Beiträge von Goldendream

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    Ich kenne eine Hundetrainerin, die handhabt das anders. Sie arbeitet nur mit Stimme, nicht mit Handzeichen. (Ihre Erklärung: jedes Handzeichen ist nur eine weitere Hilfestellung und man möchte ja schließlich ohne Hilfestellungen dirigieren)


    Anfangs gab es bei uns ganz klassisch Stimme + Handzeichen. Dann nur Handzeichen (kurze Zeit) und nun sind wir eigentlich bei "nur Stimme". Naja, nur bei Sitz und Platz, fällt mir gerade auf. Und winken (weil er winken mit high five verwechselt, vielleicht kriegen wir das noch hin... mal sehen.)
    Bei "Pfötchen" und "High five" brauche ich logischerweise eine Hand.
    Muss ich mal drauf achten, wie ich neue Dinge einstudieren werde.


    Naja, jedenfalls soll dass jeder so handhaben, wie er will.


    Deine Hundetrainerin hat da nicht Unrecht, zumindest was die Arbeit im Hundesport betrifft, wo man oft Punkte abgezogen kriegt, wenn man Stimme UND Handzeichen gleichzeitig verwendet. Aber Fakt ist, lässt Du den Hund "wählen", entscheidet er sich eigentlich immer fürs Handzeichen bzw. wenn Du immer Stimme und Handzeichen verwendest, merkt er sich nur das Handzeichen und nimmt gar nicht unbedingt wahr, dass mit dem gleichzeitig gesagten Kommando das selbe gemeint ist. Deshalb funktionierts mit der spontanen Reduzierung auf das eine oder andere dann oft nur noch mit dem Handzeichen, nicht aber mit der Stimme. Aber ich finde es auch spannend, dem Hund reine Stimmkommandos beizubringen, denn auch DAS kann von Nutzen sein, wenn ich mal das Pech hätte, beide Arme gleichzeitig im Gips zu haben... ;) Meine Erfahrung zeigt einfach, dass sich Hunde schwerer tun, reine Stimmkommandos zu erlernen und wenn man sie in Interaktionen mit Artgenossen beobachtet, merkt man bald auch weshalb: Der grösste Teil der Kommunikation läuft über Gestik und Mimik.

    ...ach ja! Und das Ignorieren in der Wohnung war für die beiden Jack Russels auch nur als vorübergehende Massnahme vorgesehen, die werden also keinesfalls für den Rest ihres Lebens drinnen nur noch wie Luft betrachtet...

    Ich habe die Sendung von Martin Rütter gesehen. Es kam sehr deutlich hervor, weshalb die beiden Hundebesitzer ihre Hunde für eine gewisse Zeit in der Wohnung ignorieren sollten: Sie hatten das Problem, dass ihnen die Hunde auf der Nase rumtanzten, die Regeln angaben und eine mangelnde Bindung zu den Besitzern vorhanden war. Es ging übrigens tatsächlich ums Ignorieren und nicht darum, einfach nicht mit dem Hund zu sprechen. Einzig beim aufs Sofa hüpfen musste wortlos eingegriffen werden, da dies aufgrund der Vorgeschichte ebenfalls verboten werden musste, zumindest vorübergehend. Das Ignorieren war der Schlüssel zu einem besseren Bindungsaufbau. Martin Rütters Anweisungen sind immer auf den speziellen Einzelfall bezogen und nicht allgemeingültig. Stehen zwei Hunde mit dem vermeintlich selben Problem vor ihm, würde er möglicherweise für beide Hunde eine total andere Vorgehensweise empfehlen, weil z.B. der Grund für das Problem ein völlig anderer ist.


    Ich würde also nie auf die Idee kommen, einen Tipp von Martin Rütter "einfach so" eins zu eins bei meinem Hund umzusetzen, ausser ich wäre zu 1000% davon überzeugt, dass ich ein absolut identisches Problem mit meinem Hund habe.


    Ignorieren und noverbal kommunizieren sind aber zwei Paar Schuhe und offenbar hast Du an Deinem Hund die nonverbale Kommunikation ausprobiert. Diese stresst den Hund überhaupt nicht, das Sprechen ist oft eh mehr für uns als für den Hund. Gibst Du dem Hund seit eh und je für ein "Sitz" ein Sicht- und ein Hörzeichen, probier mal aus, ob er das Kommando auch ausführt, wenn Du nur ein Sicht- oder nur ein Hörzeichen gibst. In den meisten Fällen ist das Resultat so, dass es mit dem alleinigen Sichtzeichen problemlos funktioniert, nicht aber mit dem alleinigen Hörzeichen. Hunde achten viel mehr auf unsere Körpersprache und Gestik, als wir meinen...

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    Also, bitte nicht falsch verstehen - ich bin nicht der Meinung, dass man seinem Hund den ganzen Tag den Arsch pudern soll. Aber vom einen Extrem ins andere zu fallen hilft weder Hund noch Mensch.


    Es ist in den meisten Fällen aber das Einzige, was wirklich nützt und auch das Einzige, was für den Hund wirklich verständlich ist. Natürlich ist eine abrupte Umstellung der "Hausregeln" und in vielen Bereichen auch die Übernahme der Rudelführung durch die Zweibeiner für die Hunde mit gewissem Stress verbunden, aber Stress gehört nun mal zum Leben und wie bereits jemand anderes geschrieben hat, hatten die beiden Jack Russels zuvor viel mehr Stress, indem sie sich in die Rudelführerrolle gedrängt fühlten, weil Herrchen bzw. Frauchen ihnen "zu Füssen lagen". Stress ist manchmal nicht vermeidbar und in meinen Augen auch nicht immer negativ zu betrachten. Wenn Du einen Hund, welcher gerne jagen würde, mittels Leine daran hinderst, hat er auch Stress. Aber lässt Du ihn deshalb einfach jagen, nur damit er keinen Stress mehr hat? Ich ganz sicher nicht.

    Ich habe mich beim durchlesen der Beiträge schon gefragt "weiss denn niemand, dass Schokolade für Hunde giftig ist?" und siehe da, in den letzten paar Einträgen kam's dann doch noch zur Sprache :-)


    Also: Auch wenn hier viele schreiben, was ihre Hunde bereits alles an Schokolade gefuttert haben, ohne irgendwelche "Nebenwirkungen", ich würde in jedem Fall mal ausrechnen, was es bei meinem Hund (kommt wie bereits erwähnt wurde auf das Körpergewicht an) für eine Menge leiden mag und ab wann es gefährlich wird. Die Berechnung kann man ja dann sowohl für Zartbitter- als auch für Michschokolade machen, dann ist man auf der sicheren Seite. Im Zweifelsfall (also wenn ich nicht ganz sicher wäre, dass mein Hund wirklich nur eine ganz kleine Menge Schokolade gefressen hat), ginge ich auf direktestem Weg zum Tierarzt, damit er den Hund zum Erbrechen der Schokolade bringen kann (geht ganz eifach: Spritze geben, innerhalb weniger Minuten erbricht der Hund, sobald er erbrochen hat gibt's ne Gegenspritze und der Breichreiz hört wieder auf). Das geht natürlich nur innerhalb der ersten 1 bis 2 Stunden nach dem die Schokolade gefressen wurde. Sobald Vergiftungssymptome eintreten, ist es dann schon zu spät zum Reagieren...


    Weisse Schokolade ist übrigens überhaupt nicht giftig für den Hund, da es dort keine Kakaobohnen und somit auch kein Theobromin drin hat! Also könnt Ihr Eure Hunde ganz gelassen weisse Schokolade futtern lassen :headbash:


    Wegen der Plastikverpackung würde ich mir auch überhaupt keine Sorgen machen, die ist weich und findet den Weg durch den Darm bestimmt "alleine". Es kann auch sein, dass Deine Hündin den Plastik in den nächsten Tagen erbricht. Mein vorderer Golden Retriever hat oft (leere) Schokoverpackungen erwischt und da stand dann auf seinen Kothaufen schon mal "Milka", "Lindt" oder "Cailler" drauf... :lol:


    Ich bin eh erstaunt, was sich so alles durch einen Hund durcharbeiten kann. Neben Schokoverpackungen hat mein Golden auch mal eine ganze Tupperware-Plastikdose gefressen! Ein ganz kleines Stückchen hat er übrig gelassen, sonst wäre es mir gar nicht aufgefallen und ich hätte die Dose wohl überall gesucht... Erbrechen lassen in einem solchen Fall dann auch nicht ohne, da auch die Speiseröhre verletzt werden kann. Der Tierarzt sagte deshalb "abwarten und Tee trinken". Mein Goldie hat dann während 3 Monaten (!!!) immer wieder Plastikstücke erbrochen und auch im Kot konnte ich immer wieder Teilchen ertasten (die waren perfekt im Kot "eingepackt") und konnten deshalb keinen Schaden anrichten. Die erbrochenen Teile kamen genau so hoch, wie er sie geschluckt hatte: hart und kantig und weder in Gras noch in Sauerkraut eingewickelt. Ich hab' dann auch sehr bald aufgehört, ihm "Wickelkost" zu geben, da die Plastikteile wohl nicht an ihr interessiert waren.


    Da der Marsriegel nun für Deine Kleine definitiv nicht giftig war (weil das hättest Du längst bemerkt), würde ich einfach abwarten.

    Hallo Sundri


    Hab' gerade Deine Beiträge von heute Morgen gelesen. Als Du das Thema eröffnet und die Situation geschildert hast, ging's immer nur wieder in die Richtung "mein Hund nervt, stört usw." Zwischen den Zeilen kam sogar der Verdacht auf, dass Du Dich in gewissen Situationen vor Deinem Hund ekelst (die Schilderung, dass Dir das Frühstück im Hals stecken bleibt, wenn Dein Hund seine Nase auf den Tisch schiebt, während Du isst). Es machte den Eindruck, als hättest Du überhaupt kein Verständnis für Deinen alternden Hund und dass er Dich nur entweder nervt oder Du Mehrarbeit wegen ihm hast (vermehrtes Putzen usw.). Ich bin froh um Deine ergänzenden Beiträge von heute Morgen, die geben ein ganz anderes (viel positiveres) Bild vom Zusammenleben von Dir und Malik ab! :-)


    Natürlich muss man oft erst herausfinden, was ein alter und "verwirrter" Hund für ein "Problem" hat, wenn er beispielsweise plötzlich unvermittelt zu bellen oder winseln beginnt. Und es gibt Situationen, da findet man es nie heraus... Auch Dein Problem mit dem nicht mehr ruhig in der Küche liegen können, wird irgend einen Grund haben und vielleicht findest Du diesen ja auch bald heraus! Sich zu nerven führt einfach oft dazu, dass der Hund nur noch mehr in Stress kommt und dann unser "Kommando" erst recht nicht mehr befolgen kann und gibts daraus eine Spirale nach unten...


    Ich gehöre übrigens nicht zu den Leuten, bei denen der alte Hund einfach alles darf, er darf zwar viel mehr, aber noch lange nicht alles, es muss immer für uns beide stimmen. Mein Essen aus meinem Teller schlabbern beispielsweise, wäre ein "no go" und ich würde auch nicht beginnen im Stehen zu essen, wie Du es gerade geträumt hast. Das Wichtigste finde ich ist einfach, dass man sich nicht ab dem Hund nervt, sondern rechtzeitig nach einer möglichst praktikablen Lösung sucht - eben bevor man sich nerven muss.


    Ich weiss nicht, wie sich Dein Malik in einer Hundebox (könnte auch eine reine Gitterbox sein, in der er freie Sicht hat) fühlt und ob diese in Eurer Küche überhaupt Platz hätte. Wenn das mit dem Kindergitter nichts ist, könntest Du ihn vielleicht während dem Frühstück in einer Box unterbringen? Mein Oldie liebte die Box über alles, er zog sich oft selbst in diese zurück, um zu schlafen. Und wenn ich das Gefühl hatte, dass er mal eine Pause braucht (je älter er wurde, desto anhänglicher lief er mir in der Wohnung auf Schritt und Tritt nach, bis er total erschöpft war), habe ich ihn in die Box gebracht, in welcher er sich problemlos entspannen konnte und oft in einen kommatösen Tiefschlaf fiel. Anbinden wäre auch nicht gegangen, das hätte ihn gestresst.

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    Meine Güte!
    Wunderbar was ihr alles für die Oldies macht und was sie alles dürfen, aber war das sofort so? Habt ihr euch nie überfordert gefühlt? Oder hilflos, weil der geliebte Hund sich so verändert?
    Nein, ihr habt immer alle sofort und richtig reagiert, niemals negative Gefühle oder gar negative Gedanken gehabt... Was seit ihr perfekt.
    Und Hunde die euch das Essen aus der Hand klauen, ach ja, die Alten dürfen ja alles... Esst ihr dann auch nur noch Dinge die auch bekömmlich sind für den Hund?


    Sorry, aber wenn der Hund sich verändert braucht man doch als Mensch auch etwas Zeit um sich anzupassen. Man muss doch lernen wie man nun am besten mit dem Hund weiterlebt, man muss sich damit auseinandersetzen und irgendwie damit klarkommen das der Hund den man kannte nun nicht mehr so da ist.
    Das geht nicht so einfach! Und hier kann man auch nicht wirklich darüber sprechen? Warum denn nicht?


    Tut mir leid, dass ich offenbar so perfekt bin, ja, das war wirklich sofort so! Die Verhaltensveränderung kommt ja nicht von heute auf Morgen, das ist ein schleichender Prozess, in den man mit hineinwachsen kann. Und dann braucht es keine "Angewöhnungszeit". Übrigens schreibt hier niemand, dass man sich das Brötchen aus der Hand klauen oder den Teller auschlabbern lassen soll! Aber anstatt sich zu nerven kann man dafür sorgen, dass es nicht passieren kann.


    Und betreffend Zeit, die man braucht, um sich auf die neue Situation einzustellen: Diese Zeit bleibt einem oft nicht, da es den Hund bis dann nämlich schon nicht mehr gibt... Wer sich nicht im Stande fühlt, sich situationsgerecht um einen alten Hund zu kümmern, mit allen Veränderungen, die dazu gehören, der sollte sich frühzeitig von seinem Hund trennen oder gar keinen Hund halten - sorry, so krass sehe ich das. Den Hund geistig zu misshandeln, weil er nicht mehr "normal" funktionieren kann ist genau so schlimm, wie wenn er körperlich misshandelt wird. Bei körperlicher Misshandlung schreien alle immer sofort laut auf, aber der alte Hund soll sich gefelligst an die Regeln halten, egal ob er noch kann oder nicht! Super Einstellung... Da kann ich nur den Kopf schütteln... Und hoffen, dass bei Dir nie ein Hund so alt werden muss...

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    Es tut mir richtig weh, wenn ich lese, wie Du über Deinen alten Hund schreibst.
    Alte Hunde sind etwas ganz Besonderes und jeder Tag ist ein Geschenk.


    Diesen Worten von zamikimo kann ich mich nur voll und ganz anschliessen!


    Ich hatte Tränen in den Augen, als ich las, wie Du Dich über Deinen Senior nervst. Und soll ich ehrlich sein? Du schämst Dich anschliessend zu recht, wenn Du unfair zu ihm warst! Und es IST unfair, einem alten Hund mit Unverständnis zu begegnen. Du sagst, Du hast ihn seit er 8 Wochen alt ist und nun ist er fast 13 Jahre alt! Wenn Euer Tagesablauf all die Jahre reibungslos geklappt hat und nun auf einmal nicht mehr, ohne dass DU Dein Verhalten geändert hast, dann ist es nichts anderes als sein Alter, welches die Veränderung in seinem Benehmen mit sich bringt. Und dem Alter sollte man mit Würde und Achtung begegnen, nicht mit "gnervt sein". Er KANN nicht anders, wenn er nicht macht, was Du von ihm möchtest!


    Es kann sein, dass ihm nicht wohl ist, wenn er Morgens, kurz nach der Nachtruhe schon wieder liegen muss. Möglicherweise tun ihm dann die Gelenke weh, weil er noch nicht richtig "eingelaufen" ist. Suche einen Mittelweg, der für Euch beide stimmt. Allenfalls könntest Du bei der Küche ein Kindergitter montieren, und ihn während Du frühstückst zwar draussen lassen, wo er sich frei bewegen, Dich aber dennoch sehen kann. Eine Decke umhängen, damit der Dreck beim schütteln nicht überall rumfliegt, finde ich eine super Idee! Allenfalls kannst Du ihm sogar einen Mantel für draussen kaufen, damit er erst gar nicht so schmutzig wird. Dies kann noch einen zweiten positiven Nebeneffekt haben: Falls Dein Malik aufgrund seines Alters schütteres Fell hat und schneller friert, wirkst Du diesem Problem mit dem Mantel für draussen auch gleich entgegen.


    Mein Golden Retriever wurde 14 Jahre und 11 Monate alt und im letzten Jahr hat seine Hirnleistung auch stark abgenommen, er hatte Phasen, da lag er neben mir auf seiner Decke, schaute von mir weg und begann plötzlich in einem Hilferuf-Ton zu bellen. Manchmal nützte es erst nicht einmal, dass ich ihn angesprochen oder angefasst habe, er war zwischendurch wie in einer anderen Welt. Er, den es ein Leben lang kaum interessiert hat, wo ich mich innerhalb der Wohnung grad befinde - ausser ich bin in die Küche gegangen... ;-) - lief mir plötzlich praktisch auf Schritt und Tritt hinterher. Lief er mir mal nicht nach, stand er kurz darauf mitten in der Wohnung und begann zu bellen, weil er mich nicht mehr sah, es fiel ihm nicht mehr ein, dass er entweder seine Nase einsetzen oder in den Zimmern nachschauen könnte, wo ich bin. In den letzten Monaten seines Lebens konnte (und wollte) ich ihn auch nicht mehr alleine zu Hause lassen, weil er plötzlich nicht mehr wusste wo er war und dann hilflos bellte. Ebenfalls in den letzten Monaten verlor er im Schlaf manchmal Kot. Anfangs erwachte er unmittelbar nach dem unbeabsichtigen Geschäft noch, lief weg und legte sich woanders hin (so nach dem Motto "hier stinkts, ich disloziere mal lieber" :-)). Wenig später merkte er es nicht mehr, wenn das "Unglück" passierte und schlief seelig weiter.


    Wie bei alten Menschen, lassen auch bei alten Hunden Sinne und Hirnleistung allmählich nach, bei den einen früher, bei den anderen später. Das ist ein ganz normaler Prozess.


    Sei dankbar und stolz darauf, dass Du Deinen Malik so lange bei Dir haben darfst und unterstütze ihn, wo immer Du kannst. So wie Du schreibst, hat er sein Leben lang, also gute 11 Jahre (Welpen- und Junghundezeit mal abgezogen) sich so verhalten, wie Du es ihm beigebracht hast. Ich finde er hat es mehr als verdient, nun das nötige Verständnis und die angemessene Fürsorge auf seinem letzten Lebensabschnitt zu erhalten.

    Auch wenn hier die Antwort wohl bereits gegeben scheint, hier noch meine Meinung dazu: Hat jemand schon einmal einen Züchter gesehen, welcher die Welpen eines Wurfes nur wenige Male am Tag für ein paar Minuten zusammen lässt und sie den Rest des Tages dann getrennt hält? Ich glaube eher nicht... Und weshalb in aller Welt sollte dann ein Welpe, sobald er beim neuen Besitzer ist, plötzlich total in der Bewegung eingeschränkt werden?


    Ein Gelenk kann sich nur gesund entwickeln, wenn es genügend beansprucht wird. In gesunder Weise natürlich. Ich würde meinen Welpen auch nicht länger als ein paar Minuten mit anderen Welpen bzw. Hunden toben lassen und ihm auch nicht länger am Stück den Ball werfen, aber gegen einen gemütlichen Spaziergang mit schnüffeln, die Gegend erkunden und allenfalls der einen oder anderen Verschnaufpause spricht echt gar nichts! Und so ein gemütlicher Spaziergang darf auch ruhig 45 Minuten bis 1 Stunde dauern.


    Ein Hund, der sich nicht ausreichend bewegen kann, kann keine Muskeln aufbauen. Hat er dann Gelenkprobleme (welche nicht von gesunder Bewegung kommen - gesund = Spaziergang mit schnüffeln, keine Ballspiele und kein zu langes herumtoben mit anderen Welpen/Hunden), machen sich die Symptome um so früher und stärker bemerkbar, weil ihm dann nämlich die Muskeln fehlen, welche das "kranke" Gelenk stützen und die Probleme lindern würden.


    Als Retrieverbesitzerin kenne ich die 5-Minuten-Regel nur ZU gut, aber ich wende sie selbst nicht an, weil schlicht mehr dagegen spricht als dafür. Ich würde den Welpen bzw. Junghund aber unterwegs unbedingt auch "im Kopf" beschäftigen, ihn Suchspiele machen lassen oder auch ab und zu eine Fährte auslegen, auf welcher er immer mal wieder ein Leckerli findet. Durch "Kopfarbeit" (am effizientesten ist Nasenarbeit) liegen die Hunde nach kurzer Zeit flach, da brauchts dann nicht noch zusätzlich einen längeren Spaziergang.


    Viel Spass weiterhin mit Deinem hübschen Welpen!

    Würde mein Hund Blut erbrechen, ginge ich auch SOFORT zum Tierarzt!!! In Deinem Fall aber auf jeden Fall zu einem anderen, wenn Dein Tierarzt es nicht für nötig erachtet, den Hund zu untersuchen. Wäre für mich ein Grund den Tierarzt zu wechseln...


    Abgesehen davon gehören solche Themen eigentlich nicht in ein Forum, jedenfalls nicht, um herauszufinden, was der Hund haben könnte. Das kann nur der Tierarzt. Oft haben vermeintlich gleiche Symptome eine völlig andere Ursache und das kannst Du niemals auf schriftlichem Weg über ein Forum herausfinden.


    Ich bin dann hier auch wieder weg...