Natürlich kommt 'schwierig' (auch) immer total auf den Hundehalter selbst u va aufs ganze Umfeld an!
Meine große zb ist für mich nicht wirklich schwierig.
Sie mag nicht jeden anderen Hund, mittlerweile ist es aber relativ problemlos möglich das ich mit ihr entweder am Rand stehen bleiben, od vorbei gehen kann ohne das sie Theater macht. (Je nachdem wer der andere Hund ist, bzw wie der sich benimmt muss zwar der Abstand zwischen denen und uns entsprechend sein, dass ist mmn aber auch vollkommen ok - va wenn man bedenkt wie sie noch vor einigen Monaten war!! Ganz zu schweigen vom Anfang!!)
Das sie va wenn's dunkel ist, od jmd 'komisch' ausschaut, od sich 'komisch' benimmt, aufpasst u zt auch mehr od weniger misstrauisch ist, liegt einerseits an ihrer Vorgeschichte, andererseits ist das aber für ihre Rasse auch ganz normal!
Also selbst wenn ich sie als gut geprägtes Baby von einem ordentlichen Züchter bekommen hätte wäre das so. Nur mit dem Unterschied das sie souveräner an diese Situationen herangehen würde, u zwischen 'uh, der ist komisch' u 'na wart nur' mehr zeit zum drüber nachdenken vergehen würde.
Aber auch damit kann ich gut leben. (Außerdem lernt sie ja immer noch mit jedem mal dazu!)
Das sie von fremden Menschen nicht einfach angegrapscht werden will ist mmn auch mehr als in Ordnung!
Damit haben die anderen ein weitaus größeres Problem als ich selbst! Wenn mir ein fremder einfach an den arsch tatscht u ich kleb dem eine wird mir jeder sagen 'recht hast du! Was denkt der unverschämte Kerl sich? Geschieht ihm ganz recht!'
Nehme ich aber sie hinter mich, od sie murrt weil jmd von hinten kommt, od an mir vorbei(!!) nach ihr greift, kommt ein entsetztes 'na das darf sie aber nicht! Das geht doch nicht!'. Wie groß deren Entsetzen dann ist wenn sie selbst nach so einer Aktion von mir einen Anschiss bekommen u nicht der Hund kann man sich vielleicht vorstellen.. Gut, ist mir aber auch egal. Auf die Gesellschaft von solchen Leuten kann ich eh hervorragend verzichten.
Bei anderen Hunden ist sie anfangs oft, hm, recht 'laut'. Das liegt in erster Linie aber daran das sie einfach nicht weiß was sie machen soll. Sie hatte nie die Möglichkeit es anständig zu lernen weil es alles andere als einfach ist jmd zu finden der nicht der Meinung ist das alle rottweiler grundsätzlich alle anderen Hunde auffressen
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Darum sind unsere Trainings-Möglichkeiten dahingehend leider sehr begrenzt.
Mittlerweile funktioniert es zwar schon ganz gut, trotzdem halten sich unsere Hunde-kontakte seeehr in grenzen! Ich habe einfach absolut keine Lust mir ein fürchterliches Theater anzuhören, nur weil sie knurrt, in die Luft schnappt oä, wenn der andere Hund sich vorher entsprechend verhalten hat! (Wenn mein kleiner das macht, selbst wenn es 10x 'schlimmer' ist als das was sie gemacht hat (bzw machen würde), ist die Reaktion drauf totales Verständnis u ein 'na lass ihn! Der muss schließlich auch sagen wenn ihm was nicht passt!'.)
Aber gut, das ist zwar manchmal sehr ärgerlich, aber auch damit kann ich leben. Va weil es ja eigentlich kein Problem ist das sie hat/macht, sondern es ist das Problem der anderen Leute.
Kurz gesagt:
Sie ist zwar schon weit entfernt von einem ganz 'einfachen', ganz 'normalen' Hund den man ohne nachdenken einfach so egal wo überall hin mitnehmen kann ohne auch nur 1.sekunde aufpassen zu müssen, aber es ist ok.
Va freue ich mich so sehr über die Fortschritte die sie gemacht hat seit sie bei mir ist, daß die übrigen 'Probleme' für mich mittlerweile eigentlich nur mehr Kleinigkeiten sind!!
ABER:
Wenn ich daran denke wie sie war als ich sie bekommen hab, wenn ich da nicht so gelebt hätte wie es war, ich hätte sie unmöglich nehmen können!!
Ich wohne alleine (damals hatte ich meine Kater u noch meinen kl.hund, der war da ca 15j), in einem kleinen Ort. Ich hab keine Ahnung wie viele Einwohner es hier hat, 5000 vielleicht?
So hab ich immer gesagt 'das einzige was absolut wichtig ist, ist das es mit den anderen Viechern funktioniert! An allem anderen kann man arbeiten'.
Ich weiß was ich zu tun hab wenn Hund xy macht (od nicht macht/machen soll). U va weiß ich wann ich etwas besser lassen sollte.
Hatte ich einen Freund/Mann gehabt, od gar (kleine) Kinder, ich denke nicht das ich sie da genommen hätte. Die Gefahr, das ich 1x nicht gut genug aufpasse, 1.sekunde zu lange brauche/zu spät hin schaue/oder oder oder, wäre einfach viel zu groß gewesen!
Od wenn ich nicht hier in dem kleinen Ort wohnen würde sondern irgendwo in Wien zb. Das wäre unmöglich gewesen!
Sie ist alles angegangen was man sich nur vorstellen kann, wirklich alles! Nicht nur Hunde u Menschen, sondern auch Autos, Mopeds, Fahrradfahrer, alles was einem nur begegnen kann wenn man draußen unterwegs ist. Bei jedem dieser Dinge bekam sie einen Anfall vom feinsten. U das nicht erst wenn dieses xy näher als 20, 10, 5m war, sondern in dem Moment wo sie es entdeckt hat - so lange, bis es wieder aus ihrem Blickfeld verschwunden war.
Also schon allein die Vorstellung mit so einem Hund an einem Ort zu leben wo man täglich hunderte Menschen trifft sobald man aus der Haustür ist, Horror!!
Hier bei uns gings aber eben.
Ich mit ihr allein - ich weiß was ich tu u was nicht, kommt jmd entgegen - wechseln wir halt die Straßenseite (damals noch mit meterweit retour gehen, aber trotzdem ein enormer unterschied zu eben zb in Wien wohnen wo man ja überhaupt nicht aus kommt. Wurscht wo man hin geht)
Also, ich muss zwar je nach Situation mehr od weniger aufpassen, aber es ist nichts was mich furchtbar schrecklich einschränken würde. An einem anderen Wohnort aber, wie gesagt, Horror.