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Mein Ziel ist , dass der Hund, wenn er Wild sieht, das erträgt.
Och, mir ist auch recht, wenn er dann zu mir kommt, der muss nicht weiter hinterhergucken, der darf auch ruhig wegschauen und bei mir Lecker holen oder seine Nase an meine Hand drücken etc. Ich bin da nicht so streng. 
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Ich könnte meinen Hund auch bedauert haben, als er anfangs Radler jagte und dann nur noch hinschauen durfte...
Tja, das Leben besteht nun mal zum Teil aus Frust.
Och, ich finde, mein Hund meistert den immensen Frust, den er hat aufgrund seiner Probleme mit seiner Umwelt (was wiederum erstens der Veranlagung und zweitens der bescheidenen Aufzucht zu verdanken sein dürfte), ziemlich gut.
Ich finde die Frustrationstoleranz beachtlich. Der Bub von meinem Mann ist z.B. das genaue Gegenteil, der konnte gar nix aushalten an Frust - ist aber ziemlich easy going, weil er einfach echt prima sozialisiert ist, der hat kaum Frust, der chillt so durch den Tag - und ist eben auch ein ganz andere Charakter von den Anlagen her.
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Man kann nach solch einer Wildsichtung den Hund auch mit einem Hetzspiel beglücken.
Ich möchte Ruhe reinbringen, nicht Hektik.
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Also click...du darfst gucken...noch mal Click...(ich clicke mehr als einmal in solchen Situationen)...
Ein Hetzspiel als Jagdersatzhandlung. Dann ist der Frust ausbalanciert.
Nein, das kannst Du so allgemein absolut nicht sagen!
Es gibt einige Hunde, die auf Spielispieli pfeifen, wenn da Beute unterwegs ist.
Ich hätte vielleicht Kaninchen werfen können, hätte ne gewisse Chance gehabt, dass das klappt.
Oder richtig viel an Spiel konditionieren, dass es vllt irgendwann auch mal was reißen kann.
Davon abgesehen halte ich meine Hündin nicht wirklich für nen Jäger, der der Beute nachgurken will. Ich glaube, bei ihr liegt vieles dran, dass sie nach der 3. Begegnung begriffen hat, dass sie nienienie hinkommen wird zu den Tieren, dass die immer verschwinden. Das ist nämlich allgemein so ein Thema bei ihr: "WAHHHHH - nicht weggehen!"
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Ich habe das ritualisiert in Suchspiele (ist ja auch "jagen" im weitesten Sinne), da meine Hunde rassebedingt sehr zum überdrehen neigen.
Suchspiel? Keine Zeit für, keine Nerven für ...
Ich musste da schon zu Beginn zum Hund laufen und Pansen direkt einfüllen. Alles andere ging nicht. Mittlerweile kann sie nach dem ersten Moment rumgucken. Also am Ende der Leine bzw. in nem Sitz vor Leinenende, wenn grade ein besonder guter Tag ist. Und ich kann mit ihr jetzt im Wald Ball spielen, das geht seit ein paar Wochen. Vorher war da nix in der Art drin, weil sie zu aufgeregt war wegen Wildgeruch und es könnte ja und so.
Ich kann mit ihr auf einer Wiese Ball spielen oder auch nur über eine Wiese drüberlaufen, das geht sei ca. 3 Monaten, ohne dass sie mit Grasjagen anfängt. Da bin ich sehr, sehr, sehr froh.
Also es wird schon besser, aber mit mal eben Gucken als Belohnung oder mal einem flotten Hetzspielchen nach Rehsichtung - ne , das geht da nicht mal eben.
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PS: die Umorientierung brauche ich zum Anfang gar nicht . Weggucken von der Beute ist echt hartcore.
Aber du kannst dem Hudn beibringen HINZUGUCKEN
...Auf Kommando...
Das stimmt so allgemein überhaupt nicht.
Es gibt Hunde, für die ist es leichter, wegzuschauen und nicht aushalten zu müssen, wie die Beute flieht und flieht und flieht und entschwindet.
Es gibt Hunde, für die ist es leichter, hinterherzuschauen.
Das kann man nicht allgemein sagen.