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Aber ist das sinnvoll? Frust bloß nicht aufkommen zu lassen, damit Hundi glücklich ist?
Wieso damit Hundi glücklich ist? Das ist doch gar nicht die Intension.
Damit Hund weitermacht in dem Fall. Was nützt es beim Shapen, wenn der Hund abwandert, weil er aufgibt? Nix. 
Ein Hund, der es gewohnt ist, wird mit der Zeit durch immer größere "Durststrecken" gehen. Weil er gelernt hat, dass es sich lohnt.
Wenn Du sowas im Extrem sehen willst, kannst Du bei Bart Bellon gucken. Extremer habe ich es noch nicht gesehen. Und der baut es sogar auf. Und nicht nur Frust, sondern auch das Ertragen von aversiven Einwirkungen.
Finde ich moralisch verwerflich und zudem saugefährlich, weil man sich quasi Masochisten ranzieht, die durch kaum ein normales Abwehren zu stoppen sind. Aber interessant ist es dennoch. :/
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Da trennt sich die Spreu vom Weizen, man kann zahllose Hunde makelos erziehen, die machen nie Probleme - außer es ist mal was anders als sonst bzw. man springt nicht sofort. Ich kenne das von meinen eigenen Hunden auch, mein Jungspund war als Welpe so problemlos, konnte überall warten, war unauffällig, ruhig und leise. Klar, dass man da anderes übt und jetzt ist er in denselben Situationen und schiebt Frust.
Da er aber ein Hund ist, der keine schlechten Hintergründe hat oder sonstige Defizite, kann ich ihn das einfach aushalten und durchstehen lassen. Er legt sich dann nach max. 5 Minuten Gejammer hin und durch ist das Thema. Lernt er auch durch.
Aber was lernt er? Aufzugeben. (Nicht wertend gemeint. Kann je nach Situation auch das Ziel sein, das zu lernen.)
Aber das will man beim Shapen ja gerade nicht.
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Bei einem Hund wie meinem Lucky aber geht das so nicht. Der hat nie irgendwas von Frust aushalten gehört, vermutlich weil sich in seinem ersten Lebensjahr keiner irgendwelche Mühe gemacht hat, in nem winzigen Zimmer einsperren ist ja einfacher. Nur der kommt dann in einen Konflikt. Er kriegt Frust, und dann dreht er hoch. Und hochdrehen kann von Fiepen bis hin zu stundenlangem Kläffen über Jemanden ins Gesicht packen alles sein.
Jau, viel Frust macht irgendwann ganz gern dann Aggression.
Allerdings wundert mich, wie er beim Eingesperrtsein im kleinen Zimmer keinen Frust ausgehalten haben soll. Da hatte er ja quasi keine andere Wahl. Oder meinst Du, dass er ihn nicht still ausgehalten hat, sondern sich mit bellen u.ä. Erleichterung zu verschaffen versuchte?
(Es gibt ganz interessante Untersuchungen, dass eine "Überlastung" des jeweiligen "Systems" im Hirn/Körper in frühem Alter zu einer lebenslangen gesteigerten Sensibilität dieses Systems führen kann.)