Beiträge von Goldendream

    Zitat

    Das müssen ja tolle Weiterbildungen sein. :hust:


    Ja, es sind tatsächlich tolle Weiterbildungen! Ich bin überhaupt nicht für Grobheit gegenüber dem Hund und arbeite wo immer es geht mit positiver Bestärkung. Aber es gibt Situationen, in denen ein rasches und deutliches Handeln nötig ist. Und wie gesagt, ein korrekt ausegführter Schnauzengriff in der richtigen Situation ist für den Hund absolut verständlich und hat auch die beabsichtigte Wirkung. Ich habe noch nie einen Welpen gesehen, welcher die Schnauze seiner Mutter "fürchtet", weil er mal per Schnauzengriff korrigiert worden ist. Genau so wenig "fürchten" die Welpen danach unsere Hand. Wenn bei Euch in Deutschland der Schnauzengriff zu einem absoluten "no go" geworden ist, müsstet Ihr diesen auch allen Zuchthündinnen verbieten...


    Übrigens ist das Problem von dalmi22 keineswegs einen Fall für den Schnauzengriff, deshalb habe ich ihr auch andere Tipps gegeben. Ich rate überhaupt nur ganz selten zu einer Korrektur per Schnauzengriff, weil die meisten Leute ihn nicht korrekt ausführen können und dann hat er eben tatsächlich nicht die beabsichtigte Wirkung.

    Hallo "dalmi22"


    Auf den Rücken legen als Korrektur versteht der Welpe bzw. Hund tatsächlich nicht, den Schnauzengriff hingegen kennen die Welpen bereits von ihrer Mutter, gegen einen Schnauzengriff in der richtigen Situation spricht also nichts. Ich bin seit 11 Jahren Welpenspielgruppenleiterin (mit SKG-Ausweis) und besuche jährlich Weiterbildungen.


    Nun aber zu Deinem Problem: Ignorieren ist in vielen Situationen die beste Methode, nicht aber bei selbstbelohnenden "Vergehen" des Hundes. Klaut ein Hund Essbares vom Tisch, kannst Du es noch so lange ignorieren, er wird immer wieder klauen, weil das, was er sich "erbeuten" kann ja lecker schmeckt, eben selbstbelohnend ist. Ähnlich ist es mit zwicken und zwacken und an Kleidern zerren. Und zum Zweiten geht Dir der Welpe bei diesen Attacken an's Lebendige und das darfst Du auf keinen Fall dulden! Deshalb: Versuche zu verhindern, dass sich Deine Welpe in diesen Gemütszustand reinsteigert. Oft haben Welpen, welche so überdrehen, zu wenig Ruhe. Sorgst Du dafür, dass Dein Welpe seine 16 bis 18 Stunden Schlaf bzw. Ruhe pro Tag abkriegt? Oft machen Welpenbesitzer mit überdrehten Welpen gerade das falsche, sie beschäftigen ihren Welpen immer mehr, in der Hoffnung ihn irgendwann müde zu kriegen, dabei ist der Welpe längst dauerübermüdet und findet dann erst recht keine Ruhe mehr. Grobes Spiel oder eben auch an den Kleidern zerren oder in die Hände zwicken sind oft auch die Folge von Übermüdung.


    Wenn sich Dein Welpe also nach einer aktiven Phase nicht von sich aus ruhig halten kann, sich hinlegt und schläft, musst Du ihn dazu zwingen zu schlafen. Entweder kaufst Du ihm eine Schlafbox (Welpen und auch erwachsene Hunde lieben Boxen im Allgemeinen, sie geben ihnen Geborgenheit. Natürlich musst Du den Welpen zuerst positiv an sein "Häuschen" gewöhnen), in welcher Du ihn unterbringen kannst, wenn Ruhezeit angesagt ist oder Du setzt Dich mit ihm zusammen auf sein Schlafplatz und hältst ihn ruhig aber bestimmt fest, bis er tief und fest schläft. Anfangs dauert das manchmal einige Minuten, wichtig ist, dass Du ruhig bleibst und nicht mit ihm sprichst, sollte er zappeln und sich wehren. Durch geschicktes halten kannst Du auch vermeiden, dass er Dich zwicken kann. Wenn Du nun merkst, dass Dein Welpe so langsam "in die Gänge kommt", ist also eine Ruhepause angesagt.

    Üüüüh Hanya, da sprichst Du ein heikles Thema an... ;-) Nein, Spass beiseite. Wish ist ein absolut aktiver, quirliger, junger Hüpfer, ein echtes Power-Paket (mit viel Kraft!) und er macht keine halben Sachen...!!! Entsprechend ist es äusserst anspruchsvoll, ihn vom Hüpfen und Rennen abzuhalten.


    Für Wish sehen die Tagesabläufe seit der Arthroskopie wie folgt aus: Fünf kurze (10 bis 15 Minuten) Spaziergänge an der kurzen (!) Leine - an der langen Leine würde es ihm bereits gelingen zu hüpfen, wenn er was spannendes sieht - dazu trägt er immer ein Brustgeschirr mit Haltegriff und damit habe ich ihn schon unzählige Male auffangen und ihn sanft absetzen können, wenn er unvermittelt in die Höhe gehüpft ist. Mit Leckerlis und Spielzeug kann ich zur Zeit absolut nicht "arbeiten" unterwegs, er ist viel zu explosiv aufgrund seiner ganzen angestauten Energie.


    Zu Hause verbringt er die ganzen Tage in einer grossen Stoffbox, in der er aufrecht stehen und Sitzen kann. Zwischendurch hole ich ihn für ein paar Minuten raus und mache mit ihm eine kurze Trainingseinheit (Sitz üben, Pfötchen geben, was gut für die Beweglichkeit seines Gelenkes ist). "Frei" ist Wish zur Zeit nur unmittelbar ab dem Zeitpunkt wo wir ins Bett gehen (er schläft in meinem Schlafzimmer, welches einen weichen Teppichboden hat) und dann bis zum nächsten Morgen. Aber auch im Schlafzimmer wird nicht rambazamba gemacht, dort verhält er sich von sich aus schön still, sonst würde ich ihn auch dort in die Stoffbox verfrachten.


    Es ist mir bewusst, dass dies für den kleinen Schnaufer eine sehr harte Zeit ist, aber ich habe mich für diesen arthroskopischen Eingriff entschieden, also muss ich nun auch die Konsequenzen tragen. Und es wird sich ja auch, so hoffe ich jedenfalls, für den Rest seines Lebens auszahlen. Verhindert man das Hüpfen, Rennen und abruptes Abbremsen in diesen ersten Wochen nach dem Eingriff nicht, besteht die Gefahr, dass das neugebildete knorpelähnliche Gewebe, was sich erst noch fertig entwickeln und ausheilen muss, gleich wieder Schaden nimmt und dann sind weitere Probleme praktisch vorprogrammiert. Schlimmstenfalls bist Du dann früher oder später wieder gleich weit wie vor der Arthroskopie...


    Ich kann Dir SEHR gut nachfühlen, wie es mit Deiner Hündin zur Zeit zu und her geht, aber ich würde wirklich auch drinnen absolut verhindern, dass sie rumtoben kann! Wichtig ist, dass Du kein Erbarmen mit Deiner Hündin hast, sondern sie ganz selbstverständlich in den Kennel "versorgst". Wish hält sich nun schon seit 5,5 Wochen tagtäglich problemlos in der Stoffbox auf, nur ab und zu ist ein leises seufzen zu hören so im Sinne von "Mutter, es ist langweilig". Würde ich ihn rauslassen, wäre die Hölle los, denn er scheint auch absolut keine Schmerzen zu haben und fühlt sich voll einsatzfähig...


    Wünsche Dir viel viel Geduld und gute Nerven!

    labradoodeline: Wie bei Kleinkindern gibt es Welpen/Junghunde, welche (teilweise) Schmerzen während des Zahnwechsels haben. Ja, auch bei einem normalen Zahnwechsel kann es Schmerzen geben, bei den einen läuft halt alles "so nebenbei ab", andere haben im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich "zu kauen" daran... Deshalb wie gesagt möglichst kühle, härtere Kauartikel geben, das bringt oft grosse Linderung.


    Mein Jüngling hat im letzten Jahr seine Zähne gewechselt, als hätte er eben mal so andere Kleider angezogen, er hatte also keinerlei Probleme.

    Ach ja, Zooey 2012:


    Natürlich kann es beim Hund, wie beim Menschen auch, zu Zahnfehlstellungen kommen. Stellst Du fest, dass Dein Junghund über mehrere Tage "doppelte" Zähne hat (neuer Zahn schon durchgebrochen, Milchzahn sitzt aber noch fest im Kiefer), würde ich ihn dem Tierarzt vorstellen. Manchmal kann durch das rechtzeitige Ziehen eines Milchzahnes eine Gebissfehlstellung verhindert werden. Schon deshalb würde ich auf jeden Fall regelmässig (alle paar Tage) das Gebiss kontrollieren!


    Während des erhöhten Kaubedürfnisses in der Zeit des Zahnwechsels und im Speziellen, wenn die Pilgern angeschwollen sind, eignen sich rohe Möhren aus dem Kühlschrank ganz gut. Die kommen zwar unverdaut wieder "hinten raus", aber der Hund hat ganz ordentlich was zu kauen und die Kälte lindert allfällige Schmerzen ein wenig.


    Und last but not least: Ich freue mich immer, wenn ich einen Milchzahn meines Welpen finde - ist oft die reinste Glücksache - und bewahre diese in einer kleinen Schachtel auf ;-)

    *fling*: Mein Golden kommt aus Canada und ist Vertreter einer reinen Field Trial Linie (Arbeitslinie). Diese Golden haben mit denjenigen, die wir bei uns in Europa kennen nicht viel gemeinsam, sie entsprechen vom Aussehen und Temperament her aber noch viel mehr dem Golden, wie er ursprünglich gezüchtet wurde. Entsprechend ihrem grossen Bewegungsdrang und Arbeitswillen müssen sie aber auch entsprechend beschäftigt werden, es sind also keine reinen Familienhunde!

    Also, die neuen Zähne sind ja deutlich grösser als die Milchzähne, daran erkennst Du bei regelmässiger Kontrolle eigentlich schon mal, ob die Milchzähne alle ausgefallen sind. Ein vollständiges Gebiss eines erwachsenen Hundes weist 42 Zähne auf und sieht das Gebiss dann "regelmässig" aus (das heisst Du siehst bei jedem Zahn ein analoges Gegenüber auf der anderen Seite der Kieferhälfte), ist die Voraussetzung schon mal gut, dass das Gebiss vollständig ist. Es gibt Hunde, die kriegen aber gar nie alle 42 Zähne und wenn ein bestimmter Zahn gleich auf beiden Seiten fehlt, fällt es Dir vielleicht auch nicht auf. Im Zweifelsfall heisst es dann einfach einmal durchzählen... :-)


    Vom Zeitpunkt her beginnt der Zahnwechsel meist zwischen der 14. und 16. Lebenswoche und dauert dann ziemlich unterschiedlich lange. Mein Junghund (*9.6.2012) verlor am 25.9.2012, also mit 15,5 Wochen seinen ersten Zahn und am 13.11.2012 ist nach nicht eimal zwei Monaten bereits der Letzte ausgefallen. Bis alle Neuen durchgebrochen waren, dauerte es natürlich etwas länger.


    Liebe Grüsse
    Goldendream

    Liebe "Lilly 48"


    Ich habe gerade Deine ganze traurige Geschichte gelesen und mich in so vielen Gedanken von Dir wiedergefunden! Am 5. Mai 2012 liess ich meinen über alles geliebten Golden Retriever Rüden Jannik über die Regenbogenbrücke gehen. Er war mein erster Hund, ich bin also das erste Mal vor so einer schweren Entscheidung gestanden. Jannik durfte 14 Jahre und 11 Monate alt werden. Es gab viele Auf und Abs in den letzten Wochen und ich habe mich immer und immer wieder gefragt, ob sein Leben noch lebenswert ist oder ob ich es einfach nicht sehe, weil "zu nahe dran", dass der Zeitpunkt längst gekommen ist. Aber mehr als einmal hat er sich von einer schlechten Phase wieder erholt und war auf einmal wieder munter. Jetzt im Nachhinein kann ich auch sagen, wenn es so weit ist, weiss man's. Deshalb: So lange man nicht sicher ist, ist es eben noch nicht so weit! Aber da gab es keinen Blick von ihm, welcher mir mitteilte, dass die Zeit gekommen ist, wie es mir so viele Leute immer wieder gesagt hatten. Als ich am Abend des 4. Mai 2012 heimkam, wusste ich es einfach.


    Ich habe ebenfalls eine Tierkommunikatorin kontaktiert, mit deren Hilfe ich in den vergangenen Jahren immer mal wieder Dinge zwischen mir und Jannik geklärt habe. Ich weiss, dass ich ihr absolut vertrauen kann und dass sie die Tierkommunikation wirklich beherrscht. Wenn ich nicht sicher war, ob Jannik noch leben möchte, rief ich sie an. Und ich stellte immer die selbe Frage "möchtest Du noch oder nicht?" (Janniks Zustand war noch um einiges besser als der von Deiner Maus, deshalb war das Können keine Frage). Bis zum 4. Mai 2012 war die Antwort immer, die Zeit wäre eigentlich schon da, und "drüben" alles für ihn vorbereitet, aber er möchte noch ein wenig bleiben.


    Am 4. Mai 2012, als ich selbst gespürt habe, dass es nun an der Zeit ist, spazierte ich mit Jannik an "unseren" Waldrand, setzte mich auf einen liegenden Baumstamm und rief die Tierkommunikatorin an, während Jannik neben mir stand um im Gras schnüffelte. Ich fragte Jannik, ob er noch bleiben oder lieber gehen möchte und die Antwort war "mein Körper ist schwer, ich fühle mich, als würde ich mich mit Kleidern angezogen in einem Swimming-Pool bewegen, alles ist sehr anstrengend, ich möchte raus aus diesem Körper".


    Die Tierkommunikatorin fragte mich, ob ich denn bereits über den Zeitpunkt nachgedacht hätte und ich antwortete "ja, es soll gleich morgen sein". Wie ich diesen Satz fertig ausgesprochen hatte, machte Jannik vor mir einen Purzelbaum und im selben Moment sagt die Tierkommunikatorin (wie gesagt am Telefon...) zu mir "weisst Du, was er eben gesagt hat? "Juppiie, da freue ich mich riesig"". Es hat einfach alles gestimmt... So konnte ich dann auch problemlos zur Kenntnis nehmen, dass mir am selben Abend auf unserem vorletzten Spaziergang ein netter Herr mit Jack Russel Terrier sagte "wow, für sein Alter ist Ihr Hund aber noch topfit". Ich wusste, dass er es nicht ist und deshalb konnte mich diese Bemerkung auch nicht ins Zweifeln bringen.


    Für mich ist ausschlaggebend, ob ein Hund noch leben will oder nicht, deshalb könnte ich nie anhand einer Symptombeschreibung sagen ob es für einen Hund an der Zeit ist, ihn gehen zu lassen oder nicht. Von zwei Hunden im genau gleichen Zustand würde der eine vielleicht sagen "ich kann und will nicht mehr, bitte lass mich gehen" und der andere "mir geht es zwar nicht gut, aber ich möchte noch hier bleiben". Und DAS ist es, was für mich zählt. Und nach der Erfahrung, die ich mit Jannik gemacht habe, bin ich auch überzeugt, dass nur wir selbst es beurteilen können, wie es in unserem Hund aussieht. Ich habe für mich letztendlich zwar die Absicherung durch die Tierkommunikatorin in Anspruch genommen, aber gebraucht hätte ich sie so gesehen eigentlich nicht, denn mein Gefühl war richtig...


    Was ich jedenfalls auch gelernt habe ist, viel vorsichtigter mit meiner Urteilsbildung über fremde umzugehen. Früher habe ich beim Anblick eines alten und gebrechlichen Hundes nicht selten gedacht "ojee, der Arme, der Besitzer kann wohl nicht loslassen". Heute bin ich überzeugt, dass Leute genau das selbe gedacht haben, als sie mich in den letzten Wochen mit Jannik gesehen hatten...


    Sollten Dir, liebe "Lilly 48" in den letzten Tagen irgendwelche Zweifel an Deinem Entscheid gekommen sein oder auch noch kommen, sei getrost: Auch das ist normal! Und der Entscheid war hundertprozentig richtig, weil Du mit Deinem Herzen entschieden hast!


    Ich kann mir ganz gut vorstellen, wie es Dir jetzt geht und man kann das wirklich erst nachempfinden, wenn man es mal selbst erlebt hat. Die Lücke, die Deine Maus hinterlassen hat, wird nie ein anderes Lebewesen schliessen können, aber sie wird sich mit der Zeit mit allen schönen Erinnerungen füllen und Du wirst Dich nach einer gewissen Zeit wieder mit einem Lächeln, anstatt mit Träenen im Gesicht an die gemeinsame Zeit zurückerinnern können und Dich darüber freuen, wenn Du spürst, dass sie ganz nah bei Dir ist.


    Ich wünsch' Dir ganz viel Kraft, auch für die Begleitung des kleinen Terriers, für welchen Du auch richtig entscheiden wirst, wenn es denn mal so weit ist!


    Drück Dich ganz fest
    Goldendream

    Liebe Hanya


    Ich bin die falsche, um Dir Deine Frage zu beantworten, aber aus aktuellem Anlass ebenfalls sehr an diesbezüglichen Erfahrungen interessiert! Bei meinem heute 8 Monate alten Golden Retriever Wish wurde vor 5 Wochen (16.1.2013) am linken Ellbogen eine Arthroskopie durchgeführt.


    Die Diagnose lautete OCD, bei ihm war das abgestorbene Knorpelteilchen jedoch noch nicht ganz abgelöst, wäre aber in Kürze passiert, hätte man es nicht rechtzeitig entfernt.


    Nun sind wir im Endspurt der Schonphase, ab nächstem Mittwoch dürfen wir die Aktivitäten langsam erhöhen. Vor drei Wochen haben wir bereits mit dem Schwimmtraining begonnen und bisher verläuft alles wunderbar, Wish hinkt kein Bisschen und es gibt keinerlei Anzeichen, dass er Schmerzen hat. Er ist total aufgestellt und voller Tatendrang und freut sich bestimmt sehr, dass ab nächster Woche das Leben langsam aber stetig wieder spannender wird :-)


    Ich wünsche Dir und Deiner Hündin viel Geduld für die nächsten Wochen und drücke Euch die Daumen, dass sie nach der Rahabilitationszeit ein normales, schmerzfreies Leben führen kann!


    Liebe Grüsse
    Goldendream