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Ich würde jedem Tier (und jedem Menschen) helfen, wenn ich könnte. Ich KANN es aber nicht. Ich KANN nicht jeden Hund bei mir aufnehmen. Ich KANN nicht alle Menschen durchfüttern oder einen warmen Platz anbieten. Es GEHT NICHT.
Und dann kommst du daher und meinst, man wolle nur nicht?
Du kannst nicht allen helfen, richtig. Das meinte ich aber doch gar nicht. Du könntest doch bestimmt noch einem mehr helfen z.B. Für den einen wäre das dann die rettende Hilfe. Und zu sagen, dass man nicht in dem einen konkreten Fall helfen kann, stimmt dann nunmal nicht.
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Bist du dir dessen bewusst wieviel VIELE Hunde kosten? Wenn VIELE Hunde krank sind? Wie viel Zeit VIELE Hunde beanspruchen?
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PS:
Wie kommt es, dass du nur einen Hund hast? Willst du etwa nicht?
Ich habe aktuell mit meinem Mann zusammen vier Hunde. Mehr Hunde will ich nicht haben. Ich schrieb bereits, dass es uns möglich wäre, noch mehr Hunde zu halten, aber ich will das nicht.
Die letzten zahn Jahre hatten wir fünf bis sechs Hunde, auch mal zeitlich einger begrenzt, mehr. Entweder alt oder Listenhund oder beides. Bei zweien gab es ein wenig finanzielle Unterstützung vom (zugehörigen) Tierschutzverein, den Großteil der Kosten haben wir also schon selbst getragen. Von daher kann ich das schon einigermaßen einschätzen, denke ich.
Auch gerade diese alten, kostenintensiven Hunde bringen mich erst recht dazu, zu sehen, wie sehr das Glück des einen das Unglück des anderen bedingen kann. Für das Geld, das in die Behandlung der alten Hunde gesteckt wurde, hätte man einige Todeskandidaten, die ihr Leben noch vor sich hatten, zumindest vor dem Tod retten können. Insbesondere bei der Hündin, die erst vor kurzem verstorben ist, habe ich mehr als nur ein paar Minütchen überlegt, ob es in Ordnung ist, so viel Geld in einen alten Hund mit infauster Erkrankung zu stecken, um das Leben zu verlängern (natürlich qualitativ i.O. für den Hund) - im Wissen, dass genau diese Entscheidung (hier sogar ganz konkret) andere Lebensqualität (Pflegeplatz früher frei) oder gar das Leben selbst kostet (nicht mal direkter Import, aber Unterstützung vorort).
Und auf unschöne Weise auch noch vor Augen geführt wurde mir das, indem ich zu lange drüber nachdachte, ob ich die Ausreise einer konkreten Hündin in Son Reus finanzieren "könnte"
. Die Reservierung kam zwar eigentlich noch rechtzeitig, wurde aber wohl nicht korrekt weitergegeben, die Hündin wurde getötet.
grummelzwerg hat in etwa verstanden, was ich sagen wollte, allerdings würde ich es nicht so weit gehen lassen. Also "halt am Leben" wär mir etwas wenig, sollte schon noch etwas Lebensqualität da sein. 
AnnaAimee hat's wohl ganz genau so verstanden, wie ich es meine.
Warum man so ein immenses Problem damit hat, zu sagen "Ich will das so.", verstehe ich nicht
Oder sich gleich anfängt zu rechtfertigen, obgleich überhaupt keine moralische Wertung vorhanden war. Ich habe ja selbst direkt dazu geschrieben, dass ich da auch komplett mit zu den Nicht-Wollenden gehöre. In letzter Zeit sogar noch viel mehr. 
Um Sacred zu zitieren:
"Und wo ist eigentlich bei "nicht wollen" das Problem?"
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Man kommt doch schnell auf die Kernfrage: können wir überhaupt leben, ohne uns irgendwie schuldig zu machen? Sei es durch Unterlassen, weil wir keinen weiteren Hund nehmen (obwohl wir alle - vermutlich - nicht hungern würden, sondern uns einschränken müssten), sei es durch übermäßigen Konsum.
Danke, dass Du nicht drumrumeierst. :)
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Im übrigen macht man sich natürlich auch mit der Hundehaltung wieder schuldig, die Tiere fordern wieder für das Futter das Leben anderer Tiere.
Finde ich übrigens wirklich eine Überlegung wert - nicht in der Konsequenz, dass man keine Hunde halten sollte, aber in der Konsequenz, dass die Tiere, die die Hunde fressen, auch nicht grade unter miesesten Bedingungen gelebt haben sollten.
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Aber wie gesagt, mir geht dieser Begriff von persönlicher Schuld zu weit. Dann dürfte ich eigentlich gar nicht mehr leben.
Nur wenn Du der Meinung bist, dass man schuldfrei sein muss, um zu leben.
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Nur denke ich ebe4n auch: Selbst wenn es in der neunen Familie mit dem Hund nicht klappt (und die Gefahr besteht zwar immer aber hier besonders, wiel man den Hund nicht kennt) so wäre er diesem Fall aber immerhin kein Todeskandidat mehr oder??
Bin da eben manches mal so hin und her gerissen. Insbesondere wenn es um junge Hunde oder gar Welpen geht. Hab dann eben vor Augen, wie diesen Hund dann am nächsten tag kalt und steif irgendwo verscharrt wird....
Ja, so ist das leider - recht zweischneidig.
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Aber es stimmt schon: Es müssen nicht möglichst viele Hunde gerettet werden, sondern im jeweiligen Land muss sich was tun um die Tötungsstationen abzuschaffen. Nur meist besteht daran überhaupt kein Interesse. Schließlich ist das die billigste Variante der Hundereduzierung
Tötungen sind selbst bei Interesse an Änderung und Umdenken m.E. der einzig gangbare Weg derzeit, wenn man solche Unterbringungen wie die Smeura vermeiden will.
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Soweit ich weiß werden die aber nicht immer schnell und schmerzfrei getötet...
Ja, das stimmt. Aber selbst dann ist es doch meist ein recht kurze (wenn auch schreckliche) Zeitspanne.