Beiträge von souma

    Ja, das ist schwer zu sagen, was aus den Öhrchen wird. Das Einzige, was man ziemlich sicher sagen kann, ist, dass wenn sie einige Wochen deutlich stehen, sie nicht mehr kippen und wenn sie mit knapp einem Jahr (bzw. ein wenig früher) deutlich schlappen, sie nicht mehr stehen. Dazwischen geht es durchaus hin- und her.

    Meine Zazie hatte als Collie und Welpe gaaanz dolle Schlappohren, dann standen sie immer mal wieder (mit dem schönen Collie-Knick), sind aber immer öfter in den kompleten Stand übergegangen. Und ab 6 Monate standen sie, außer sie war super entspannt. Nun hat sie mit 8 Monaten Stehohren, da wäre ein Schäferhundbesitzer fast neidisch drum. Zu meinem Entsetzen habe ich im Vorfeld gesehen, dass den meisten Collies die Ohren geklebt werden, damit sie diesen rassetypischen Knick bekommen und behalten. So was kommt uns nicht ins Haus. :D

    Meine Souma konnte sich im ersten Lebensjahr mit einem Ohr nicht so recht entscheiden. Eins stand, das andere wußte noch nicht so recht. Mein Ex hat dieses Ohr immer wieder massiert, damit es auch steht. Aber Souma hat sich anders entschlossen und hatte ein Stehohr und ein Schlappi, das nur in Ausnahmefällen auch mal hochgefahren wurde. Ich persönlich habe das mit den Jahren überhaupt nicht mehr gesehen, wenn da nicht die belustigten und freundlich gemeinten Aussagen von Mitmenschen gewesen wären.

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    Warum sollte ein wirklich (und ich meine wirklich) dominanter Hund jeden anderen Hund rammeln?

    Jetzt bin ich ein wenig irritiert. Denn meines bisherigen Wissens nach ist das genau eines der Verhaltensmuster, das Dominanz ausdrückt. Hast Du da andere Literatur? Dann her damit...

    Und Hund: Habe ich Deine kurze Anmerkung dahingehend richtig verstanden, dass Du es genauso siehst? Manchmal sind mir Deine Aussagen ja ein wenig unklar. Wäre schön, wenn Du sie für mich kurz aufklärst.

    Ich denke mal die Unterscheidung Singlehund/Familienhund findet sich nur in den Rassebeschreibungen. Denn dort steht oft "als Familienhund geeingnet", aber ich habe noch nirgends gelesen, dass ein Hund als Singlehund geeingnet wäre (warum auch immer). Als Single einen Hund zu halten ist sowieso eine besondere Herausforderung, da man mit der Haltung und sämtlichen Entscheidungen und Erziehungsmassnahmen halt alleine dasteht. Macht nicht nur mehr mehr Spass zu zweit und mehreren sondern nimmt einen auch einen Teil der tagtäglichen Verantwortung.

    Nichtsdestotrotz ist m.E. jeder Hund als Singlehund geeignet. Ich habe z.B. eine Collie-Hündin, also einen ausgesprochenen Familienhund. Nun habe ich sie zwar mit meinem Partner zusammen, wir wohnen aber nicht zusammen und meine Hündin trifft ihn beruflich bedingt tage- im Extremfall sogar wochenlang nicht. Und sie ist auch nicht darauf! fixiert, sondern sie benötigt täglichen Kontakt zu anderen Menschen(-gruppen). Und nun ist es wieder sehr leicht für uns, ihr diese Möglichkeit zu geben, damit sie sich dahingehend ausleben darf und kann, da wir mitten in Berlin wohnen und sie Menschen in Null-Komma-Nichts um den Finger wickelt. :roll:

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    man leute,warum kann man das "fehlverhalten" seines hundes nicht mal mit humor nehmen :^^: ???

    Klar kann man das :p; aber ich war auch ein wenig überrascht über den Inhalt des Beitrags im Gegensatz zum Titel, hatte ich doch gedacht, jetzt kommt mal endlich wieder ein positiver Threat zustande, indem man über seinen Hund freudig schreiben kann.

    Na, das Problemchen kenne ich nur zu gut! Auch meine hat sich einfach nicht melden wollen...

    Wir haben das in den Griff bekommen, indem wir sie auch nur bei den winzigsten Anzeichen eines Fiepens gelobt haben und mit ihr rausgegangen sind. Und sie hat zumindest innerhalb von 2 Wochen kapiert, dass sie sich melden soll, wenn sie (ausser-plan-mäßig) raus muss.

    Hatte allerdings den Nachteil, dass sie danach der Meinung war: Prima, Fiepen und ich kriege Aufmerksamkeit :ua_clap:. Danach haben wir ihr dann sage und schreibe 3 Monate lang zeigen müssen, dass das ja nun nicht Sinn der Sache war.

    Und nun haben wir uns endlich langsam aber sicher auf den nötigen Level eingependelt. Vielleicht gibt's da ja auch noch effektivere Methoden. :roll:

    Wie Du ja schon richtig erkannt hast, gehört Euer Wauzi zu den dominanteren. Und dieses Verhalten wird Euch bald entgegenschlagen, wenn er in seine pubertäre Phase kommt. Ich würde Euch zusätzlich zu den gegeben Tipps dringend raten, eine Hundeschule zu besuchen. Oder, falls Ihr schon selbst genug Hundeerfahrung habt, mit Eurem Hund ganz entschieden den Grundgehorsam u.a. zu üben.

    Wart Ihr in einer Welpenspielstunde, Junghundegruppe oder habt zumindest täglich Kontakt zu Hunden auf Hundewiesen?

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    Hast du eine Idee, wie ich das mit den Kindern hinkriegen könnte?
    Bzw. wie sind deine Erfahrungen bzgl. HSH und rudeleigene bzw. rudelfremde Kinder?

    Hallo Cory,

    erstmal muss ich sagen, dass ich die Vorschläge von Do Khyi und Skunky richtig gut finde.

    Und dann muss ich leider sagen, dass ich zwar eine Menge Erfahrungen mit unserem Kauskasen und rudelfremden Kindern (rudeleigene gab's und gibt's nicht :smile:) sammeln konnte, sie Dir aber nicht weiterhelfen würden. Denn unser Kaukase wurde in einer KiTa geboren und ist dort die ersten Wochen aufgewachsen (schon seine Mutter ist in dieser KiTa aufgewachsen). Somit waren Kinder seine um jeden Preis zu behütenden "Schafe" und er war immer total vernarrt in Kinder. Das ging sogar so weit, dass, wenn Kleinkinder ihn ans Halsband packten, er mit ihnen bis ans Ende der Welt gelaufen wäre. Wir hatten dann immer den Eindruck, dass er sich nicht einmal getraute stehenzubleiben, weil das Kind ja hätte umfallen könnte.

    Willst Du Dich nicht doch mal nach einem geeigneten Trainer oder erfahrene HSH-Besitzer in Deiner Nähe umschauen? Ich meine, umschauen kostet ja nichts. Und jemand, der die Situation objektiv beurteilt, kann einem oft helfen, sein eigenes Verhalten noch mal in Frage zu stellen bzw. zu überdenken. Er muss ja auch nicht an Tibor rumerziehen, sondern ich dachte eher an Hinweise und Tipps.

    Im Netz gibt es auch noch spezielle HSH-Foren und Mailinglisten. Vielleicht finden sich auch da noch weitere Erfahrungsberichte.

    Ich würde sagen, Euer Hund will Euch ganz klar dominieren. Und, da er kein Welpie mehr ist, würde ich ihn gezielt mit Kommandos zurrechtweisen. Ein sofortiges "Nein" und "Platz" bzw. ablegen lassen. Da hat er dann solange zu verharren, bis er sich wieder abgeregt hat und Ihr das Kommando auflöst. Alternativ könnte man auch, anstatt minutenlanges Ablegen, weitere Grundgehorsamsübungen anschliessen (falls man sicher ist, dass er mitmacht). Wenn Besucher kommen, würde ich den Hund erst auf seinen Platz schicken und ihn damit von der Begrüßungssituation an der Tür fernhalten.

    Wie lastet Ihr Euren Hund denn aus?

    Hallo Cory,

    vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Es hat mich sehr gefreut, dass Du Dir vollkommen im klaren darüber bist, was ein HSH bedeutet, Dich intensiv mit der Rasse auseinandergesetzt hast und danach handelst.

    In einer Sache haben wir ein wenig aneinander vorbeigeredet bzw. ich habe mich nicht richtig ausgedrückt. Ich meinte mit "seine Umgebung ganz HSH-typisch deutlich abzugrenzen" nicht das "Abgrenzen seines Territoriums" (auch wenn es im erwachsenen Alter darauf hinauslaufen würde). Sondern m.E. steckt er jetzt (mal wieder) in einer Phase, wo er differenziert zwischen Gut und Böse.

    Angstphasen machen so ziemlich alle Hunde in ihrer Entwicklung durch (gab hier im Forum auch schon einige Threats dazu). Bei den meisten Hunden vergehen sie aber genauso schnell wie sie aufgetaucht sind. Aus eigener Erfahrung bin ich aber der Meinung, dass diese Phasen bei HSH nicht spurlos an ihnen vorbeigehen, sondern dabei neue "feindliche Subjekte" geortet werden. Selbst Situationen und Gegenstände, die bisher gelassen hingenommen wurden, werden plötzlich von ihm als gefährlich eingestuft. Das kann sich durchaus erstmal darin äußern, dass er Angst davor zeigt, würde aber, wenn man dem nicht entschieden entgegenwirkt, irgendwann in Aggression, wohl besser Verteidigung, umschlagen.

    So war mein dringender Appell gemeint, sich ganz deutlich klar zu machen, was der Hund für sein Leben zu akzeptieren hat und mehr als konsequent ständig darauf hinzuarbeiten. Somit ist Deine Konfrontationsansatz schon genau der richtige, soweit er da mit macht. Und falls er auch nur ansatzweise mal nicht mitmacht, würde ich das, wie gesagt, in keinster Weise durchgehen lassen und auf die leichte Schulter nehmen, denn jetzt ist er erst 10 Monate und Du kannst Dir ausmalen, was sich daraus in den nächsten 3-4 Jahren entwickelt würde.