Beiträge von Dächsin

    Ich stimme VirginiaWoolf zu - du liest dich total pessimistisch, wenig engagiert und eher so, als ob dir ein kranker Hund lästig ist. Natürlich kostet es Mühe, Zeit und auch Geld, wenn der vierbeinige Lebensbegleiter alt wird und eventuell mehr oder weniger schwer erkrankt. Aber so ist halt das Leben - das bringt Hundehaltung so mit sich. Auch ein kranker oder eingeschränkter Hund kann noch sehr viel Lebensqualität haben wenn sich der Halter aus vollem Herzen bemüht. Man braucht manchmal Zeit, um sich mit den neuen Gegebenheiten und Erfordernissen zu arrangieren und den besten Weg für sich und den Hund zu finden - das dauert eben manchmal und erfordert auch einen gewissen Willen.

    Das lese ich bei dir leider nicht heraus - du hast erfahren, daß dein Hund "unheilbar" krank ist und dir scheint jede Mühe zuwider zu sein.

    Nachdem mein Hund die ganze Zeit mein Leben durch seine Verhaltenskreationen sehr stark eingeschränkt hat, ist es jetzt sein Alter, seine mannigfaltigen Zipperlein und Erkrankungen und natürlich die dadurch entstehenden Kosten, die unser Zusammenleben jeden Tag aufs neue bestimmen. Natürlich kann ich sein Leben nicht mehr in dem Sinne verbessern, daß alles wieder so wird wie "früher". Aber er hat Lebensqualität, Freude am Sein, Interesse an seiner Umwelt und an seinem Futter, Spaß an Unternehmungen - was will man mehr für einen alten und kranken Hund? Das Lachen in seinem Gesicht wenn er etwas toll findet...... das ist jede!!! Mühe wert.

    Klar ist es manchmal anstrengend und für mich finanziell eine wirkliche Belastung, aber alles andere könnte ich mir nie verzeihen!

    Worüber ich etwas gestolpert bin, war Weilers Aussage, dass Wölfe, wenn sie die Zeit haben, Hunde grundsätzlich komplett fressen und keiner weiß, weshalb.

    Darüber habe ich gerade mit meiner Tochter gesprochen, fand ich sehr interessant. Aber offenbar wissen die Wissenschaftler auch nicht warum.....

    Und ja, der Vortrag war toll, mit so vielen Fakten gespickt und einfach super erklärt. Sollte ebenfalls Pflicht in allen Schulen werden, nachdem die NGOs dort ihre süssen Wolfsbildchen gezeigt haben.

    Markus Wipperfürth hat ja eine Infoveranstaltung zum Thema Wolf organisiert - die kann man auf seinem FB-Kanal angucken.

    Habe gerade etwas mehr als die Hälfte geschaut, als Experte in Sachen Wolf ist Dr. Weiler da, der Wolfsberater der hingeschmissen hatte.

    Super interessant was der erzählt über die erste Ausbreitung hier, Fakten über Freß- und Jagdverhalten, historische Zusammenhänge...... man merkt, das der echt Plan von der Sache hat. Bezieht viel Wissen aus seiner Zeit und von seinen Noch-Kollegen aus Russland und dem Baltikum, wo er quasi hautnah mit Wölfen, den Folgen von Wölfen und mit Menschen in Wolfsgebieten zu tun hatte.

    Ich kanns nur empfehlen für jeden, der sich dafür interessiert......

    Edit: die Tonqualität lässt leider zu wünschen übrig, ab und zu gibts minutenlange aussetzer. Und dem "Kameramann" wurde offenbar eine App zum rumspielen geschenkt ;) Aber man kann trotzdem recht gut zuhören.

    Ich hab ja vor jetzt gut 3 Jahren eine 13,5 jährige Schäfermix-Hündin "geerbt", die aus diversen Gründen nicht bei mir bleiben konnte.

    Sie war ein recht unkomplizierter, verträglicher aber nicht ganz gesunder Hund mit nicht wirklich ansprechendem Äusseren (Schäfioptik mit zu kleinem Kopf und etwas verbaut). Mit mehreren Leuten haben wir uns hingesetzt und beratschlagt, was und wie man die noch vermittelt kriegt....... eine nette Anzeige bei FB reingesetzt, viele Fotos und Videos, bissi Tränendrüse und die Zusage, laufende TA-Kosten voll zu übernehmen (wurde sehr oft geteilt!). Nach 4 Wochen hatte sie ein neues Zuhause und ein gutes noch dazu.

    Als Gruppe von 8Leuten haben wir ein "Hundekonto" eingerichtet, auf das jeder monatlich eingezahlt hat bzw wenn er wollte - schnell hatten wir nach kurzer Zeit 500€ zusammen, Tendenz immer weiter steigend. In den Übergabevertrag haben wir den Passus aufgenommen, daß der neue Halter Futter und Versicherung trägt, die TA-Kosten aber vom Hundekonto bezahlt werden. Größere Dinge sollten mit uns abgesprochen werden, damit nicht auf einmal eine Rechnung über ein paar tausend Taler eintrudelt........

    Aber normal Impfungen, Entwurmung, Ultraschall, einmal komplett Röntgen und die restliche Lebensspanne Schmerzmedis, Durchfall behandeln, Warze entfernen, Wunde nähen und andere Auas versorgen, das saß locker drin. Sie ist 15Jahre geworden......

    Mit dem heutigen Stand würde ich vielleicht versuchen, eine KV zu bekommen - aber bei 13,5 ist das wahrscheinlich utopisch.

    Diese Vorgehensweise funktioniert aber nur mit einem verläßlichen Freundes- und Verwandtenkreis und einem Übernehmer, der sich darauf einläßt - die Kleine hatte einfach Glück, daß beides gewährleistet war.

    Vielleicht hilft dir das iwie weiter? Ich drück dir und der Hübschen mal alle verfügbaren Daumen, Pfoten und Krallen........ ich weiß, wie belastend so ein nicht selber ausgesuchtes und unpassendes Tier im Haushalt sein kann

    Wie liegen denn eure mit der Dosierung im Bezug aufs Körpergewicht

    Empfehlungen der TÄ und in Beipackzetteln gehen ja von 20-30 mikrogramm pro kg Kgw pro Tag aus. Was ich so mitgekriegt habe, reicht das meistens nicht....... Dachs lag - je nach Figur - bei 37-45. Im Klartext: meistens bekam er 1200, eine Weile aber sogar 1400 ( bei Gewicht zwischen 30,5 und 33kg)

    Ich wollte nicht so gerne dauerhaft so hoch geben, weil die Medis ja keine Bonbons sind.

    Gut bewährt hat sich, morgens etwas mehr als abends zu geben - nach langsamem Umstellen fuhren wir damit besser, da nachts der Bedarf an Hormonen nicht ganz so hoch ist wie tagsüber. Sehr lange waren wir bei 700/500......

    Im Nachbarort hat es jetzt auch eine Hobbyschafhaltung erwischt. Die Schafe sind/ waren schon recht alt und quasi Familienmitglieder. 2 tote und ein verletztes Schaf, der einen Aue wurde das Lamm aus dem Bauch gerissen.

    Schafe waren " normal" eingezäunt - sehr hoher Maschendraht (1,80???) plus Strom, alles direkt am Haus - wie der Wolf reingekommen ist weiß ich nicht. Es wird einer der beiden Einzelwölfe gewesen sein, die immer so rund 2-5km um dieses Dorf rum gesichtet wurden..... die es aber offiziell gar nicht gibt, weil ja noch nix passiert ist :fluchen:

    Das sich das weniger als 2km von mir entfernt abgespielt hat, ist mir schon ein bissi mulmig - vor allem, da mir gegenüber jemand Kameruns hat, aber nur 1x täglich zum versorgen kommt. Der Zaun drumherum verdient den Namen nicht, ist ein ausgelutschter und tlw. wackeliger Wildzaun. Mir graut vor dem Tag, wenn der Wolf da einfällt und ich die Bescherung quasi vor der Nase habe und vielleicht sowas wie 1. Hilfe leisten muss.

    Der Halterin ist das wurscht, hab mir ihr vorhin drüber gesprochen...... Schulterzucken "dann sind se halt tot", anderer Zaun sei zu teuer und überhaupt, der Wolf im Nachbardorf war bestimmt nur ein Hund :mute:

    Ich war sprachlos, wütend und bin jetzt ratlos....... soll ich jetzt tatsächlich zuhören müssen, wie der Wolf die Schafe angreift?

    Wir haben auch viel langsamer hochdosiert - ca alle 8-10Tage um 50 mikrogramm (Startdosis waren morgens und abends je 50, sehr wenig für so einen großen Hund). Und dann auch nur jeweils entweder abends oder morgens. Alle 6 Wochen die SD-Werte bestimmen lassen und anhand des SD-Tagebuchs weiter besprochen.

    Ein Tagebuch zu führen kann ich dir nur empfehlen - die jeweils aktuelle Dosierung, was gefüttert wurde, ob am Tag was besonderes passiert ist, wie sah die Kacki aus, wie viel getrunken und gepieselt, wie lange geschlafen und natürlich das Verhalten.

    So eine schriftliche Aufzeichnung hilft ungemein auf dem Weg zur passenden Dosierung.

    Dachs braucht im Sommer auch immer weniger als im Winter, im Laufe der Jahre habe ich gelernt wann er wie drauf ist, habe die Dosierung im Zweifelsfall selber erhöht oder verringert und nur noch alle 9 Monate die SD-Werte überprüfen lassen.

    MMn hilft es ungemein, wenn man alles rund um die SD "versteht" und sich mit anderen HH darüber austauscht. Dann vermeidet man auch Überinterpretation und Unsicherheit......

    Er hat andauernd gehechelt wie nach einer Fahrradtour. Auch gleich morgens, tlw auch in Ruhe. War deswegen beim Kardiologen nachdem ein Haus-TA behauptet hatte, mein Hund wäre schwer herzkrank und würde es nur noch ein paar Monate machen :mute:

    Kardiologe hat nix gefunden, Herz absolut super - ich sollte 3x täglich die Atemfrequenz messen und aufschreiben.

    War dann in Lüneburg in der TK, dort wurde u.a. auch ein Bauchultraschall gemacht, geröntgt und "nix" gefunden. Es läge einfach an seinem Typ und seinem dicken Fell......

    Mir kam das alles echt komisch vor, bin dann nochmal nach Berlin in eine große Praxis gefahren...... der junge Kardiologe hat mir gut zugehört und dann den Blutdruck gemessen, der Internist hat kurz darauf beim Bauch-US die vergrößerten Nebennieren gefunden.

    Beim Hund hat erhöhter Blutdruck nix mit dem Herz-Kreislauf-System zu tun sondern hat innere Ursachen.

    Ich hab echt sehr viel Geld investiert bis ein TA mal richtig zugehört hat und nicht aufgrund Optik und Hecheln sofort aufs Herz tippte.

    Jetzt gibt es Blutdrucksenker in relativ hoher Dosierung, leider schlägt das in letzter Zeit nicht mehr wie gewünscht an......

    Wurde bei eurem Hund schon mal Blutdruck gemessen? Ich hab das noch von keinem gehört, soll aber wohl wichtig sein

    Regelmäßig, seitdem festgestellt wurde daß er zu hohen Blutdruck hat (Ursache sind veränderte Nebennieren).

    Mit regelmäßig meine ich, so bei jedem 3. oder 4. TA-Besuch - und da sind wir mindestens 1x im Monat, eher öfter......

    Und ja, zur Blutabnahme bitte nüchtern.