Zitat
Aber ich habe wirklich tiefen Respekt vor allen, die sich einen älteren Hund mit Deprivationsschaden zugetraut haben und alles geben, um ihm zu helfen!
Also ich habe vorher ehrlich gesagt nicht gewusst, welche krassen Auswirkungen ein Deprivationsschaden haben kann. Natürlich war mir bewusst, dass ein Laborhund ängstlich ist, aber was das wirklich bedeutet habe ich unterschätzt. Dabei ist Lilly gar nicht mal sooo extrem ängstlich, außer bei Männern, Knallgeräuschen und ihrer massiven Trennungsangst, aber sie ist halt "anders". Sie macht sehr schnell dicht, wobei sich das auch extrem gebessert hat, und hat oftmals keine Strategien, mit etwas umzugehen. Es gibt Tage, da geht sie völlig normal durch die Welt, und es gibt Tage, da führt schon eine Kleinigkeit dazu, dass sie "dicht macht", freezt und in sich zusammen fällt oder in stereotypes Rennen (früher auch gegen Wände) verfällt.
Ich habe meine Prinzessin wirklich lieb, aber oft ist das Zusammenleben auch echt anstrengend.
Kennt ihr das Bedüfnis, nach eurem Hund mal einen "stinknormalen" Hund zu haben? Das ist bei mir wirklich so. Ich könnte mir schon vorstellen nochmal einen Laborhund zu nehmen, aber dann nur noch als Zweithund zu einem souveränen Ersthund...
(Das hat bei Lilly nämlcih extrem geholfen, als meine Eltern ihren Hund bekommen haben. Wir haben zb monatelang versucht ihr zu zeigen, dass man problemlos vom Garten ins Haus laufen kann. Völlig erfolglos. Sie saß immer irgendwo mit hängendem Kopf im Garten und man musste sie reintragen. Als Charly kam, lief er einige male vor, und nach ein paar Tagen lief sie zusammen mit ihm rein als hätte sie nie was anderes gemacht... )