Beiträge von Quirina

    Schade, der Thread war echt intressant bevor das Anti-Kastrations Gezettere los ging.
    Wenn jemand Probleme mit dem Rüdengesabbere hat (was ich nachvollziehen kann) und eine Kastration zur Hund-Mensch Beziehung beitragen kann, dann soll er das tun.
    Wäre mein Rüde bei der chemischen Kastra nicht so fett geworden, dann wäre er auch kastriert.
    Und nur weil man Entscheidungen anderen nicht nachvollziehen kann, heißt das noch lange nicht das sich der andere dafür rechtfertigen muss.
    In unserem Land herrscht Meinungs-und Entscheidungsfreiheit und das sollte man auch hier respektieren.


    Warum den böse ? Ganz klar gibt es Rassenunterschiede.
    Ich habe mich derletzt auch mit einer Windhundebesitzerin unterhalten und ganz klar, dass sind reine Hetzjäger, von der Leine lassen ist da nicht.
    Sobald was wie ein Hase aussehen könnte sind die weg.
    Mal davon abgesehen haben sich ja auch nicht den will to please wie manch andere Hunderassen und so auch schwerer zu erziehen.
    Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
    So Hobbyjäger wie meine beiden kann man durchaus zum nicht jagen erziehen, aber bei Jagdspezialisten sieht die Sache wieder ganz anders aus.


    Großartige Geschichte. Das ist echtes Heldentum !! Einfach toll.

    Zitat

    Wir kommen grad von einem total ätzenden offline Spaziergang heim. Unsere normale Runde, bekanntes Terrain. Schara wird abgeleint. Sie findet das erste Mäuseloch. Ich entscheide mich einfach weiterzugehen, obwohl ich sie sonst da weghole. Ich laufe 10m, 30m, 50m, es geht etwas bergab, mittlerweile sieht sie mich nicht mehr, ich sie natürlich auch nicht. Sie kommt endlich angerannt und an mir vorbei. Würdigt mich keines Blickes.
    Und so geht es weiter. Ich wechsle die ganze Zeit die Richtung um sie in meine Richtung zu dirigieren. Sie läuft an mir vorbei, ignoriert mich.
    Ich setze mich ins Gras und warte. Normalerweise kommt sie spätestens dann neugierig an. Nicht diesmal. Sie läuft einen Bogen, eine Anhöhe hinauf und schaut auf mich herunter.
    Mittlerweile habe ich die Faxen dicke. Warum eigentlich? Weil mir der Abstand einfach zu groß ist. Sie bleibt auf meiner Höhe, in meinem Blickfeld, in meiner Laufrichtung, aber eben immer 30/40m entfernt. Keine Chance einzugreifen.
    Es ist der erste schöne heisse Tag und Schara scheint die Sonne zu schlauchen. Auf jeden Fall wird sie irgendwann gemütlicher und ich kann sie endlich anleinen. Von da an trottet sie doofdämlich neben mir her, obwohl die Leine 8m Auszug hat.
    So viel zum entspannten offline Spaziergang. Für mich war das alles andere als entspannt. :verzweifelt:


    Wenn ich schon weiß, dass ein Hund alles andere wichtiger ist, dann würde ich schon rigoros den Gang zum Mauseloch untersagen und das eben mal deutlich.
    Genauso würde ich den Radius eingrenzen und anfangen den Hund geistig zu beschäftigen.
    Abruf üben, Fluß, bleiben... Grundgehorsam eben und das eben auch fleißig mit Leckerlie belohnen.
    Verlang was von ihr und wenn sie nicht auf Dich aufpasst muss sie eben in der unmittelbaren nähe bleiben.
    Dir ist es zu anstrengen und so wird die Leine zum einfacheren übel, aber Du musst anfangen den Spieß umzudrehen.
    Freilauf heißt Arbeit und Spiel mit Dir und Leine eben Pause für euch beide.
    Das geht nicht von heute auf morgen, aber langfristig wird Dein Hund Dich ernst nehmen und die offline Sequenzen immer länger. Konsequenz ist auch hier alles und Du musst eben schneller reagieren wie Dein Hund
    (Also bevor der Hund am Mauseloch ist).
    Du bist genervt und Du ziehst daher die Leine vor, aber so wird Dein Hund nie lernen ohne Leine auf Dich zu achten.

    Zitat


    Magst du das mal genauer erklären?

    Ich weiß ziemlich genau was ich von meinen Hunden erwarte und übe einfach mit den gegebenen Alltagssituationen.
    Z.B. Fuß mit Leckerlie (wie schon öfters beschrieben, konditioniere ich meine Hunde auf Leckerlies). Ich rufe meine Hunde rechtzeitig ab und lasse sie im Fuß daran vorbeigehen. Ich traniere Situation Abruf bei Ballspiel (wenn Hund so richtig heiß ist auf den Ball rufe ich im Lauf ab, bei ignorieren gibt es einen verbale Schreiorgie hinterher, oder es fliegt auch mal was hinter her und ich bin verdammt stinkig und das zeige ich deutlich in meiner Körpersprache und ich kann damit echt Eindruck hinterlassen.
    Wenn Hund sofort kommt gibts Lob und Leckerlie.
    Dazu bin ich sehr vorausschauend und kontroliere auch den Radius meiner Hunde. Bei uns gibt es das Kommando langsam. Ignoriert der Hund das, bleibt er bei Fuß.
    Abruf erfolgt bei uns auch immer zwischendurch und wird kombiniert mit Spiele, Gehorsamübungen oder Tricks.
    Wobei ich sagen muss, dass ich eine Recht schnelle Reaktion habe und reagiere immer prompt auf Ideen meiner Hunde. Also bevor sie Gelegenheit haben, diese auch umzusetzen, daher reicht in der Regel ein nein und ein Abruf. Ich denke dies ist auch der Grund warum das funktioniert. Ich versuche alles im Blick zu haben und erkenne Konfliktsituation bereits im Vorfeld.
    Ein Hund permanent an der Leine wäre für mich ein Unding, da ich auch meinen sportlichen Aktivitäten nachgehen möchte und mich auf meine Hunde verlassen muss.
    Beide gehen auch am Pferd mit und das klappt genau so.

    Meine Hunde laufen zu 90% ohne Leine, wobei wir auch recht ländlich wohnen.
    Ich persönlich halte von Schleppleine gar nichts, außer man benutzt sie am Anfang der Mensch-Hunde Beziehung. Da kann ich nicht erwarten, dass der Hund auf Kommandos hört.
    Ich möchte das meine Hunde ohne Leine zuverlässig abzurufen sind und das zu jederzeit und arbeite daran täglich und immer. Für mich ist das selbstverständlich und ich setzte das auch durch. Notfalls über Meideverhalten.
    Meine Hunde lassen sich auch vom Wild abrufen und sie haben beide Jagdpotential.
    Ich sehe recht genau und schnell wie meine Hunde am Tag drauf sind, ob ich mich verlassen kann und wann nicht (z.B. bei läufigen Hündinnen), dementsprechend kontrolliere ich auch den Radius.
    Wenn ich merke es liegt Spannung in der Luft erlaube ich nur max. 10 mtr. weil ich da sicher sein kann der Abruf funktioniert noch.
    Ich reagiere auf jede Art von Körperspannung meiner Hunde und rufe sie rechtzeitig ab.
    Desweiteren üben wir täglich alle Kommandos im Alltag und ich rufe meine Hunde auch im Spiel ab wenn sie z.B. besonders heiß sind auf den Ball, so lernen sie ganz nebenbei das "hier" immer gilt, auch wenn man gerne was anderes tun würde.
    Wir können also auf eine Leine in der Regel verzichten.

    Du hast 100% Recht. Das ist ganz schlechter Stil und er wird nicht umsonst immer wieder bemängelt.
    Leider legen hier einige Leute mehr Wert auf die Sozialisierung ihrer Hunde, als auf ihre eigene.
    Und wenn solche im Rudel auftreten, wirds halt nicht besser...