Beiträge von just2dun

    Ich finde es schade, dass immer wieder die Verantwortung allein auf die Käufer geschoben wird.

    Niemand schiebt die Verantwortung auf die Käufer. Aber sobald der Hund nicht mehr mir gehört, wer soll denn dann die Verantwortung haben?

    Dabei sind es doch der Züchter und Zuchtverband, die die Rasse erhalten wollen. Oder?

    Ich gehe mal von einem Käufer aus der sich bewust für eine Rasse entschieden hat. Dann ist er doch an Rasseeigenschaften, Gesundheit, und auch Aussehen interessiert. Oder sollte es zumindest. Und dann hätte er vielleicht nach 15+ Jahren gerne wieder so einen Hund, oder nach 5+- Jahren gerne einen 2ten dazu. Der dann auch Rasseeinschaften, Gesundheit und Typisches Aussehen mitbringen sollte.

    Übrigends, ich züchte nicht damit jemand einen guten Hund hat. Ich züchte damit ich auch in Zukunft noch gute Isis haben kann. Natürlich freut es mich auch positive Rückmeldung von meinen Welpenleuten zu bekommen. Aber wenn keiner von Ihnen an Interesse am Fortbestand der Rasse hätte, hätte ich kein Interesse daran Welpen aufzuziehen.

    Wenn nur der Züchter/Verband Interesse daran hat und zu wenig Daten reinkommen, nun gut, dann gibt's halt keine Welpen mehr, sondern erst Junghunde die untersucht wurden. Auf den Preis wird dann unterhält und Untersuchung etc bis zu dem Alter aufgeschlagen...

    Schön wäre es. Das mag vielleicht noch bei Chihuahuas funktionieren, aber bei einer Meute Malis oder Aussies...es hat schon seinen Grund warum die mit 8 Wochen abgegeben werden.

    eine Kaution nehmen, die man nach der Untersuchung zurück gibt...

    Machen ja mittlerweile so einige Züchter

    Ich würde als Züchter ein Pfand nehmen neben dem Kaufpreis. Wenn der Hund die relevanten Untersuchungen gemacht hat, gibt es den Betrag zurück.

    Wieviel würdet Ihr denn nehmen? Ich war jetzt für HD und AU an der LMU. Das hat mich ca. 100€ gekostet + 1/2 Arbeitstag + 60Km Fahrtkosten. Dazu kommen noch ca. 50€ Auswertegebühr beim DCNH. Welpenkäufer haben mir schon von 250€ nur fürs Röntgen berichtet. Also mal angenommen die TA nehmen den 3fachen Satz, 300€ und 50€. Die müßte ich dann als Kaution draufschlagen - wenn dann noch jemand einen Welpen von mir nimmt.

    Nehme ich nur 100 - 150€ ist es billiger auf die Kaution zu verzichten.

    ist ja auch nicht jeder Welpenkäufer dran interessiert.

    Besser wäre es wohl, der Züchter bietet an die Untersuchung(en) dessen Ergebnisse er gerne möchte selber zu zahlen.

    Wenn die Welpen in der Nähe bleiben, ginge das. Dann kann ich dafür sorgen das die Untersuchungen dort gemacht werden wo's passt. Ansonsten s.O.......

    Genau da beißt sich doch die Katze in den Schwanz. Solange nicht überall kontrolliert und dokumentiert wird, gibt es zu der Rasse ebenfalls keine Ergebnisse, obwohl die Rasse gesundheitlich vielleicht längst gegen die Wand läuft. Das erfährt aber wiederum kein Käufer - da es ja keine Kontrollen und keine dokumentierten Ergebnisse diesbezüglich gibt.


    Die Ergebnisse gibt es dann erst in den Statistiken zu den Krankheiten der Hunde, wenn das Kind schon dabei ist in den Brunnen zu fallen oder bereits drin ist.


    Und selbst wenn eine Rasse superduper gesund ist, kann auch das vermerkt werden. Sollte es sogar, um eine wirkliche Vergleichbarkeit zu erreichen.

    Wer soll kontrollieren und dokumentieren?

    Ich weiß nicht inwieweit du Erfahrungen mit Zucht hast, ob als Besitzer eines Rassehundes oder gar als Züchter eines solchen. Aber meiner Erfahrung nach hakt es ja schon weil die neuen Besitzer einfach nicht die Vertraglich vereinbarten Grunduntersuchungen machen lassen. Ich habe Islandhunde. Eine an sich recht gesunde Rasse. Bei uns im DCNH wird HD und die DOK AU untersucht. Gentests gibt es nicht. In einigen Nachbarländern wird noch PL und in Finnland ist es noch eine Herzuntersuchung. PL ist meistens 0, Herz meistens ok. Ich kläre meine Welpenkäufer auf, das es wichtig ist für Sie um zu wissen wie belastbar der Hund ist, für mich um zu wissen ob meine Verpaarung ok ist, und für die anderen Züchter, um mögliche schlechten Vererber identifizieren zu können. Und damit letztendlich für die Rassegesundheit der Islandhunde.

    Alle stimmen den zu, HD und AU sind bestandteil des Kaufvertrages.

    Einige machen die Untersuchungen auch ohne weiteres, einige wenn man Sie erinnert, und einige erinnere ich schon seit Jahren.

    Und letztendlich brauchen Datenbanken Daten. Ohne HD Untersuchung vom Auswerter keinen HD Status. Ohne AU keine Aussage zur Augengesundheit.

    Übrigends, die Aussage das Isis recht gesund sind basiert aufgrund der Krankenversicherung die im Skandinavischen Raum zu nahezu 100% abgeschlossen wird. Aufgrund der veröffentlichten Statistiken gibt es beim Isi keine auffälligkeiten. Für die jährlichen ISIC Seminaren fragen das unsere skandinavischen Züchterdelegierten immer ab.

    Und das ist ganz normal. dass Pferdehalter, Schafhalter, Rinderhalter ihre Tiere nur hinter Hochsicherheitszäunen laufen lassen können, die man leider im Naturschutz/-Landschaftsschutzgebiet nicht genehmigt bekommt. Also sperren wir Pferde, Rinder Schafe halt nachts ein. Was solls? IN den letzten 30 Jahren wurden zwar große Anstrengungen unternommen, gerade den Nutztieren ein artgerechteres Leben zu ermöglichen (und da gehört Weidehaltung nunmal zu), aber nun kommen ein paar Wölfe. Da müssen die tausenden von Pferden, Rinder und Schafe halt weichen. Weil die paar Wölfe sind wichtiger.

    Auch im normalen Aussenbereich bekommst du als Hobbyhalter nichts genehmigt. Wir durften vor Jahren bereits einmal einen Zaun abmontieren, da zu massiv.

    Und genaugenommen dürften auch die priviligierten Landwirte nur dann einen festen Zaun installieren, wenn dadurch Ihr Einkommen gesichtert ist.

    kennst du Working Dog?

    da passiert genau das.. Die Gesundheitsergebnisse werden erfasst und hinterlegt. Einsehbar mit Registrierung.

    Als ich Ares röntgten und offiziell auswerten habe lassen, wollte ich ein paar Wochen das Ergebnis bei Working Dog eintragen. Aber da war es schon eingetragen. Es wird vom Zuchtverband veröffentlicht und dann auch Working Dog als Platzform zur Information mitgeteilt..

    Wäre super, wenn es das bei allen Rassen gäbe und nicht nur vereinzelt.

    Trotzdem, um Ergebnisse eintragen zu können, müßen erstmal Ergebnisse da sein.

    "Nur einmal Welpen haben" ist eher was, was das Finanzamt interessieren dürfte.

    Einmal Welpen interessiert das FA nicht die Bohne. Es zählen nicht nur die Einnahmen sondern auch die Ausgaben.

    Vielleicht liegt da auch eines der Probleme, dass die Zuchtzulassung nicht bei jedem Wurf erneuert werden muss. Die wird in jungen Jahren gemacht, wenn vieles noch gar nicht auffällt. Aber wie viele Rüden und Hündinnen werden noch bewusst verpaart, wenn bereits gesundheitliche Beschweren auffallen - der Aufwand soll sich schließlich gelohnt haben. Und die Zuchtzulassung ist dann ja schon da. Dann wird vielleicht noch das Maximum aus den Hunden rausgeholt, um das Geld und die Zeit wieder reinzuholen - unabhängig davon, ob das vorteilhaft für die Rasse ist oder nicht.

    Das fällt für mich dann aber tatsächlich unter schlechte Zuchtpraxis bzw schlechter Züchter.

    Wenn in einem Wurf meiner Hündin zB mehrer Welpen mit Epilepsie (oder sonstiger Krankheit) dabei sind, dann wars das für mich mit der Zucht mit der Hündin. Die ist raus. Mir egal wie viel Geld ich da in die ZZL gesteckt habe. Und ich weiß von eingien Züchtern, die ihre Hunde aus der Zucht nehmen. Aber ja, ich hab auch von anderen Fällen schon gehört. Das sollte aber definitiv nicht so sein.

    Beispiel Epilepsie: Hündin ZZL mit 2 Jahren, ersten Wurf mit 2,5-3Jahren, Welpen 1 Epifall mit 3 Jahren dann ist die Hündin bereits 6 und hatte bereits noch 2 Würfe. Und damit bei vielen Rassen ihr Soll erfüllt.

    Und wenn du mit nachfolgenden Würfen wartest, bis wirklich sicher ist das keiner der Nachkommen irgendwas abgekriegt hat, ist sie so alt das es auch keinen weiteren Wurf geben wird.

    Nein, sollte es nicht.


    Aber es bekommen unter den aktuellen Standards immer noch genügend Menschen den Stempel: "seriöser Züchter" obwohl sie so etwas machen. Daher wäre es doch gar nicht verkehrt, wenn die Gesundheit der Nachkommen und der Zuchthunde regelmäßig erfasst werden würde und eben nicht nur vor dem ersten Wurf. Ich fände es auch gut, wenn die Gesundheitsinfos von Hunden einfach generell in einer Datenbank landen würden. Statistiken ließen sich dadurch deutlich einfacher erstellen und Tendenzen deutlich einfacher ablesen.

    Schön in der Theorie.

    Hast du schon mal versucht Welpenkäufer darauf zu verpflichten, das sie die regulären Gesundheitstests machen? Über Jahre immer wieder daran erinnert das ja einiges noch ausstehen würde? Wer sowas fordert soll auch sagen wie man das anstellen soll. Und nur was erfasst ist, kann auch in Datenbanken zusammengeführt werden.

    Und bei Zuchthunden habe die RZV den Daumen drauf. Da werden vor dem Wurf aktuelle AU's, Holtertest's, what ever, gefordert und auch erbracht, da man ja unter dem Verein züchtet.

    Das dürfte dann aber ungefähr genauso lange her sein wie die Zeiten wo Malinois , Groenendael und Tervueren sich nur im Fell unterschieden:pfeif:

    Warscheinlich liegt das bereits einige Zeit zurück. Was dann aber auch bedeuten würde das sich die Populationen genetisch stärker unterscheiden.

    Andererseits - wenn man sowas fordert, wer sollte denn dann eingekreuzt werden? Wer meckert das der Mali sich nun mal von Groni oder Terv unterscheidet was sollte man denn stattdessen nehmen? Nen Colli? Lang- oder Kurzhaar? Oder nen Deutschen Jagdhund wahlweise in der richtigen Haarart?

    Wenn man einkreuzt wird sich die Rasse verändern. Nicht nur in den Punkten die man gerne hätte.

    Und mehr genetische Vielfalt heißt auch größere Uneinheitlichkeit. Sowohl außen als auch innen.

    Bei den Islandhunden hatte ich die Studie schon mal verlinkt, aber ich finde sie passt auch hier rein.

    https://www.vet.cornell.edu/news/20190924/…Y1minUY_v3DQD7U