Beiträge von Dächsin

    Zitat

    haben aber nicht die Kraft/Zeit/Lust, daran zu arbeiten.


    Das wird der springende Punkt sein !!!
    Es ist relativ typisch für die Altdeutschen, daß sie "schlecht sozialisiert" wirken - das ist auf ihre Zurückhaltung zurückzuführen. Die Genetik sagt ihnen, sie sollen "solchen Dingen" aus dem Weg gehen. Werden sie nicht geduldig und positiv an "diese Dinge" herangeführt dann wehren sie sich......... fertig ist der pöse Hund!!!


    Meiner kam auch zu mir und hütete / jagte alles was nicht niet -und nagelfest war und reagiert sehr schnell sehr aggressiv ............ streckenweise war ich ziemlich verzweifelt. Doch das vielgeschmähte Wattebausch-werfen war bei meinem Hüterich genau das richtige ihm die pösen Menschenregeln und die pöse Umwelt schmackhaft zu machen.


    Wie oben schon mal erwähnt, Altdeutsche sind hart im Nehmen und lassen sich mit Druck und/oder Gewalt nicht führen. Sie wollen verstanden werden - das ist der einzige Weg............*wattebausch-smilie-fehlt*

    Zitat

    Er ist bei anderen Hundehaltern sehr beliebt, viele sagen, dass sie sich genau so einen Hund gewünscht hätten - ABER: er ist nicht so, wie er nach außen wirkt. Er ist ein klasse Hund, aber es sind immer wieder kleinere Kämpfe mit ihm auszutragen, wer nachgibt verliert. Diese Kämpfe sind inzwischen sehr feine Kommunikation geworden, die Außenstehende wohl kaum bemerken.


    Lobelia85, das hast Du toll beschrieben !!! Genau das gleiche gilt für mein schwarzfelliges Monster - das mit den täglichen, kleinen Kämpfen..


    Und wir zwei sind noch in der "Zusammenraufphase" - und ich kann jetzt schon sagen: er ist ein wunderbarer Hund!!!
    Verläßlich, loyal und gut lenkbar.............. solange man folgendes beachtet : s.o. :lol:

    Ein Schafpudel gehört ja zu den Altdeutschen Hütehunden - keine vom VDH anerkannten Rassen sondern einfach "Schläge".
    Ich selber habe einen Altdeutschen Schwarzen, es ist mein 2. Und einen Schafpudel habe ich in meinem Umfeld.


    Tolle Hunde wenn man mit ihnen kann !!! Sie sind nicht schwieriger auszulasten als ein DSH, man kann schön irgendwelche Fährtenarbeit machen oder ZOS (mache ich). Bewegung brauchen sie auch nicht mehr als ein gleichgrosser anderer Hund............


    Und jetzt kommen die Abers :D
    Eine altdeutscher Hüter ist sehr selbständig, kein Hund, der einem immerzu jeden Wunsch von den Augen abliest. Manche fragen täglich nach, ob die Dinge von gestern auch heute noch Gültigkeit haben.!!
    Er möchte aber gerne "helfen" und ist immer bereit, etwas in seinen Augen notwendiges zu tun. Und das muss man lernen, was ein altdeutscher Hüter als notwendig erachtet :D
    Meiner z.B ist empört arüber, daß freilebende Tauben sich nicht im Hühnerauslauf aufhalten - aus seiner Sicht haben sie ihr Gehege verlassen und er will sie wieder reintreiben. .............er hat seine eigene Vorstellung von geordneten Verhätlnissen bei anderen Tieren........


    Sie mutieren leicht zu Bewegungs- und Balljunkies, das ist aber durch den Menschen steuerbar. Jagdtrieb ist natürlich vorhanden - wie bei allen Hütern - und dadurch auch die Neigung, andere Dinge ausser Wild zu jagen. Doch bei entsprechendem Training und anderweitiger Auslastung ist das - meiner Erfahrung nach - gut händelbar.
    Eine gehörige Portion Schutztrieb haben sie (die Viehherden mussten ja nicht nur getrieben sondern auch noch geschützt werden), neigen aber eher nicht zum Kläffen. Ihnen Anvertrautes schützen sie aber zuverlässig!!


    Grundsätzlich aber freundlich zu Fremden, wenn auch nicht im Überschwang. Oft äußerst umgänglich mit anderen Hunden (kein Schäfer konnte einen Hund brauchen, der andere Hunde anfiel oder sich provozieren lässt) mit sehr umfangreichem körpersprachlichem Vokabular.
    Durch ihr Wesen nicht unbedingt die Kuschelfreaks aber dem Sofa auch nicht total abgeneigt. Man merkt ihnen einfach an, das sie jahrzehntelang auf eigenständiges Arbeiten und Zuverlässigkeit selektiert wurden.


    Sehr harte Hunde, die einiges einstecken können und oft sehr auf ihre persönliche Individualdistanz bedacht sind.


    Wenn Deine Freundin bereit ist, mit dem Hund was zu machen ohne ihn zu übersteuern ( da muss man bei Hütern generell aufpassen) und damit leben kann, daß ihr der Hund nach der Eingewöhnungszeit nicht unbedingt an den Hacken klebt und auch oft täglich nachfragt, ob das was gestern galt auch heute noch aktuell ist.......... es sind wunderbare Hunde!!!


    Leider kommen sie in Mode, besonders Schafpudel und der Harzer Fuchs, wegen ihrer ansprechenden Optik. Und oft landen sie mittlerweile im Tierschutz, eben wegen der ihnen eigenen Auffassung von Ordnung und Gehorsam - häufig auch weil sie als Hüter zu wild beschäftigt wurden und nun ein ausgeprägter Junkie sind.
    Wer aber die ihnen eigene Auffassung vom Zusammenleben mit dem Menschen beachtet hat einen tollen, gut lenkbaren Freund und Kumpel die oft sehr alt werden können......

    Zitat

    Der Welpe ist ja nicht alleine, sein Mensch ist doch bei ihm . Und wie soll der Kleine Schutz und Sicherheit erleben, wenn ich die Situation meide?


    Es geht drum wenn sich sowas nicht vermeiden lässt. Und das Mensch bei ihm ist ist noch keine Garantie dafür, daß Hund sich sicher fühlt.


    Mir gehts darum, für dieses noch sehr kleine Wesen ausreichend Mitgefühl zu zeigen und ihm ausreichend Sicherheit zu vermitteln. Da der Kleine noch so sehr klein ist und auch noch nicht lange bei der TS ist, wäre mein Ansatz eben der von mir genannte.
    Für mich ist klar, daß ich einen weissen SH nicht mit 4Monaten noch rumtragen kann - aber die nächsten 2-3 Wochen geht das noch durchaus.


    Souverän und gelassen bleiben -- das wirkt auf Welpi aber nur, wenn der das noch registrieren kann. Wenn er allerdings vor Panik schon rückwärts zieht nützt auch Ruhe nichts - dann hat der schon abgeschaltet.
    Und so gehe ich bei sowas die Politik der kleinen Schritte: erstmal meiden, dann entfernt annähren und schönfüttern, usw............
    Solange er aber so in Panki verfällt wie die TS es beschreibt sollte ich solche Sit. eben erstmal meiden.......

    Dein Baby braucht noch Schutz - und den kannst Du ihm bieten. Und wenn es eben über hochheben ist.
    Grausamer wäre es, den Kleinen diesem für ihn schrecklichen Ereignis alleine auszusetzen. So lernt er, daß Du ihm Schutz und Sicherheit gibst und ihn vor den schrecklichen Dingen beschützt . Deshalb solltest Du in der nächsten Zeit eben auch versuchen, die besonders schlimmen Zaunkläffer weiträumig zu meiden..............


    Natürlich kann man das nicht ewig machen, aber grad für den Anfang ist das bestimmt nicht verkehrt. Irgendwann wirst Du auch merken, daß er sicherer wird im Umgang und das hochheben nicht mehr braucht - aber mit 9Wochen ist er wirklich noch sehr klein!!!

    Für Welpen sind diese Beller Alarmzeichen - so geht es Deinem Welpi: laut bellende Hunde bedeuten irgendwie Gefahr - das ist erstmal instinktiv verankert.


    Vielleicht kannst Du beim Gassigehen in den nächsten Wochen mal so rausgehen das Welpi keinen pöbelnden Zaunhunden ausgesetzt wird - solange, bis sein Nervenkostüm etwas stabiler ist. Du hast ihn ja noch nicht so lange, sein Vertrauen muss noch wachsen. Du hast da ja noch ein Baby - da ist ein bellender Mastiff ja ein richtiger Kinderschreck :D


    Im Park oder zuhause beim Spielen würde ich ihn mit tollen Leckerchen ablenken und so die fernen Beller "schönfüttern" - und vor allem versuchen, diese Situationen in den nächsten 2-3 Wochen noch zu meiden.
    Und Du kannst ihn ruhig trösten und auch auf den Arm nehmen wenns gar nicht anders geht - das ist besser, als wenn Welpi panisch im Halsband hängt..........


    Zitat

    Da er jedoch durch das vorherige Bellen so aufgeregt war, dass er einfach lossprinten wollte, musste ich ihn auch wieder an die Leine nehmen, da eine Strasse zwischen Park und Haus liegt und es mir einfach zu gefährlich war.


    Sag jetzt nicht daß Du ihn sonst ohne Leine nach Hause laufen lässt !!!!! :???:

    Huuuuiiiiii - festhalten - ist das ein süüüüüüßer Fratz :girlboy:


    Leute, stellt Euch neben diesem Zuckerstückchen mal 'ne etwas größere Kaffetasse vor - die sind 12cm und damit so groß wie der Kleine........


    Ich würd - da aus dem Tierschutz und Ausland - auf gedackelten Terriermix mit Straßenhundgenen tippen :lol: Ich hab mal Lhasa Apso-Welpen großgezogen, die hatten in dem Alter ein ähnliches Format. Ich glaub nicht, daß dieses Kerlchen mehr als 25cm kriegt - eher weniger....... *mich-aus-dem-Fenster-lehn*................

    Vielleicht doch mal einem TA vorstellen - es kann ja sein, das Hund spontan auftretende Schmerzen / Unwohlsein ( Irritationen irgendwo hat............


    Ansonsten würde ich persönlich es mal mit Bachblüten Rescue-Tropfen probieren wenn er so einen "Panik-Anfall" kriegt. Das ist aber keine Dauerlösung sondern nur als vorrübergehende Hilfe am Anfang gedacht.
    Sollte es sich bewahrheiten das Hund keinerlei medizinische Auffälligkeiten hat sondern "nur" die Psyche verrückt spielt, würde ich vielleicht einen Heilpraktiker für Tiere aufsuchen - da kann man `ne Menge machen umd Hund die Pankik zu nehmen und an der Ursache zu arbeiten.

    Zitat

    .....
    Jedenfalls ist es nicht überlebenswichtig für einen Hund sich unterm Tisch aufzuhalten wenn
    gegessen wird :D


    Ich glaube, daß das viele Hunde gaaaanz anders sehen :lol: