Hi Stephi,
genau das Problem habe ich auch, dass mich die Leute für behämmert erklären, wenn ich nix mache, wenn mein Hund sie anknurrt. Erklär ihnen das in Ruhe. Meiner Erfahrung nach haben Männer damit ein größeres Problem als Frauen...! Meiner Meinung nach ist Ignorieren aber richtig, weil es einfach nix zu beknurren gibt, und du als Rudelführer weisst das und verhältst dich einfach souverän und ruhig. Gebe ich dem Hund verbal eins drauf, lernt er nur, das Knurren zu unterlassen und demnächst gleich was anderes zu probieren. Oder, noch blöder, er knurrt und merkt, ouh, Frauchen regt sich auch auf, ich habe Recht. Ein ruhiges Nein reicht absolut (obwohl ein richtig konditioniertes Abbruchkommando da besser helfen würde. Frag deinen Trainer, wie man das gewaltlos macht!).
Sag ihnen, dass _auf beiden Seiten_ problematisches Verhalten passiert: paralysiert anstarren (Mensch) und rumknurren (Megan). Sie sollen sich einfach rumdrehen und gar nix tun. Geht Megan dann weg oder lässt sich zu dir rufen, gibt's Belohnung. (So mache ich das.) Hier muss man nur sehr aufpassen, dass keine "Belohnungskette" verknüpft wird, also dass Megan lernt: ich knurre - ich gehe zu Frauchen und werde belohnt. Lass sie bei dir Sitz machen (oder Platz - Übung macht den Meister
) und belohne sie dann erst (es sollten min. so 10sek Sekunden zwischen Knurren und Belohnung liegen).
Und hey - ist doch super, dass es im Büro so gut klappt. Denk mal drüber nach, was du genau dort anders machst als zuhause, dann kommst du drauf, wie es zuhause auch klappen könnte. (Du ignorierst sie bestimmt mehr, du bist entspannter, weil sie angeleint ist, sie ist vielleicht vom Gassi etwas müder...)
Ich würde sie an deinem Geburtstag auch auf jeden Fall anleinen! Und es wird allen ein deftiger Einlauf angekündigt, die sich Megan nähern sollten. Megan ist ABSOLUT TABU! Mach das ernsthaft. Die Leute kapieren es sonst nicht. GERADE wenn sie angeleint ist und nicht wegkann, ist es wichtig, dass sie niemand bedrängt. Die Nichten werden sich auch entspannen, wenn sie merken, dass Megan sich ihnen nicht nähern kann. Ansonsten kannst du mit diesen beiden im Moment nix anfangen, weil die gegenseitige Unsicherheit überhaupt nicht weiterhilft. Irgendwann kannst du andere Kinder oder Teenies als "Statisten" im Training nutzen, aber diese dürfen auf keinen Fall Angst vor megan haben.
(ist schwer, fremde Kinder zu finden, ich weiss - aber anders geht es nicht - vielleicht hat euer Trainer welche in petto.)
ui, ist lang geworden - trotzdem noch viel Erfolg.
Silvia
PS - auf einer ganz persönlichen Ebene: mir hat es geholfen, mich gedanklich etwas mehr vom Hund zu entfernen. Also zu sich selbst sagen - nagut, da liegt sie jetzt in ihrer Ecke, und fertig. Und dann an andere Sachen denken. Der Hund merkt ganz genau, dass du in solchen Situationen sehr angespannt bist und orientiert sich an dir, dh, ist selber wachsamer und "sprungbereit". Man lernt sehr viel über sich, wenn man solche Kandidaten zuhause hat 