleben rausnimmt. Und wenn du meinst, er ist wirklich ein ganz schlimmer und anstrengender Welpe, dann bitte gib ihn zurück. Ich kann dir aber sagen, es ist nur das Echo, das du bekommst von ihm. Hunde spiegeln uns Menschen extrem gut. Meine alte Hündin war als Welpe auch total hyperaktiv, so nahm ich es zumindest wahr. Heute bin ich mir ziemlich sicher, dass sie, wenn sie heut nochmal als Welpe zu mir kommen würde, ganz anders wäre. Es war ihre Reaktion auf meine Unerfahrenheit und meinen Wunsch nach einem perfekten Hund. So ähnlich ist es bei euch ja auch. Ihr werdet keinen Hund bekommen, der so ist wie George (hatte den alten Thread auch mitgelesen) und euer Welpe jetzt wird auch nicht so werden, weil ihr euch eure Bindung zu ihm total versaut mit solchen Geschichten wie dem Wegsperren. Wie soll man denn da Vertrauen aufbauen?