Hi Corinna,
ich befürchte, ich klaue hier den Thread...
aber egal, vielleicht kommen ja noch neue ideen... das wird jetzt aber lang... sorry im voraus!
also:
mit der einzeltrainerin arbeiten wir an aufmerksamkeit (aufmerksamkeitssignal draussen zuverlässig befolgen) und an "Gelassenheit", was im entfernten sinne auch etwas mit dem Knurr-Problem zu tun haben könnte: mein Hund hat sich letztens tierisch aufgeregt, als er meinen Neffen Fußball hat spielen sehen. ich habe es dann ausgetestet und habe mit hund alleine fußball gespielt - keine reaktion. als neffe dann doch wieder auf die wiese kam (hab ich erst nicht registriert - hatte ihm gesagt, er soll wegbleiben), ist hund sehr schnell zu ihm hin und hat ihn fies in die wade gezwickt (blauer fleck). ich will jetzt mit meiner trainerin soweit es geht kontrollierte situationen mit kindern und ball üben. wobei ich denke, dass mein hund den neffen nicht abkann... der neffe ist 8 jahre und sehr unsicher, aber ein energiebündel.
die räume, um die es geht, sind immer private räume (also entweder bei uns zuhause oder bei freunden, oder bei bekannten im garten zB), verschieden groß.
mir stellt sich immer die frage, macht er es aus unsicherheit oder will er verscheuchen/abgrenzen? das ist soooo schwierig zu sagen und dementsprechend bin ich grad ein wenig hilflos...
der hund kommt von einer seriösen zucht, ist jetzt 2jahre, ein zwergpinscher. war allerdings ein rückläufer. er wurde als welpe erst nicht vermittelt, blieb bei der züchterin; dann hat sich eine familie interessiert, vorrangig jedoch wohl die kleine tochter, die im laufe von 2 monaten oder so dann die mama überzeugt hat, dass der hund hermuss. in italien das ganze (auch die zucht). ich denke, er wurde dann im hof gehalten und es hat sich keiner um ihn gekümmert, er ist wohl auch mal abgehauen, und der nachbar (metzger) hat dann gedroht, ihn zu vergiften. daraufhin hat die familie ihn wieder zurückgegeben. naja, eher abgeschoben (urlaub vorgetäuscht, hund zum züchter zurück und ihn dann nicht mehr abgeholt.) negative erfahrungen mit männern MUSS er gemacht haben, obwohl die züchterin meint, bei ihren männern (mann und schwiegersohn) wäre es auch nach der zeit bei der familie mit kind nie zu reaktionen gekommen. ich kann das nicht so recht glauben, weil es hier einfach zu auffällig war.
sonstige probleme - "eigentlich" keine. er ist sehr wachsam, was aber mit an der rasse liegt, und er ist ein schnüffelweltmeister, wodurch das abrufen draußen auch nicht so 100% sitzt. er ist einfach zu selbständig. ich habe ein notfallkommando, das funktioniert, aber ich werde den teufel tun und das anwenden, wenn er sich verschnüffelt. blickkontakt ist unsere wichtigste baustelle, s.o. es ist aber wirklich schwierig, weil er einfach nicht so verfressen ist. wenn ihn was interessiert, was er beobachten muss, kommst du weder mit leckerli noch mit spieli an ihn ran. er macht zwei schritte oder befolgt auch einen sitz-befehl oder einen "zu-mir"-befehl, aber er schaut dich nicht an. und das ist zwischen drinnen und draußen ein himmelweiter unterschied, drinnen werde ich kaum aus den augen gelassen, kann den blickkontakt fast gar nicht üben, und draußen das pure gegenteil. wir sind beim üben im hinterhof mit seiner frühstücksration, denn darauf hat er wirklich hunger, da geht es so lala, aber nicht lange.
puh - meinste dir fällt noch was ein? ich freue mich jedenfalls über eine antwort.
viele grüße
silvia