Beiträge von kaham

    Du hast Deine Definition für Dich schlüssig. Das heißt aber nicht, dass die für andere auch so schlüssig ist. Es gibt einfach keine allgemiengültige Definition für viele Begriffe.
    Grade wenn man vom Englischen her kommt, hat sowohl bridge als auch marker ein recht breites Spektrum.

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    SATS-Leute brücken gerne alles. Ein Unding, weil die Brücken Helferlein sind. Indem sie das Markersignal auch zur Brücke erheben, weil das Signal "Raum und Zeit überbrückt", können sie dies auch perfekt "rechtfertigen".

    SATS nutzt das Brückensignal nicht nur für irgendein "Rumgebrücke", sondern es soll auch dazu dienen, dem Tier begreiflich zu machen, dass jetzt gerade die wichtige Information kommt - beim "name and explain".
    Aber ich stimme Dir vollkommen zu, dass ich den exzessiven Gebrauch von Brücken auch nicht so hitverdächtig finde. Ich sehe eine ib vor allem als Kompromiss in der Realität, wenn ich keine Zeit/Situation zum Shapen in kleinen Schritten habe. Oder vielleicht noch als KSG, wenn ein Verhalten echt doll lange dauernd soll.
    Und natürlich als "emotionalen Kick" in mancher Situation. Klaro.

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    Wir können auch gerne über PN weiterreden, wenn du magst. :)

    Ich mach morgen nen neuen Thread auf, damit auch alle was von unserem Gequassel haben. ;)


    PS: Tawzer soll im August noch ne DVD von nem Vortrag von Kayce Cover rausbringen. Bin gespannt auf die Dauer und den Preis. ;)

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    kaham, ich lasse dir von kareki ausrichten:
    Das, was Kayce Cover definiert wird so in etwa bei deutschen Trainern gerne als "Anker" bezeichnet.

    Da stehe ich auf dem Schlauch.
    Ich kenne von Kayce Cover ib und tb.
    Welchen Anker meint kareki hier? Den beim Rückruf oder jetzt als deutsches Wort (ohne Fremdwort) für ib oder generell den zum Abruf von Gefühlen? Das wäre ja noch mal ne andere Sache.
    (Für Mods: Zu OT? -> Dann mach ich nen Thread dazu auf.)

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    Pietrella mag auch gern theoretisches Wissen haben (ja, der Clicker "überbrückt" die Zeit und die Entfernung bis zur Belohnung), aber ich sage nur "konditionierte Strafe".

    So what?

    Ich will auch Schlaues von mir geben und noch mehr verwirren. ;)

    Brückensignal dürfte an sich auch korrekt sein.
    Denn das, was kareki als Brückensignal definiert ist die "intermediäre Brücke" (intermediate bridge - Kayce Cover/SATS).
    Würde man dem Originalvokalubar treu bleiben, wäre dann der Marker die "terminale Brücke" (terminal bridge).
    SATS-Leute verwenden ungern einen Clicker aus diversen Gründen, die ich nicht nachvollziehen kann. :)
    Der Grund für mich wäre, dass m.E. die Ähnlichkeit von ib und tb die Wirkung der ib stärken. Kayce Cover selber z.B. verwendet xxxxxxxxX - also "exexex..." (https://www.youtube.com/watch?v=RGZkxFii37c).

    Als "marker" und "bridge" werden sowohl ib als auch tb bezeichnet bei SATS. Bei englischsprachigen Trainern wird auch "marker" unterschiedlich verwendet in der Bedeutung. Gleich ist - bisher bei dem, was ich verkonsumiert habe ;) - immer, dass er ein Verhalten markiert (daher ja der Name), aber nicht dass es immer ein sek. Bestärker ist, sondern eben auch tertiärerer (oder noch weiter entfernter ;) ) Bestärker sein kann - also mehr Info: "DAS ist das Verhalten, das sich jetzt lohnen könnte."

    Es wird auch nicht bei allen nach jedem marker/jeder tb belohnt. Kayce Cover z.B. hat so als pi-mal-Daumen-Regel in ihrem Handbuch 30%.

    Davon abgesehen schreibt Martin Pietralla so anschaulich, dass der Clicker eine Brücke in Zeit und Raum ist.

    Hab auf Seite 6 oder 7 aufgegeben, möchte aber noch beitragen:
    Ich hatte einen Bullimann, der war am glücklichsten mit Gassi jeden zweiten Tag. Jeden Tag stand er nicht so drauf - warum auch immer. Hat ein Weilchen gedauert, bis ich es kapiert hatte. :)
    Hängt also vom Hund ab.

    Der jetzt hat zwar definitiv ein Defizit, wenn er nicht Gassi geht (mal einen Tag oder so macht nichts), aber der ist auch total begeistert vom Garten. Der guckt supergerne Käfer-TV. Oder kratzt bisschen nach Mäuschen (buddeln kann man das, was er da tut, glücklicher Weise nicht wirklich nennen). Aktuell vertilgt er die Kirschen, die vom Baum gefallen sind. Wobei ich ja vermute, er hat davon öfter mal nen Schwips. ;)

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    Sie spiegeln uns.

    Äh, nö. Ich habe kein Problem mit Menschen so im Allgemeinen. ;)
    Der dusslige Hund hat aber vielleicht nen beschlagenen Spiegel oder vielleicht doch einfach nur ein eigenes Gehirn?
    (Natürlich hat der Halter und seine Befindlichkeit Einfluss - aber doch nicht so absolut!)

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    In dem Fall mach ne klare Ansage das du das nicht willst und gut ist. Lass dich nicht von dem ganzen pseudowissenschaflichen Quatsch verunsichern. Wenn dir der Hund ins Gesicht springt finde ich ein "So jetzt reichts" und zwar so das er es eben als solches versteht nicht verkehrt.

    :lol: Da ist bestimmt noch keiner vorher drauf gekommen, dem Hund einfach "So jetzt reichts" zu sagen. Aber vielleicht liegt es ja an der Wortwahl, dass er es nicht versteht. Oder gar am Dialekt?

    Woelfchen: Hast Du mal probiert, ob Du ihm vllt einen Kong oder ein anderes Spieli zum Knatschen geben kannst? Sozusagen als Schnuller, wenn es mit ihm durchgeht. ;)
    Am besten erst mal aufbauen in einer Situation, in der er nicht hampelt. Ich würd's nicht über Futter aufbauen, sondern Lob. Für Futter muss er ausspucken, also etwas kontrapoduktiv. Bei Lob kann er prima weiterknatschen.

    Dann bietest Du ihm den Schnulli an, wenn er hampelt. Nimmt er ihn nicht, kriegt er absolut keine Beachtung von Dir. Nimmt er ihn, freust Du Dich, lobst ihn etc. Bei der Größe Deines Hundes vllt wirklich mit Anbinden? Musst Du wissen, wieviel Du aushalten willst.
    Wenn er angebunden ist oder hinter einer Barriere, kannst Du auch das verringern der Distanz von Dir zu ihm als Belohnung nehmen. Schnulli in der Klappe = Frauchen kommt. Schnulli ausgespuckt = Frauchen geht wieder weiter weg.

    Ich finde, das kann ein ganz akzeptabler Kompromiss sein, solange der Hund noch nicht so wahrhaftig mit sich in der Situation klarkommt. Also falls er echt aufdreht und nicht weiß, wohin mit sich. Da wird's ihm vermutlich leichter fallen, einen Schnuller zu bearbeiten, als sich "einfach nur" ruhig zu verhalten.

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    Wie sagte ein Trainingskollege so schön: Wenn der Hund begriffen hat welche Position das Wort "Sitz" bezeichnet, ist es egal ob er in der Ausgangsstellung steht, liegt, läuft oder am Wannsee ChaChaCha tanzt :D

    Genau. Das ist eben die Kunst, das dem Hund begreiflich zu machen.

    Anderes bräuchte man vllt noch ein Kommando dafür, den Hund vom Laufen ins Sitz zu schicken, den Hund vom Steh ins Sitz, vom Apport ins Sitz, von auf der Seite liegend ins Sitz etc. Das wär mir aber zu viel zum Merken. ;)

    Und das Tüpfelchen auf dem i ist dann, auch noch begreiflich zu machen, wie genau die Positionsänderung ausgeführt werden soll.
    (Der Part hakelt hier noch etwas. ;) )