Zitat
Also, ich blick grad nicht, was du damit sagen willst. Kannst du es nochmal erklären, was du meinst?
Ich versuch's mal.
a) Beim Spiel ist der Mensch noch irgendwo vorhanden. Hoffentlich als Spielpartner, zur Not halt als reiner Ballwerfer. Wenn sich jetzt irgendwo irgendwas bewegt, ist der Mensch völlig außen vor.
b) Wenn yane sagt, dass das Hetzen eines Vogels nicht durch Belohnen und Üben des Hetzen eines Balles wahrscheinlicher wird, müsste es doch zwei Arten von Hetzen geben sozusagen.
Übrigens zielt ihre Bemerkung dazu, dass der Hund nur noch nicht gelernt hat, dass nicht alles Spielzeug ist, auf das ab, was ich erwähnt hatte in der Antwort an Dich: Diskrimination bzw. Generalisierung. Der Hund hat lt. yane noch nicht gelernt zu unterscheiden (Diskrimination), was Spielzeug ist (aka was erlaubt ist zu hetzen bzw. sich lohnt) oder eben der Hund generalisierte das Hetzen des Spielzeuges auf andere Bewegungsreize.
Wieso jetzt also das Hetzen einmal Jagd sein soll, einmal nicht, erschließt sich mir nicht. Es ist Hetzen. Übe ich Hetzen, übe ich Hetzen. Es gibt kein Hetzen 1 und Hetzen 2.
Alles, was bewirkt, dass das Hetzen einmal ok ist bzw. sich lohnt, einmal nicht, ist erlernt.
Entweder hat er es per Diskrimination gelernt, nicht alles zu hetzen, oder er hat's per mangelnder Generalisierung nicht gezeigt. (Ist auch die Frage, ob man eine genauer Stumuluskontrolle durch nicht stattgefundene Generalisierung bekommt oder durch stattgefundenes Diskriminationslernen. :) )
Man könnte höchstens noch damit argumentieren, dass beim Hetzen des Balles der Hund keinen Tötungswillen oder sowas in der Art hat, beim Hetzen von Wild sehr wohl. Da begibt man sich aber angesichts dessen, dass man den Hund so schlecht dazu befragen kann, auf dünnes Eis.
Verhalten, das viel geübt und bestärkt wird, wird öfter gezeigt. Es hat - sofern keine 100%ige Stimuluskontrolle allzeit vorhanden ist - die Tendenz öfter gezeigt zu werden. Auch wenn der Stimulus nicht exakt gleich ist.
Wenn man nun aber davon ausgeht, dass es Hetzen 1 und Hetzen 2 gäbe, die sich gegenseitig nicht beeinflussen, wäre auch jegliches Üben mit Hetzen 1 sinnlos in Bezug auf Hetzen 2. Sprich: Wenn man am Ball, der Reizangel, etc. den Rückruf usw. übt, hätte das keinerlei Wirkung auf das Verhalten am Wild. Und dabei geht es nicht darum, dass Wild vielleicht eine größere Motivation für's Hetzen ist als ein Ball, sondern darum, dass es völlig losgelöst davon ist.