Zumal man bei toten Kindern in Russland auch das Gebiet betrachten muss (weitläufig ggf. nicht viel Beute), und den Fakt, dass Kinder da auch einfach mal alleine in Wälder spazieren. Kommt halt auf den Familienstand und die Arbeit drumrum an.
Das ist dann halt leichte Beute.
Hier in Deutschland haben wir solche Verhältnisse eher nicht. Und wenn man ein kleines Kind allein, oder mit einer Gruppe von Kindern in Wälder schickt, liegt das Problem wohl nicht beim Wolf.
In meiner Kindheit waren wir oft Nachmittage lang in Wald und Flur alleine unterwegs. Die älteren haben auf die kleineren aufgepasst.
Die Erwachsenen waren entweder Arbeiten oder haben den Haushalt geschmissen.
Im Sommer baden im Fluss. Im Winter Schlittenfahren oder Eislaufen.
Beim Baden gab es genaue Anweisungen wie und wo. Schlittenpisten gab es 3. Eine sehr steile mit einem Bach am Fuß des Hügels. Wer nicht bremsen konnte landete unweigerlich im Wasser. Die nächste nich ganz so steile Endete an einer Straße, die war nicht stark befahren aber trotzdem. Bremsen war wichtig. Und die letzte lag im Wald. Kein Verkehr, kein Bach. lenken sollte man halt können. Bei einem Kumpel meiner Brüder ende die Fahrt mal an einem Baum, hat ihn nen Zahn gekostet.
Zum Schlittschuhfahren gab es 2 Weiher. Die wurden von Erwachsenen freigegeben und dann tummelte sich dort die Dorfjugend. Am Sonntag musste man sich die Fläche mit den Eisstockschützen teilen. Und der größere der Beiden hatte in einem Seitenarm Quellen. Dort war das Eis immer dünn. Wir wurden drauf gedrillt dort wegzubleiben.
Erwachsene waren höchstens am Wochenende mit dabei. Von den Stockschützen ev. die Altherren auch unter der Woche.
Ich habe Schlittschuhlaufen in einem Jahr gelernt, als erst Hochwasser war das dann schnell gefroren ist. Das ganze Tal war eine einzige Eisbahn. Und eben max. knietief Wasser wenn man doch eingebrochen wäre.
Heute flutet die FFW immer eine große Wiese. Wenn's friert ist die Fläche ungefährlich gegen Einbrechen da nur auch nur knietief.
Unsere Eltern waren meist nur dabei wenn es auch was zu erledigen gab. Schwarzbeeren sammeln im Sommer, Pilze in Herbst. Und da waren wir auch nie in Sichtweite, rausgekommen aus dem Wald sind wir trotzdem alle wieder.
Wenn all das heute nur wegen dem Wolf nicht mehr möglich wäre, fande ich es zumindest sehr traurig.
Und nicht zu vergessen, ein paarmal im Jahr gehen alte, demente Personen hier verlustig. Manche werden schnell gefunden andere dauert es unter Einsatz von Polizeihubschraubern, Suchtrupps. Solange Wölfe hier selten sind ist die Wahrscheinlichkeit das was passiert eher gering. Mit steigender Wolfsdichte steigt sie aber.