Beiträge von FozzyDogbone

    Die Frage steht schon im Betreff: Wie geht ihr mit den Lieblingsfeinden eurer Tiere um? Beschreibt bitte mal die typischen Situationen, wie es mutmaßlich dazu kam, ob es vielleicht eine bestimmte Eigenschaft oder Verhalten des anderen sind. Welche Maßnahmen habt ihr ergriffen? Habt ihr vielleicht sogar aus einem ursprünglichen Feind eine regelmäßige freundliche Bekanntschaft gemacht?


    (Ich hatte kurz überlegt, unsere konkrete Situation zu schildern, aber eigentlich interessiert mich das gesamte Hundespektrum, insbesondere auch, wie Besitzer von sonst entspannten Hunden mit so etwas umgehen.)

    Erzfeind Dalmatiner. An den Stellen wo ich weiß dass wir sie treffen bin ich sehr wachsam und die Mädels angeleint. Pfefferspray für den erzfein hab ich dort auf Anschlag.


    Zu Erzfeinden werden hier leider alle Hunde die in uns rein ballern. Um sowas zu vermeiden schicke ich oft die Erbse los um die abzufangen. Wenn die Chefin nämlich den anderen als cool und ungefährlich empfindet sind die spitze auch entspannt.

    Zum Thema Unterbringung in der Box



    Die Unterbringung eines Hundes in der geschlossenen Hundebox ist möglich. Sie darf nur auf tierärztliche Anordnung (nicht auf Anordnung eines Hundeerziehers oder –therapeuten, der nicht auch Tierarzt ist) erfolgen. Der Tierarzt muss den Einsatz begleiten.

    Gesetz es ist schlicht verboten sofern der Hund nicht transportiert wird, Boxenruhe vom Tierarzt auferlegt und begleitet wird oder es sich um einen Aufenthalt von maximal 30 Minuten handelt.

    Da kann der Trainer noch so toll sein, es ist ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.

    Das größte Problem an den Ausstellungen ist, dass sie mittlerweile extrem vom eigentlichen Thema weggekommen sind.

    Von "lass Mal nen Rassefachmann gucken ob der Hund der Rasse entsprechend aussieht und den Hund optisch als gesamtes zu bewerten" bin zu "der hat ein bisschen wenig Haare, zu große Ohren, nen weißen Fleck".

    Außerdem werden die wenigsten auf tatsächliche Funktionalität geprüft.

    Etliche lassen ihren Hund gar nicht gesundheitlich auswerten, weil er die Ergebnisse nicht zusammen bekommt.


    Djini hab ich komplett auswerten lassen (+ 2,3 Sachen mehr) und sie meiner Züchterin für die Unterlagen geben. Djini wurde noch nie ausgestellt, weil ihr einziger Makel ihr größtes Problem ist. Sie ist zu groß. 50cm auf nem Mittelspitz ist außerhalb des Standards. Theoretisch, hätte sie eine andere Farbe könnte ich sie zum Großspitz umschreiben. Die gibt es aber nur in schwarz, weiß und braun. Neufarben fällt komplett durchs Raster. NUR wegen der Farbe!

    Die Pinscher und Chis die ich kenne sind sich vom Grundcharakter Recht ähnlich :pfeif: coole Hunde die zum Napoleon komplex neigen und viel eigene Meinung haben. Ich mag das.


    Schnauzer und Cairn Terrier könnten auch in Frage kommen. Hier ist Pflegeaspekt etwas höher.

    Spitz vor allem klein oder mittel finde ich auch nicht unpassend. Sind aber halt Langhaar. Aber Recht pflegeleicht

    Nein, ihr interpretiert da was in einen Gesetzestext rein was da nicht steht.


    Es geht um Quahlzucht, also bewusstes erzeugen von Nachkommen von Hunden und bewusstes zusammenbringen von Tieren deren Resultat Schäden, Leid oder Schmerzen verursacht.


    Es geht nicht darum, dass der Gesetzgeber sagt es muss eine Garantie zu 100% gesunden Hunden geben.

    Ja genau. Heißt im Umkehrschluss als Beispiel

    • Dalmatiner = Taubheit = Schaden
    • Golden mit B/C Hüfte = Vererbung möglich = Schaden
    • Chihuahua = Patellaluxation = Vererbung möglich = Schaden
    • Sheltie = MDR Defekt (Träger) = Vererbung möglich = Vererbung = Schaden

    Beim Dalmatiner ist bekannt, dass er taub geboren werden kann, welche Faktoren außer der Platten noch hinzu kommen weiß man nicht genau. Heißt mit der Verpaarung zweier Dalmatiner besteht die Gefahr tauber Welpen, Taubheit ist ein "Schaden" weil das Organ Ohr nicht oder nur eingeschränkt funktioniert. Ob daraus aber tatsächlich Leid und Schmerz entsteht ist nebensächlich. Das Organ ist beeinträchtigt.

    Und genau da liegt das Problem meiner Ansicht nach. Der Gesetzestext ist sehr schwarz/weiß. So könnte man argumentieren, dass alle Tiere irgendwie Qualzucht sind. Obwohl es Einschränkungen gibt die nicht zwingend die Lebensqualität so massiv einschränken wie andere.


    Taubheit & Blindheit können auch durch Unfälle, Alter etc. Zustande kommen. Die wenigsten würden ihren erblindeten oder hörgeschädigten Hund deswegen einschläfern. Die meisten Hunde arrangieren sich sehr schnell mit ihrer neuen Behinderung und kommen dann Recht problemlos aber vermutlich schmerzfrei durch ihren Alltag.


    Wie viele würden ihren Hund, der durch erworbene Erkrankung dauerhaft in der Atmung eingeschränkt ist, am Leben lassen?


    Der Gesetztext ist so eng formuliert dass es in jeder Rasse etwas zu finden gibt dass da drunter fällt und somit fällt diese Rasse auch automatisch unter Qualzucht. Die Vorstellung komplett gesunde Lebewesen zu züchten, die frei von sämtlichen möglichen Einschränkungen sind ist völlig utopisch!

    Wenn bei Dalmatinern insgesamt 7% beeinträchtigt sind dann sind es 93% eben nicht. Die Dunkelziffer möglicherweise hörbeinträchtigter Hunde kann höher sein ohne dass wir als Besitzer das aktiv mitbekommen können.

    Umgekehrt sind, wenn ich richtig im bilde bin 100% der "klassischen" Qualzuchten von Beginn an sichtbar beeinträchtigt. An mehreren Organen gleichzeitig.

    Ich glaube, dass sich der Begriff Qualzucht extrem abnutzt.

    Für mich ist ein Dalmatiner nicht gleich Qualzucht, weil die Möglichkeit der Taubheit besteht. Sie können trotzdem ein komplettes schmerzfreies & erfülltes Hundeleben führen.

    Anders Möpse, Bulldoggen & co deren Körper schon von Geburt an so deformiert ist, dass sie NIEMALS so unbeeinträchtigt wie ein tauber Hund leben können.