Beiträge von silvi-p

    Huhu,
    sehr interessant hier. Ich bin ja noch in einem anderen Forum unterwegs, in dem es um Schnauzer und Pinscher geht, und Riesenschnauzer sind ja sehr zu VPG veranlagt. Ich bin noch nicht so sicher, ob ich diesen Sport gut finden soll.

    Eine Frage habe ich aber noch: im anderen Forum habe ich auch über die Triebe gelesen. Dort wurde gesagt, dass Beutetrieb zB nicht so geeignet ist, um die Hunde richtig "in Fahrt" zu kriegen (irgendwie hätte das Nachteile beim Biss oder sowas - sorry) - ideal wäre der Aggressionstrieb, der sich klar gegen den Helfer richten soll. Das finde ich schon ein wenig bedenklich. Beutetrieb könnte ich noch akzeptieren, wer meint, diesen Trieb bei der Ausbildung/Erziehung außer Acht lassen zu können, der hat meines Erachtens etwas nicht richtig verstanden.
    Aber Aggression will ich ja in meinem Hund nicht wecken, einfach überhaupt aus Prinzip nicht.

    Was denken die VPGler unter euch? Aggressionstrieb ja oder nein? Oder geht's ne Weile über Beute gut und dann, wenn man mal SchH3 erreicht hat, muss umgebaut werden?
    Ich denke, das erfordert seeeeeehr viel Wissen und Erfahrung des Helfers, zu erkennen, wann welcher Trieb einsetzt. Ist das überhaupt sauber auseinander zu halten? Halte ich für unwahrscheinlich!

    Viele Grüße
    Silvia

    Huhu,
    Cörki - wieso müssen dann alle damit anfangen? wenn du alleine mit ihm bestimmte kommandos (zB neue tricks) machst, dann brauchen die anderen ja nicht klickern. nur wenn jeder von euch _alle_, auch die neuen kommandos, benutzt, müssen die kommandos, die mit klicker eingeführt werden, auch mit klicker gefestigt werden. mE.

    @svea: klickern kann man sehr gut verwenden, um eine bestimmte aktion noch zu verfeinern, weil der click viiiiel schneller und genauer kommt als ein "feeein". zB habe ich beim dummy-apportieren meinem doggi so in 3 min beigebracht, dass das dummy in meine hand und nicht vor die füße soll. versuch mal, "feiiiin" zu sagen, genau in dem moment, wo das dummy die hand berührt ;) oder beim fußgehen: click genau dann, wenn der blick zu mir hoch kommt. setze ich zum "feiiiin" an, ist der blick schon wieder weg.

    ich würd's auf jeden fall mit kleinen tricks versuchen! pfote geben, rolle machen. oder fliegenklatsche mit der nase berühren (hierbei kannst du auch gut dein eigenes timing beim klicken üben). damit sie kapiert, was es soll. konditionieren musst du sie zwar vorher schon, aber mit so kleinen tricks machst du dir nix kaputt, wenn es aus irgendeinem grund nicht klappt.

    viele grüße
    silvia

    Tja,
    da haben wir ja dasselbe in Grün.
    Mein Hund ist/war auch so.
    Erstmal: nach 5 Wochen ist noch kein Spanier tatsächlich beim neuen Frauchen "angekommen". Ich vergleiche das mit meinem, der von den ersten Besitzern (Italien) zum Züchter zurückgekommen ist, sehr wahrscheinlich ist er bei den "Ersten" (leider gerade als Welpe/Junghund) sehr vernachlässigt worden. Hat auch Verlustangst/Kontrollzwang sowie Wach- und Verteidigungstrieb.

    Die erste Frage ist: Was macht denn deine Freundin dagegen? Der Hund muss gezeigt bekommen, was toleriert wird und was nicht. Was nicht toleriert wird, wird unterbunden, und zwar je nach Patient mit strengen Worten oder Alternativverhalten.
    Alleine bleiben muss man trainieren wie bei einem Welpen, wobei ich langsam denke, dass sich manche dabei zuviel zu schnell vornehmen. Wenn der Hund sich eingelebt hat geht es viel leichter, als wenn man zu früh anfängt und den Hund nur noch in zusätzlichen großen Streß versetzt. Ok, bei deiner Freundin geht es vielleicht nicht anders?

    Zum Patienten angrummeln - das ist sehr schwer zu beurteilen. Ist der Hund einfach unsicher, vergeht es. Ist der Hund territorial oder schutzmäßig veranlagt, muss man sofort dagegen vorgehen. Wenn er aber unsicher ist und dann dafür gemaßregelt wird, kann der Schuss ganz schön nach hinten losgehen.

    Ich weiss aber nicht, wie man schon nach 5 Wochen aufgeben kann... Der Trainer gibt auch schon auf? Ok, ich könnte meinen Hund manchmal echt an die Wand klatschen, aber wir sind jetzt bald 1/2 Jahr dran, und es ist noch lange nicht zufriedenstellend...
    Ich will ja keinem den Mut nehmen, aber son Auslandshund ist halt ein Überraschungsei....

    Viele Grüße und hoffentlich versucht es deine Freundin weiter
    Silvia

    Huhu Sonja,
    neeeneee! Du hakst den Karabiner in beiden Ringe auf einmal ein. "Zugentlastung" ist bloss son blöder Ausdruck, den die sich für das Geschirr ausgedacht haben, meiner Meinung nach. Ich habe so eins und habe nicht festgestellt, dass es Zug besser oder schlechter verteilt als die Standardgeschirre mit zwei Stegen (von Hals zu Bauch und von Nacken zu Rücken). Für Hunde, die nicht gerne in 'was reinsteigen oder Fummelei am Körper nicht mögen, ist das eh nix!
    Meins ist von Trixie und wirklich schöner Stoff und gut gepolstert, deswegen wollte ich es haben. Leider mag mein Hund Fummelei nicht so. *seufz*

    Viele Grüße
    Silvia

    Hab ich mir gedacht. Die Kinder haben einfach Angst vor dem Hund, da kannst du noch so viel erklären. Der Hund merkt es. (Ich habe genau dasselbe Problem. Mein Neffe (8J.) hat auch Schiss und mein Hund merkt es. Ich lasse den Neffen nur an den Hund, wenn ich ganz nah dabei bin und der Hund möglichst entspannt ist. Neffe gibt ihm manchmal ein paar Brocken Trockenfutter, dann ist wieder Ende der Interaktion.)

    Es geht erst weiter, wenn du tatsächlich mit anderen Kindern üben könntest, wird aber nur begrenzt helfen. Solange diese Kinder auf eurem Hof Angst vor dem Hund haben, wird es sehr schwierig, ihm beizubringen, dass ihn das nicht zu interessieren hat. Ich habe hier im Forum mal gelesen, dass unsichere Rudelmitglieder immer gemaßregelt werden, ich denke mir, das ist, was dein Hund tut. Unsicher, aber er maßregelt.

    Spaziergänge - nutzt ja nix - stell dir vor, der Hund kommt auf Zuruf brav zu Frauchen zurückgerannt - ich sehe die Kinder bildlich vor mir, wie sie sich ängstlich wegdrücken oder hinter ihr verstecken - wieder ein Zeichen für den Hund "da stimmt was nicht".

    Berichte mal weiter, Thema interessiert mich auch!
    Viele Grüße
    Silvia

    Hallo Frank,
    nur kurzer Kommentar zu deiner Aussage, der Hund sei _zwar_ sehr dominant, _aber_ nicht aggressiv zu anderen Hunden - das ist ja gar nicht nötig. Die wirklich souveränen "Führungspersönlichkeiten" unter Hunden sind am allerwenigsten aggressiv. Wozu auch? Wenn ich der Tollste bin, warum soll ich mich dann über das Fußvolk aufregen? Ein gesundes Selbstbewusstsein sehe ich da :)
    Aggressivität dagegen ist seeeeehr häufig mit Unsicherheit verbunden, das macht es ja so schwierig.

    Zu dem Problem mit dem Beißen/Schnappen fällt mir nur eine Managementlösung ein - Situationen vermeiden, in denen Ihr den Hund nicht komplett unter Kontrolle habt (viele Personen auf einmal, Hund läuft frei). Dann lieber in einer Ecke anleinen und Hund ist für die Anwesenden absolut tabu. Gerade wenn er es nicht ankündigt, oder nicht erkennbar, ist es sonst sehr schwer, das Verhalten von vornherein zu unterbinden.

    Viele Grüße
    Silvia

    Huhu,
    müssen die Kinder unbedingt an den Hund ran? Kann man denen nicht erklären, dass der Hund tabu ist? 10 und 6 Jahre, das müsste doch gehen? Ich habe ein ähnliches Problem. Wenn die Kinder ihn nicht beachten, ist es viel besser. (Auch keine Lecker hinhalten oder beschnuppern lassen, das wäre mir im Moment zu heiss. Dein Hund ist bestimmt noch völlig durch den Wind und nicht ganz berechenbar. Damit kannst du viel kaputtmachen.)

    Ich würde noch ein wenig warten (immer unter der Bedingung, dass die Kinder ihn ignorieren/ihm oder dem Gartenzaun fernbleiben). Er muss sich ja erst eingewöhnen. Wenn es gar nicht besser wird, Einzeltraining mit einem kompetenten Trainer, der sich die typische Situation daheim ansieht. Was anderes hat keinen Sinn.


    Viele Grüße
    Silvia

    joah,
    da kann ich nur zustimmen, mir hängt es wirklich zum hals raus. mein schwager zB hat meinen hund (klein) völlig drohend angemacht (tiefe stimme, drübergebeugt, arme in die seiten gestemmt), als dieser ihn mal unsicher angebellt hat. jetzt hasst mein hund meinen schwager. (es ist ein generelles problem bei meinem hund, fremde sind doof, vor allem männer.) und jedesmal, wenn sie sich treffen "der braucht mal ne backpfeife" - "das darf er nicht" - und mein hund knurrt jedesmal laut und wird völlig unruhig, wenn der schwager den raum betritt. da ist einfach hopfen und malz verloren! auf beiden seiten! seit kurzem "versucht" es mein schwager, nett zu sein - er beugt sich wieder über ihn "jetzt begebe ich mich schon auf sein niveau"! aaaaaargh! da kannste dir den mund fusselich reden!! "bei unserem hund auf dem hof war das so, dass....!" aaaaah jaaaaa genau! der, der draußen gelebt hat, stimmt! genauso muss ich das auch machen.

    aber es sind einfach IMMER männer, die meinen "dem muss man mal zeigen, was n harke ist" - egal, was es für ein problem ist!! habt ihr das schon einmal von einer frau gehört?? ist doch kein wunder, wenn so viele hunde männerhasser werden!

    ich gebe zu, mein hund hat ein "klitzekleines" problem, aber warum müssen dann alle immer nach dem motto "draufhauen und gut is" reagieren?

    viele grüße
    silvia

    huhu carma,
    ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der gehorsam mit "spielen oder nicht" zusammenhängt. wo soll da der zusammenhang sein? er kann sich doch auch auspowern, wenn er hört?
    dein hund hört halt einfach (noch) nicht perfekt, punkt. geht ja hier vielen so ;) üben, üben, üben....

    viele grüße und viel erfolg
    silvia

    Hi Sonny,
    tja, typisches Argument mit dem "Signale geben". Ich persönlich lehne es ab, Signale über das Halsband zu geben. Ich kann reden. Aber da trittst du hier eine Riesen-Diskussion los. Und was hindert dich daran, die "Signale" über das Geschirr zu geben? Ist für den Hund genau dasselbe, denke ich mal.

    Und das mit dem Vorlaufen - naja - ehrlich gesagt, wann kommt es denn auf einen oder zwei Schritte mehr oder weniger an? Beim prüfungsmäßigen Fußgehen hoffe ich doch, dass du das auch ohne Leine/Halsband bewerkstelligen kannst, und üben geht auch mit Geschirr; und sonst??

    Ich würde immer, immer zum Geschirr raten und bin auch erstaunt, dass deine Trainerin an der Schleppe zum Halsband rät. Sicher soll er so laufen, als hätte er gar keine Leine an, aber in der Übungsphase ist das ja noch nicht der Fall, sonst müsste man ja nicht üben, ne....

    Ausnahme ist bei mir, wenn Doggi länger im Auto mitfahren muss und wir nur kurze Pausen machen, dann gibt es Halsband mit Leine, weil er das Geschirr sonst anknabbert.

    Viele Grüße
    Silvia