Beiträge von kaham

    Zitat

    Ganz ehrlich - wie soll das gehen? Der Hund muss nichts machen. Das ist so, als würde ich neue Blumen für den Wohnzimmertisch kaufen.

    Uff, Dein Hund weiß nicht, was es heißt, wenn Du "eine Session" machst?
    Er weiß nicht, dass er jetzt durch richtiges Verhalten etwas abstauben kann?
    Er weiß es selbst dann nicht, wenn er 3x Deine supertief angesetzten Kriterien erreicht hat und Leckerli bekommen hat?
    Ne, das willst Du mir nicht erzählen, dass Dein Hund so ein tumber Tor ist.

    Was aber stattdessen? Er kommt in eine Erwartungshaltung. Dadurch kann er durch das Ausbleiben des Klicks in Frust kommen. Wenn man's gescheit macht (und den Hund genug kennt), setzt man die Kriterien tief genug an, dass kaum Frust aufkommt. Wenn kein Frust entstehen könnte auf die Weise, bräuchte man sich keinen Pups um den Abstand der Klicks zu kümmern. Die einzige "Gefahr" wäre, dass der Hund findet, dass es sich nicht lohnt und geht.

    Was das nun mit Blumen auf dem Wohnzimmertisch zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

    Zitat

    Und du unterstellst mir nun was? :???:

    dass ich meinen Hund schlage?
    dass ich ihn schädige?
    dass ...?

    Ich unterstelle Dir, dass Du mit dem Beitrag über meinem durch das Fettmarkieren meine Aussage relativieren wolltest, dahingehend, dass der Griff ins Klo nur dann passiert, wenn man die Strafe heftig plant, und dass Ausbildung über Belohnung und Strafe gleich "riskant" sind.

    Ok, also noch mal explizit:
    Da man selber nicht perfekt ist, wird man sicher auch mal Fehler machen. Sich z.B. in der Intensität, die angeraten ist, verschätzen. Und damit dann eine für den Hund heftige Strafe anwenden, die gar nicht so heftig geplant war.
    Sprich: Wenn Du Dich da verschätzt im Achten auf den Hund, hast Du bei der Strafe teilweise heftige unerwünschte Nebenwirkung, die sich nicht so leicht ausbügeln lässt. Anders als beim Belohnen.
    (Und in der umgekehrten Richtung einen Schritt mehr hin zum "harten" Hund, indem er abstupft bei zu geringer Strafe.)

    Zitat


    egal, wie du den Hund erziehst, wie du das Kind nennst oder wer es "erfunden" hat, du musst bei jeder Version auf den Hund achten und darauf, ihm nicht zu schaden

    Naja, aber bei Strafe hast Du halt schneller mal den Griff ins Klo getan, wenn sie heftig ist.

    Zitat

    Freiwillige Annäherung wird geklickt. Zum Frust kann es nicht kommen, da der Hund gar nicht weiß, dass er dafür belohnt wird.

    Und genau das Nichtwissen kann alleine ja schon einen Frust aufkommen lassen.
    (Vorsorglich: Ich finde das nicht schlimm. Aber ich finde es nicht korrekt, es kategorisch auszuschließen.)

    Zitat

    Da die positive Strafe so definiert ist, wie sie definiert ist, liegt das Problem an der Strafe an sich. Im Gegenteil. Pisst sich der Hund ein - war es richtig.

    Äh, ne. Weder kann man aus "Einpissen" schließen, dass der Reiz auf das unerwünschte Verhalten als Strafe wirkt. Noch kann man aus der Wirkung als Strafe auf das unerwünschte Verhalten schließen, dass der Hund sich "einpisst".

    Zitat


    Daher :
    Kann mir einer erklären, wie man dem Hund beibringt, ein Gefühl per Strafandrohung ( oder - anwendung) einzustellen? So nach dem Motto: sei nicht frustriert, ungeduldig, zornig, sonst hau ich dich?

    Meine Vorstellungskraft reicht für : friss das nicht, sonst hau ich dich.

    Natürlich bestrafst Du zuerst mal nur das Display.
    Das kann aber helfen, dass der Hund sich nicht weiter hochpusht. Siehe Leute, die hysterisch abdrehen, ihre Umwelt nicht mehr wahrnehmen und - um mal ganz klassisch zu bleiben ;) - per Ohrfeige in die Realität zurückgeholt werden. Ist aber schon extrem. Aber vielleicht tut es auch ein Kind, das sich grade in Rage kreischt, weil es blutet? Die Wunde ist nicht so schlimm, tut weh, klar, blutet wie doof, aber das Kind dreht einfach ab wegen des Schreckes (?) beim Anblick vom tropfenden Blut. Ist ein reales Bsp. Hätte ich weiterkreischen lassen, wär der Wurm noch weiter abgedreht. Ich habe den Mund zugehalten. Das war sicher nicht nett, wurde ganz sicher als aversiv empfunden, das Kind stutzte einen Augenblick, ich konnte die Situation retten, Kind kam flott wieder runter. Hurra.
    Weil Kinder so toll dazu taugen: Kinder hauen sich mal grade die Sandschippchen über die Rübe (BTW: Kein von mir real erlebtes Bsp.) wegen eines Streites um die Sandburg. Man kann einfach die Kids wegnehmen aus der Situation. (Ob das nicht vielleicht auch ein wenig aversiv ist?), man kann vielleicht auch eine Runde Eis spendieren, könnte auch wirken. Man könnte vielleicht auch verbieten, sich sie Sandschippchen auf die Rübe zu donnern und Alternativen aufzeigen.

    Wenn Du einfach nur Display bestrafst, musst Du hoffen, dass die Umwelt für Dich den Rest besorgt ("Aha, ist doch nicht so schlimm." oder Alternativverhalten wird belohnt.).

    Zitat


    Und wenn überdrehte Hunde die geklickt werden kein Klickerproblem sind, dann sind Hunde, die bei pos. Strafe sich einpissen auch kein Strafproblem, sondern immer Probleme der falschen Anwendung.

    Du vergleichst dabei ein bisschen Äpfel mit Birnen.
    Vielleicht korrekter Vergleich:

    Und wenn überdrehte Hunde die geklickt werden kein Klickerproblem sind, dann sind Hunde, die beim kond. Strafwort sich einpissen auch kein Strafwortproblem, sondern immer Probleme der falschen Anwendung.

    Oder:
    Und wenn überdrehte Hunde die belohnt werden kein Belohnungsproblem sind, dann sind Hunde, die bei pos. Strafe sich einpissen auch kein Strafproblem, sondern immer Probleme der falschen Anwendung.

    Du verstehst, welchen Unterschied ich meine? Honig hatte das schon angerissen.

    Zitat


    Um was es jetzt genau geht

    Ok, ein Manko. :)
    Aber ich glaube, auch die Schreiber und Leser bleiben zu einem guten Teil füreinander unverständlich leider.
    Alles haarklein zu tippen, so dass möglichst alle eventuellen Missverständnisfallen ausgeräumt sind, ist zumindest mir zu länglich.

    Wenn es aber um konkrete Definitionen geht, kannst Du ganz sicher eine Erlkärung erwarten, wenn Du nachfragst.