Beiträge von jule2410

    Ich würde ganz anders anfangen und schrittchenweise umstellen, damit man sehen kann, mit welchen Sachen der Hund klar kommt und mit welchen nicht. Heißt ich würde mir zunächste eine Muskelfleischsorte (z.B. Rind) und eine Gemüsesorte (z.B. Karotte) aussuchen und die Mahlzeit nur aus diesen beiden Komponenten aufbauen. Beim Muskelfleisch würde ich am Anfang darauf achten, dass es nicht zu fetthaltig ist (eher <10%), da es sonst zu Problemen mit der Bauchspeicheldrüse kommen kann, weil der Hund Fett in größerer Menge nicht gewohnt ist.Dann erst schrittchenweise Pansen/Blättermagen (wenn gewollt), die einzelnen Innereien (ich würde mich auf Leber und Niere konzentrieren, ggf. noch Milz und Herz, keine Lunge etc.), weiche Knochen (ggf. gewolft) bzw. ein Knochenersatz (wenn möglich würde ich da auf Knochenmehl zurückgreifen statt auf Eierschalenmehl, da Knochen ja nicht nur Ca liefern sollen) und verschiedene Obst-/Gemüsesorten und dann erst andere Fleischsorten einführen.

    Pansen/Blättermagen hat in der Tat kein besonders hochwertiges Eiweiß, muss also nicht zwingend gefüttert werden. Zu viel Abwechselung muss auch nicht zwingend sein, viel wichtiger ist, dass alle Teile eines Beutetiers gefüttert werden. Fisch müsste man probieren, manche Hunde mögen den grade am Anfang nicht so gerne.
    Zum Verhältnis Tierisch/Pflanzlich: Man muss wirklich schauen, was der Hund verträgt. Man kann aber wohl davon ausgehen, dass selbst mit 50/50 und hochwertigem Protein der Bedarf noch gedeckt werden kann. 80/20 ist meistens das "Basis-Verhältnis", du kannst natürlich damit anfangen und schauen, ob der Hund damit klar kommt und es dabei belassen oder eben runter gehen.
    Auf jeden Fall würde ich, wie hier schon gesagt wurde, auf Euter, Lunge, Strosse, Kehlkopf gänzlich verzichten, da es keinen Mehrwert für den Hund hat und schwer verdaulich ist.

    vielen Dank für Deine Tipps...werde das auch so machen..erst mal klein anfangen...fahre nachher ins Barfhaus u. schau mal, was die da so an Muskelfleisch haben.

    Genau DAS sind die billigen minderwertigen Schlachtabfälle, die ich einem alten Hund nur selten (weil Pansen so lecker ist ;) ) füttern würde.Viel Bindegewebe, wenig Muskelprotein.

    Um bei dem Zeug auf "vernünftige" Mengen vRp zu kommen, mußt Du natürlich einen höheren "Fleisch"anteil füttern. Die minderwertigen Proteine werden dann im Dickdarm zersetzt (Dabei entstehende Gase riechst du dann...., der dabei entstehende Ammoniak wird resorbiert und über die Nieren entsorgt).
    Der Teil dieser Proteine, die im Dünndarm resorbiert werden, werden zum Teil in der Leber desaminiert, d.h. die Stickstoffgruppe wird abgespalten wobei wiederum Ammoniak anfällt, das als Harnstoff über die Niere entsorgt wird.

    Leber und Nieren werden durch diesen billigen Müll völlig unnötig überlastet, würde ich gerade bei einem alten Hund nicht verfüttern!

    o.k....werde ja morgen nochmal ins Barfhaus fahren. Wollte Muskelfleisch besorgen...muss ich da auch auf was achten? Dort haben sie auch versch. Fischsorten.
    Ach so....Verdauungsschwierigkeiten bzw. Gasebildung sind nicht aufgetreten...
    Dachte immer, Pansen wäre gut für Hunde... :ka: Sollen sie ja auch nicht jeden Tag fressen..
    Ich will ja auch versuchen, so viel Abwechslung wie möglich in den Speiseplan zu bringen. Verschiedene Fleischsorten u. auch mal Fisch....

    vielen Dank für Eure Antworten. Knochen werde ich nicht geben, da der Rüde keine verträgt u. die Hündin diese verschmäht.. Das Fleisch, dass ich geholt habe, ist in gewolftem Zustand. Calcium wollte ich über Eierschalen oder Geflügelkarkasse geben...wie gesagt, bin ich ein Neuling u. muss auch erst einmal probieren...aber bin dankbar für Eure Tipps...im Moment habe ich für den Anfang grünen Pansen, Blättermagen, Mischfl. (Strossen,Lunge,Pansen, Kehlkopf),Geflügelkarkasse, Hühnerherzen u. Euter (die letzten beiden zum Mischen mit Fleisch) vom Barfhaus mitbekommen. Werde aber morgen auch nach Muskelfleisch fragen...die Umstellung hat gut bei den Beiden funktioniert...keine Probleme mit der Verdauung..
    Nur was mich wieder wundert...hier gehen die Meinungen wieder mal auseinander....mal Protein mindern, dann wieder nicht...bitte nicht böse sein...aber jetzt bin ich genauso schlau wie vorher u. weiß immer noch nicht, ob ich 80/20 oder 50/50 bzw. 60/40 füttern soll...

    Wichtig bei älteren Hunden ist, dass nicht zu viel Protein gefüttert wird, das aber dafür hochwertig. Auch halte ich persönlich nichts davon Unmengen an Gemüse und Obst zu füttern. Dafür sollte Kohlenhydrate in Form von Pseudogetreide, Kartoffeln o.Ä. gegeben werden. Die Energie daraus ist für einen älteren Hund sehr viel einfacher zu ziehen, als aus Fleisch.

    Wenn du unsicher bist, kann ich dir empfehlen bei http://www.futtermedicus.de nachzufragen. Die können dir einen ausgewogenen Ernährungsplan zusammen stellen mit den Komponenten die du füttern möchtest.

    o.k. vielen Dank für Deine Antwort....werde direkt mal bei futtermedicus nachsehen...

    Hallo zusammen,
    am Freitag habe ich angefangen zu barfen. Nun meine Frage: im Barf-Haus sagte man mir, dass ich im Verhältnis 80% Fleisch u. 20% Gemüse/Obst füttern sollte. Nun habe ich aber gelesen, dass man bei älteren Hunden eher 50 zu 50 mischen soll bzw. man könnte auch 60 zu 40 füttern. Meine Beiden sind 10 u. 12 Jahre.
    Bin jetzt ein bißchen verunsichert... :ka:

    So pauschal mag ich das nicht stehen lassen, auch wenn diese Aussage sicher für viele Hunde durchaus Gültigkeit hat.
    Ein erwachsener Hund kann dann erzogen/umerzogen werden, wenn er in der Welpenzeit überhaupt die Gelegenheit dazu hatte, das Lernen zu lernen, Stichwort Deprivationssyndrom, das in unterschiedlichen Ausprägungen auftreten kann. Hunde, die ohne nennenswerte Umwelt- und Aussenreize groß werden müssen und dazu gehören viele Hunde aus dem Auslands-TS, aber auch so einige aus dem hiesigen TS, haben ihr Leben lang Defizite in Sachen Lernen, die körperlich aufgrund mangelnder Ausbildung von neuronalen Strukturen verursacht sind. Bei einigen wenigen kann man da noch einiges erreichen mit viel Verständnis, Geduld und ritualisierten Abläufen, bei manchen beschränkt sich die "Erziehung" darauf, dass der Halter Management betreibt und einen ziemlichen Aufriss starten muss, um solch einem Hund ein entspanntes, stressfreies Leben zu ermöglichen.

    Man muss also schon genau hinschauen, was der erwachsene Hund für Voraussetzungen mit sich bringt.

    LG, Chris

    genau so ein Exemplar habe ich hier sitzen. Jule kam als Welpe ins bulgarische TH, wo sie 8J. verbrachte u. dann in ein deutsches TH kam. Sie war ängstl. u. legte ein starkes Meideverhalten an den Tag....dass bis heute in manchen Situationen noch anhält. Sie lernte durch tägl. Abläufe, was ich von ihr wollte....das einzige Kommando, auf das es mir ankam, war der Rückruf. Aber da hat ja jeder andere Vorstellungen. Ich finde auch, dass wenn ein Hund nie lernen konnte, es doch schwieriger ist,ihm Sachen beizubringen...also, jetzt auf einen älteren Hund bezogen. Ausserdem ist sie sehr eigenwillig u. sieht manche Sachen als unsinnig an. Als ich versuchte, ihr einmal Platz beizubringen, schaute sie nur in eine andere Richtung u. war zu nichts zu bewegen...sie nimmt dann auch kein Leckerlie. Sie stellt sich in solchen Situationen total stur. Jetzt ist es so, dass mir das nichts ausmacht...ich kann damit leben u. nehme sie einfach so, wie sie ist. Hinzu kommt, dass sie sehr lieb ist, zu keinem Fremden geht...weder 2- noch 4- beiner u. ich daher keinen Stress mit ihr habe. Es ist, glaube ich, auch ein Unterschied zwischen einem deutschen,älteren Hund u. einem Auslandshund, der eventuell noch nie in einer Familie gelebt hat.

    Ist der Opi "nur" taub? Mit 13 Jahren lässt auch bei vielen Hunden das Sehvermögen nach. Der graue oder grüne Star gehört in diesem Alter mit dazu. Wurde der Hund diesbezüglich untersucht? Denn taub und blind ist meines Erachtens schon eine große Herausforderung....

    Ich wünsch dir TE alles Gute....

    so viel ich weiß, ist er nur taub....das TH hat jedenfalls nichts dazu geschrieben, ob er auch schlecht sehen kann. Werde ja am WE ins TH fahren u. mir Vorort ein Bild machen können.Ich glaube, wenn beides zutreffen würde, dann werde ich es nicht machen. Das traue ich mir dann doch nicht zu.... :???:

    Herangetrampelt.... :D

    Aber Nase und Tastsinn waren so gut - der hat mich meistens auch wahrgenommen, wenn ich nichts speziell gemacht habe. Man paßt sich einander an und denkt nicht mehr groß drüber nach.

    stimmt ja....Hunde machen ja sehr viel über ihre Nase...hab ich mal wieder nicht dran gedacht..u. ich denke auch, falls es klappen sollte, man sich aufeinander einstellen wird. Bei mir ist es so, dass ich eigentl. immer mal mehr, mal weniger, die gleichen Abläufe im Alltag habe...das wird ihm sicher auch nützen. Das muss ich schon wegen meiner 12j. Hündin (hab sie vor 4J. aus dem TH geholt)..sie ist sehr unsicher u. es hilft ihr einfach, wenn alles seinen geregelten Ablauf hat...ist ja dann auch eine kl. Herausforderung für mich, wenn ich nicht mit meiner Stimme was erreichen kann... man muss sich halt umstellen.. :smile:

    Ich habe vor 20 Jahren einen sehr alten Hund aus schlechter Haltung übernommen, der bei mir recht schnell komplett taub wurde, später auch blind. Wenn ich so darüber nachdenke, hat sich das recht schnell eingespielt, er hat sich zuhause sehr an meiner Hündin orientiert und Freilauf war aus anderen Gründen eh kein Thema. Das Einzige, wobei ich ihn etwas anders behandelt habe, war die Vorankündigung von Berührungen. Ich habe darauf geachtet, daß er mich wahrnehmen konnte, um keine Schreckreaktion auszulösen.

    das stelle ich mir aber schon recht schwierig vor...taub u. blind...wie hast Du Dich denn bemerkbar gemacht, ohne ihn zu erschrecken?