Beiträge von Garfield69

    Ich würde mir die rassen aus dem der Dobermann herausgezüchtet genauer ansehen. Vielleicht ist da etwas dabei was charakterlich passt.

    Ich schätze mal, dass es diese Hunde"rassen" so heute nicht mehr gibt oder es undefinierbare Mischlinge eines gewünchten Typs waren, da das vor der Zeit der Pedigreemanie war.

    @Sagittaria nicht böse gemeint, aber ich persönlich hoffe nicht, dass sich all deine Wünsche bezüglich des Dobermanns erfüllen!

    Eindeutig wäre es großartig und wünschenswert, wenn das DCM-Problem gelöst werden könnte. Aber wenn dann besteht bei mir die minimale Hoffnung, dass der Dobermann dann auch das ist/wird, was er eigentlich mal war: ein waschechter Gebrauchshund!

    Es braucht einfach nicht noch eine hübsche Familienhundrasse mit hoher Reizschwelle und wenig Aggressionen!

    Der Dobermann soll Aggressionen, Härte und eine niedrige Reizschwelle haben... Nur dann könnte man ihn eben auch "gebrauchen". Er muss keine fremden Menschen mögen und sollte weiterhin ein Ein-Mann Hund bleiben dürfen!

    (Ich glaube nicht, dass man das mit dem Dobermann so nochmal hinbekommt, alleine schon weil diese Rasse eben so hübsch ist und damit auch die Standard-Klientel des sportlichen Familienhundrasse anspricht).

    Ich kann dir nur wirklich noch einmal raten, deinen möglichen Wunschhund nach dem Wesen (nicht nur nach den Auslastungsanforderungen, sondern tatsächlich nach den Grundeigeschaften und Einstellungen des Hundes) auszusuchen und weniger auf die Optik zu achten!

    Soo viele hübsche Hunderassen mit hoher Reizschwelle, wenig Aggressionen und Familientauglichkeit ohne viel Aufwand gibt es gerade bei den grösseren Rassen garnicht.

    Die mental robusten "finde alles nett" Rassen sind oft Jadghunde wo man sich dann mit dem Jadgtrieb abgeben muss. Beagle und so.

    Die grösseren Rassen (und auch ettliche kleine) waren alle bis vor nicht so langer Zeit Arbeitshunde und haben irgendwelche Arbeitseingenschaften, die bei Haltung als reiner Familienhund der unkompliziert nebenherlaufen soll lästig werden können (wachen, hüten, jagen, zu aktiv, zu selbstständig etc)


    .. dann müsste die Rasse doch zu retten sein.....

    Das Problem ist wie bei vielen anderen Rassen mit wenigen "Gründertieren", dass sie genetische Diversität einfach nicht mehr da ist um nach bestimmten Eigenschaften selektieren zu können und andere rauszuselektieren.

    Im Grunde kannst du diese ganzen Tier-Rassen mit wenigen Gründertieren nach einer gewissen Anzahl an Generationen in die Tonne kloppen, wenn nicht von Anfang an in jeder einzelnen Generation jedliche unerwünschten Gene aus dem Zuchttierbestand rausselektiert wurden. Weil aufgrund der kleinen genetischen Basis tragen recht schnell alle Tiere des Bestandes die selben Gene, und zwar ganz egal zu wie vielen Individuen man diese Rasse dann aufbläht.

    Im Grunde gehört der Dobermann "neuerschaffen" aus neuen Gründertieren und dann mit drastischer Gesundheits- und Leistungsselektion versehen.

    Das Problem was ich nun habe ist, das dieser Hund nun sehr, sehr, sehr unsicher ist, da er nichts kennt und das er nicht sozialisiert genug mit anderen Hunden ist, da er andere Hunde mit was schlechten assoziert und direkt auf Angriff geht.
    Wie gesagt, der Hund kann nichts dafür, er kennt nun mal nichts anderes, ich will nur nicht falsch vorgehen, sondern will ihm diese Angst nehmen oder ihn soweit kriegen das er andere Hunde zumindest ignoriert

    Da das mein erster Hund ist, will ich natürlich auch nichts falsch machen...

    Angriff ist aber etwas, das bei der Rasse durchaus zum Normalen Repertoir dazugehört.
    Die sind nicht defensiv-konflitscheu und auch keine liebe alles mit 2 oder 4 Beinen Hunde.

    Der den ich näher kenne hat Schutztrieb und Spass dran unerwünschten Personen Beine zu machen und der hat null Deprivationsprobleme und ist besstens sozialisiert (würde auch nicht beissen, zumindest nicht so lange sich die unerwünchte Person trollt)
    Der macht das auch mit erwünschtem Besuch so, erst wird mal ganz GANZ böse gebellt und gestellt. Wenn man es nicht wüsste dass der nicht bissig ist könnte einem da durchaus mulmig werden, so niedlich er mit seinem plüschigen Kindchenschemakopf in merle auch ausschaut.
    Dann guckt er was seine Leute so tun in der Situation, aha nix, Person ist hier erwünscht, dann kommt der andere Hund und will gekrault werden, seine Leute tun immer noch nix, und das kann er nun garnicht ab dass der andere gekrault wird und er nicht, da will er dann auch. Damit ist seine Feindseeligkeit dem Besucher gegenüber erledigt und man wird wenn man ihn krault als nützliche Ressource betrachtet.
    Leute die nicht erwünscht sind verjagt er allerdings nachhaltig. Da kommt der Hütehund durch der Spaß dran hat Dinge zu bewegen. Ich glaube beissen würde der nur wenn jemand ihn angeht. Ist im Grunde der perfekte Wachhund, er stellt und (ver)treibt mit Passion. Zeugen Jehovas oder Abchecker von irgendwelchen Einbrecherbanden die die Strasse in Augenschein nehmen wollen kommen da nur einmal. Gartentür auf und die Leute nehmen die Beine in die Hand und der Hund hat sein Erfolgserlebnis.

    Ich glaube der würde auch Schutzdienst ganz gut machen, da er neben der Verbellpassion auch recht beutegeil ist.


    Wenn so ein Typ dann angstaggressiv wird, dann hat man ein Problem.....

    Naja, aber dass ein Mensch (egal ob Kind oder Erwachsener) der eben Angst vor Hunden hat bei einer Erstbegegnung mit einem fremden Hund eben schnell Angst bekommt ist ja eigentlich klar.

    Das bedeutet aber doch nicht, dass sich das nicht ändern kann, wenn es eben der eine Hund ist, der zuhause lebt, den man jeden Tag um sich hat und der nie was gemacht hat.

    Der Junge braucht einfach mehr "Exposition". Wie soll er die Angst vor Hunden ablegen, wenn er so selten welche um sich hat? Er muss halt auch lernen, die bellen mal, aber das macht nix. Und dazu muss er eben auch bellende Hunde erleben wo dann nix passiert und der Hund trotzdem nett ist. Und er muss das oft erleben, dass das ganz einfach normal wird.


    DCM ist ein anderes Thema... damit muss man leben können, wenn man sich für diese Rasse entscheidet. Man kann Züchter wählen, die auf alte, untersuchte Zuchttiere, wenig Linienzucht, möglichst langlebige Ahnen und viele gesund untersuchte Verwandte setzen, aber unterm Strich ist DCM-frei reine Glückssache im Augenblick.

    Das ist doch Augenwischerei. Mit den Hündinnen wird gezüchtet wenn sie jung sind, sie fallen halt erst tot um wenn sie aus dem zuchttauglichen Alter raus sind, so mit 6, 7.

    Dann hatten sie die Welpen bereits die das dann auch geerbt haben.

    So lange es keinen zuverlässigen Gentest gibt hilft auch die Zucht mit nur über 10 Jahre alten, gesunden Rüden nichts, wenn die Mütter es haben und weitergeben können.