Mal weg vom Hund.
Was empfindest du denn, wenn du z.B. einen Hund erblickst, wo du weißt, das er gleich losbellt, wenn er euch entdeckt und du weißt - ohje - gleich geht meiner auch wieder ab 
Wie sind deine Gefühle?
Bleibst du innerlich gelassen oder geht nicht viel mehr in dir eine Kettenreaktion los - "Feind" sehen - wissen was jetzt gleich passiert - Blutdruck steigt, Körper spannt sich an, Hilflosigkeit breitet sich in dir aus, weil du nicht weißt, wie du mit der Situation umgehen kannst usw usw.
Bevor du den Hund gesehen hast, warst du ruhig, ebenso wenn du an Hunden vorbeigehst, die nicht bellen - und dein Hund spürt diese Ruhe und alles ist ganz easy - Halter ruhig und gelassen, Hund ruhig und gelassen.
Das Umschlagen deiner Befindlichkeit nimmt dein Hund sofort auf und reagiert - er hält dir sozusagen einen Spiegel deiner Gefühle vor und je mehr dein Hund bellt um so mehr bist du genervt und wirst immer hilfloser und hilfloser.
Liege ich da mit meiner Vermutung richtig?
Zitat
Also Milo rastet wirklich nur bei solchen aus, die selber schon in der Leine stehen und auf 2 Beinen losbellen. Heute waren wir in der Stadt, da wurde er 2 Mal kurz von einem Hund angebellt, das hat ihn bloss etwas irritiert. Als wir danach in einen Cafe sassen, hat am Tisch neben uns ein Paar mit 2 Hunden gesessen, die haben ihn nicht intressiert. In Sichtweite von ihm waren noch ca. 3 andere Hunde, ebenfalls kein Gebelle. Einmal hat ein amderer Hund weiter weg etwas gebellt, da hat er nur gekuckt..
Werde mal das clickern wieder etwas mehr mit ihm machen und bewusst Wege gehen, wo es andere Hunde hat. Oder mit ihm vermehrt in die Stadt, wo viel los ist, damit seine "Reizschwelle"( wieder) etwas höher wird.Ist ja sicher besser als solche Situationen zu meiden?
Alle diese Hunde mit ihren Menschen haben nicht diese Ausstrahlung gehabt, wie die Menschen mit den "geifernden Köter" haben - die sich bestimmt auch genau so hilflos und genervt fühlen, wie du, wenn dein Hund in der Leine hängt.
Wie du ja schreibst, hat sich das ganze ja über eine Zeitraum langsam aufgeschaukelt und wird jetzt immer heftiger und heftiger und ich kann verstehen, dass du sehr verzweifelt bist.
Beobachte dich mal - horch mal in dich hinein - wie du mittlerweile reagierst, wenn irgendwo ein Hund bellt - da gehen automatisch die kleinen roten Lämpchen an - denn sonst hätte du nicht mehr gewusst, dass, während du im Cafe saßt, weiter weg ein Hund gebellt hat - wärst du mittlerweile nicht so sensibilisiert auf Hundegebell - würdest du das, wie andere Alltagsgeräusche gar nicht bewusst wahrnehmen. Du erwartest schon unbewusst, dass irgendwo ein Hund kommt und bellt und deiner dann wieder ab geht und das willst du ja gar nicht, weil das ist ja so nervig und du bist dann wieder so hilflos in der Situation - ach Scheiße - warum haben überhaupt andere Menschen auch Hunde - aaaarrrrhhhhhh 
Kommt das hin oder liege ich da falsch?
Wenn dem so ist, ist es an dir, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.
Arbeite an dir, dass du dir dieser - ja schon automatische Reaktion - bewusst wirst - also du hörst Hundegebell - guck, was mit dir passiert und dann sofort den Verstand einsetzen - nein -ich muss jetzt nicht innerlicher hochfahren - atme ein paar Mal tief durch, versuche dich zu entspannen - denn dein Körper hat schon längst reagiert und ist hochgefahren 
Das wird eine Zeit dauern, bis du es wieder schaffst, deine Reaktion unter Kontrolle zu bekommen - aber es ist die einzige Möglichkeit diesen Kreis zu unterbrechen.
Wenn du mit dem Hund raus willst, mach dir gute Gedanken - plane im Geist vorher, wo du lang gehen willst, stell dir vor, wie du gleich einen tollen Spazierganz mit Milo machen wirst und du und der Hund ihn geniessen werdet.
Spiel in Gedanken durch, was du machen wirst, denn du auf diese "Köter" triffst - was kann dir denn passierten - nichts!!!! - einfach vorbeigehen - Hund rannehmen, Leine locker - forscher Schritt, aufrechte Körperhaltung und einfach an diesem Gespann vorbei - weiche auch ruhig einen Bogen aus - warum soll man sich auch freiwillig so viel negative Energie aussetzen - sei ruhig und bestimmt in dir selbst - es droht ja überhaupt keine Gefahr - was interessiert dich und deinen Hund dieser kläffende Hund - ihr beide seit ein Team - die anderen nicht - komm Milo wir zeigen mal aller Welt was wir doch für ein tolles Team sind - das beste überhaupt. Verändere nach und nach wieder deine innere Einstellung, finde wieder deine Ruhe in dir.
Auf keinen Fall stehenbleiben und sich die Hunde angeifern lassen!!!!!! Vorbei - im Fuß - zügig, aber nicht hektisch!
Verstehst du - was ich meine?
Es wird nicht beim ersten Mal klappen, bei zweiten auch nicht, vielleicht auch nicht beim dritten Mal, aber lass dich nicht entmutigen - gerade so automatisiere körperliche und psychische Reaktionen lassen sich nicht wie ein Lichtschalter umlegen, sondern müssen bewusst wieder abtrainiert werden. 
Je ruhiger, gelassener, aber auch bestimmt du wieder wirst, genauso wird dein Milo wieder zu seiner Ruhe und Gelassenheit zurückfinden 
Es wird völlig unterschätzt, wie sehr unsere Hunde auf unsere Gefühl reagieren, wie sehr sie unsere Energie spüren, die wir ausstrahlen.
Sie spiegeln uns.
Und korregiere Milo sofort, wenn er nur die kleinste Anstalt macht, sich hochzufahren - je früher du eingreifst, um so weniger hat er überhaupt die Möglichkeit sich hochzufahren - je niedriger sein Erregungszustand, um so niedriger fällt die Korrektur aus - je höher er erregt ist, um so höher der Einsatz deinerseits, um ihn zu unterbrechen und ihn wieder runterfahren zu lassen.