Beiträge von Garfield69

    Was HuSchu angeht: Dort ist sie ein Vorzeigehund, kein Pöbeln, kein Jaulen, kein Zerren an der Leine. Aber dieser Arbeitsmodus ist auf den Alltag nicht zu übertragen.


    Aber jeder Diensthund, Jagdhund usw kann das was auf dem Platz gelernt worden ist dann später auch in jeder anderen Situation abfragen.


    Das liegt daran, dass du die Übungen ganz einfach nie ausserhalb des Hundeplatzes geübt habt. Das sind ja, wenn man nicht gerade Hundesport machen will keine Selbstzweckübungen, das muss dann in den Alltag mit Training im Alltag aktiv integriert werden

    1. Die üblichen Gassiwege sind nicht weit von unserem Haus entfernt, aber auf dem Weg dahin - mit Leine aufgrund der Straße - fängt das aufgeregte Gehibbel und Gejaule schon vor der Haustür an, setzt sich vor dem Gartentor fort und steigert sich noch einmal, bis ich sie am Feldweg ableine, d.h. sie zerrt heftig an der Leine - von Leinenführigkeit keine Spur mehr. Gehe ich immer wieder ein Stück zurück oder versuche sie ins "Fuß" zu bringen, so jaulte sie ungeduldig und nach wenigen Meter reißt sie wieder an der Leine.


    Evtl hat sie da einfach eine Fehlverknüpfung erlernt. Nämlich dass das nebenherlaufen einfach eine lästige Pflicht ist und der Freilauf danach das was heissersehnt ist. Du hast das Rumprollen mit Freilauf belohnt.


    Das Blöde ist, du hast da nicht sofort, bei den allerersten Ansätzen von so einem Verhalten gegengesteuert, und alles was mal Gewohnheit geworden ist ist schwer wieder abzustellen.

    Wäre es nicht für die alte Dame die ja auch in letzter Zeit auch sehr unschöne Erfahrungen machen musste und ihr langjähriges Zuhause verloren hat sinnvoller, ihr einen Platz zu suchen, wo sie genau das Leben, das sie 10 Jahre lang geführt hat weiterführen kann ohne dass auf ihre alten Tage noch an ihrem Sozialverhalten rumerzogen werden muss, sie gemassregelt werden muss?


    Mögen wird sie die jungen Hünden ja vermutlich nie. Muss das sein dass sie den Rest ihrer Tage so verbringen muss?

    Der ist jetzt ein Jahr alt und ihr lasst ihn unter der Woche jeden Tag 8 Stunden alleine zuhause?


    Wann (in welchem Alter) habt ihr damit angefangen und wie und ab welchem Alter habt ihr das Alleinebleiben trainiert?

    Also vom IRJGV habe ich eine Ahnentafel:


    Deckrüde HD-/ED-frei, Augen ohne Befund, Bewertung 1 = vorzüglich. (Ausgestellt von einer tierärztlichen Klinik)


    Mutter: HD-leicht, ED-frei, Augen ohne Befund, HNPK-N/N (frei), EIC-N/N (frei) (Ausgestellt von besagter Tierärztin die auch die Kieferfehlstellung nicht erkannt hat)


    Naja, in Anbetracht dessen, dass die Mutter ja nun noch in jüngerem Alter ist finde ich es schon bedenklich, dass sie bereits eine "leichte" HD aufweist und trotzdem mit ihr gezüchtet wurde.


    Labbis gibt es wie Sand am Meer, wenn man die züchten will kann man sich doch bitteschön eine vollständig gesunde Zuchthündin anschaffen.


    Gentest bringt nur was, wenn man dann im Genom nach bestimmten vererbten Krankheiten suchen lassen will bei denen der Erbgang bekannt ist oder wenn es wichtig ist, dass man mit dem Test die Abstammung verifiziert.




    Ich würde mal den Retrieverzüchterverband über den die Papiere ausgestellt und durch den dieses "ohne besonderen Befund" zustandegekommen ist kontaktieren. Es muss sich ja über den Verband rausfinden lassen, wer da die Wurfabnahme gemacht hat und wer für diesen Fehlbefund verantwortlich ist.


    Evtl hat der Züchter seine Welpen mit ein paar Osteuropa-Importen gestreckt?


    Welchem Zuchtverband gehört denn dieser Züchter an?


    Ansonsten könntest du den Hund an den Züchter zurückgeben und dir den Kaufpreis erstatten lassen. In Anbetracht dessen, dass das evtl ein Tier wird, mit dem du ständig beim Tierarzt bist evtl die vernünftige Variante.

    Dass nicht mehr auf Jagdeigenschaften selektiert wird, heißt nicht, dass auf Nicht-Jagen selektiert wird. Dementsprechend kann man da solche und solche erwischen. Da gibt's alles von nicht ableinbar bis völlig desinteressiert an Spuren und Tieren. Man sollte damit rechnen



    Ich könnte mir auch vorstellen, dass wenn der Arbeitstrieb nicht bewusst rausselektiert wird sich der Arbeitstrieb auch unspezifisch verselbstständigen könnte.


    Weil bei der Jagdgebrauchshunderasse werden ja nur jeweils die Hunde weitervermehrt die auch wirklich gewünschte Jagdeigenschaften haben, also die, die bei der Arbeit zu grell im Kopf sind, nicht ausreichend mit dem Menschen kooperieren etc würde der Jäger ganz schnell aus der Zucht aussortieren. Wenn aber die Jagdqualitäten überhaupt nicht mehr Zuchtkritierum sind und der Jadgtrieb auch nicht rausselektiert wird bleiben die in der Zucht und vererben das weiter in einer Population die man überhaupt nicht mehr als Gebrauchshund nutzen möchte.



    Ich schätze das dürfte auch der Grund sein warum es unter nicht mehr für das Hüten selektierten Border Collies welche gibt, die zwar Trieb hätten, und auch allen möglichen triebbedingten Blödsinn machen, der aber eine Ausprägung hat der sie an Schafen dann unbrauchbar macht. Das ist dann der Supergau.

    Ich finde Showzucht macht die Rassen kaputt. Wenn man den Hunden die Arbeitseigenschaften wegselektiert, ist von der ursprünglichen Art des Hundes nicht mehr viel übrig. Ich möchte einen Hund doch weil er so ist wie er ist und nicht nur wegen der Optik


    Aber Charakter und Temperament machen ja noch andere Eigenschaften aus als nur der Arbeitstrieb.


    Ein Beagle hat doch noch andere typische Charaktermerkmale als nur seinen Jagdinstinkt. Wenn der nicht mehr wie ferngesteuert hinter jeder Tierspur hergeht wäre er vom Charakter her ja immer noch ein als solcher erkennbarer Beagle.