Ich persönlich denke auch an die Gebrauchshundeigenschaften. Ich kenne mich mit GR der AL nicht gut aus, was jetzt Dummy betrifft (kannte früher 2, 3, die waren jagdlich einfach zu interessiert, konnten nach einem Auslöser nicht mehr frei laufen - wäre für mich der Supergau).
Aber was Ersthundehalter häufig unterschätzen ist die Reizoffenheit und ihren Einfluss auf den Alltag. Ist der Hund noch jung, muss schon genau darauf geachtet werden, was tagsüber passiert. Nicht zuviel, nicht zu wenig. Was für den Kopf (Alltagsreize aushalten), aber auch genug Ruhe. Hier würde mir als allererstes das städtische Umfeld Sorgen machen. Man muss so häufig mit dem kleinen Hund raus, und dann passiert jedesmal gleich "Stadt". Das kann sich auf die Stubenreinheit auswirken, aber auch auf den ganzen Lernprozess, einfach ein zusätzlicher Stressfaktor. Der Garten in 20min Entfernung ist quasi in einer anderen Welt, für einen jungen Hund dieses Schlags. Bis der 20min durch "Stadt" läuft, ohne sich abzuschießen, dauert es ne Weile. (Abschießen = zuviel Stress, Kopf voll, Lernen nicht mehr möglich -> mehrere Reaktionen möglich - rumzappeln, schnelle Übersprungshandlungen wie Blätter/Stöcke jagen, Reaktion auf Fahrrad/Jogger/andere Hunde, Lärm etc ODER zumachen, Kooperation einstellen, in sich zusammenfallen, heim wollen).
Genauso "ruhige Spaziergänge zur Entspannung". Im Wald? Mit Wild? Wahrscheinlich schwierig. Wo findest du jetzt die Umgebung, in der sich der Hund, eben an der Schleppe, ohne Jagdreize mal einfach ne Weile bewegen kann, um den Stadtstress loszuwerden? Kannst du irgendwohin rausfahren? Möglichst mit dem Auto (da Öffis und Fahrrad mit jungem Hund ja wieder anderen Stress bedeuten).
Das braucht es neben der Arbeit im Bereich Dummy meiner Meinung nach schon.
Grüßle
Silvia