Beiträge von Garfield69

    Jepp.

    Ich würde mich an einen seriösen Tierschutzverein wenden, (klassisches Tierheim in der Region, aber auch evtl Auslandshilfeverein der Hunde auf Pflegestellen in D unterbringt) und dort nach anfängertauglichen Hunden mit den für euch notwendigen Charaktereingensschaften fragen. Leute die mit der Vermittlung von Hunden Erfahrung haben können nämlich besser einschätzen, was für euch vom Charakter her passt und was nicht.

    Dann kann man immer noch schauen, ob da was dabei ist, was optisch gefällt und sympatisch ist.

    Es kommt für mich so rüber, als hätten ihr noch nie einen Hund "erlebt", vielleicht noch nicht einmal gestreichelt...

    Jepp, und der Freund scheint den Hund nur als Modeaccessoir zu sehen wenn alles was ihm wichtig ist, dass er seiner Meinung nach "gut" ausschaut, eine ungewöhnliche Rasse ist (Akita, Wolfshund) und generell "cool" ist.

    Ich sehe es noch ein, wenn jemand mit der Herangehensweise ein Auto kauft, aber bei einem Lebewesen haben solche Motivationen überhaupt keinen Platz.

    Ich würde anfangen, im Tierschutz nach einem geeigneten, erwachsenen Mischling zu schauen, mittelgross, halblanghaarig oder eher kurzhaarig, eher ruhiges Temperament, ohne ausgeprägte Spezialinteressen, anfängertauglich, der euch als Persönlichkeit sympatisch ist. Sowas ist sicher zu finden, wenn man aktiv sucht.

    Hat denn der abfallende Rücken und geduckte Gang keine gesundheitlichen Auswirkungen?

    Der abfallende Rücken ist nicht in sich selbst das Problem, diese Rückenform wird davon erzeugt, dass die Hinterbeine völlig krank gewinkelt sind. Die Beine wären gleich lang wie die eines SH mit geradem Rücken, sie sind aber anders gewinkelt. Der Hund hat also keinen verkrüppelten Rücken sondern verkrüppelte Hinterbeine. Klar ist das nicth gesund für die Hüftgelenke, die Statik ist ja völlig verändert im Vergleich zum normal gebauten Hund.

    Der IK ist eigentlich mit 2,54%, über 5 Generationen gerechnet, noch durchaus vertretbar.
    Dafür ist AK aber etwas niedrig.

    Aber die 5 Generationen sind Augenwischerei, wenn die Rasse vor 100 Jahren mal schon nur wenige Gründertiere hatte, wo dann 100 Jahre lang immer nur genetisch eng verwante Tiere verpaart worden sind.

    Linienzucht ist überhaupt kein Problem, wenn die sonstige genetische Basis vielfältig ist und die Tiere, auf die liniengezüchtet worden ist keine vererblichen Krankheiten mitbringen.

    Der DSH hat wie viele mittelgroße bis große Rassen eine gewisse Prädisposition für Gelenkprobleme, aber schlicht nicht in dem Umfang, wie einem Boulevardmedien und selbsternannte Rasseretter gern einreden wollen.

    Evtl weil die immer massiger und schwerer gezüchtet werden?

    Haben wirklich ALLE grossen Rassen damit zu kämpfen? Wie schaut das mit Greyhounds, den großen Jagdhunderassen oder dem Malamut aus, neigen die auch so dazu wie der DSH?

    Ich persönlich finde auch die Malingos interessant ..Dieser Mix entstand ja auch mit einen "gesünderen" Hintergedanken. Die HD des DSH mit der Überspritzigkeit des Malis soll aus dieser Verpaarung doch auch ausgeglichenere und gesündere Hunde machen. Den Hintergedanken finde ich doch gut, wie auch den vom Retromops :???:

    Da hast du aber null Garantie, dass beim Nachwuchs dann nur die erwünschten Eigenschaften vererbt werden.
    Du hast da auch eine Chance, dann charakterlich so ein Mali Hibbeldings mit DSH-HD zu bekommen, weil der Nachkomme auch alle unerwünschten Eigenschaften von beiden Elternseiten abbekommen kann. Es ist NICHT so, dass sich bei der Vererbung Eigenchaften automatisch abschwächen/verdünnen, der Nachkomme kann genauso auch die "volle Ladung" von irgendwas von einem Elternteil abbekommen. Ich habe zB die Kopfform und die (leichte) Skoliose von meiner Mutter aber die Körpergrösse, Nase, Haarfarbe und Augenfarbe von meinem Vater. Es hätte aber auch umgekehrt sein können, das ist purer Zufall.

    Klar, wenn ein Hund mehr isst als er braucht, wird er fett. Aber die Kastration ist ein grosser, unnatürlicher Eingriff und kann einen Einfluss auf die Aktivität, den Energiestoffwechsel und den Appetit des Hundes haben. Ein Ziel von Kastrationen ist ja genau, dass die Hunde durch Testosteronentzug ruhiger und weniger triebhaft werden.

    Äh, ruhiger wird ein hibbeliger oder sehr aktiver Hund durch die Kastration garantiert nicht. Das einzige was durch die Kastration weggeht ist der Geschlechtstrieb und geschlechtstriebabhängige Aggressivität.

    Junge Hengste werden ja regelmässig mit 2-3 Jahren kastriert, da ist hinterher keiner im Temperament verändert, sonst könnte man Wallache nicht im Sport nutzen. Die Sportlichkeit, Leistungsfähigkeit und der Leistungswille verringert sich beim Pferd durch Kastration aber überhaupt nicht.
    Der Appetit wird höchstens durch die Ablenkung durch den Geschlechtstrieb beim intakten Tier gestört, sodass es weniger frisst. Kastrierte Pferde sind überhaupt nicht grundlegend gefrässiger oder dicker als unkastrierte.


    Übrigens ist der Chip KEIN Äquivalent zur Kastration, ist also auch zum "Ausprobieren" ob Kastration sinnvoll ist nutzlos, weil nämlich nicht nur die Hoden Testosteron herstellen, der Wirkstoff im Chip aber ALLES Testosteron im Körper unwirksam macht. Das kastrierte Tier hat immer noch genau viel Testosteron wie das Weibchen, nämlich das Testosteron aus der Nebennierenrinde. Und wenn das Weibchen auch dieses Testosteron hat dann wird diese geringere Menge ganz offensichtlich vom Körper für grundlegende Funktionen benötigt, egal ob männlich oder weiblich. Von daher finde ich diese Chipsache schon fast kriminell. Gegen Kastration habe ich garnichts wenn man es macht wenn der Geschlechtstrieb dauerhaft Probleme macht, da ich da bei Pferden wirklich NIE eine negative Wirkung auf Gesundheit, Leistungsfähigkeit, Leistungswille oder Verhalten gesehen habe.