Das ist eine gute Frage, zu der es sicherlich sehr viele Meinungen gibt. 
Erst durch die privaten Hände kommen solche Artikel zustande, die Haltung und die optimalen Bedingungen (evtl. auch die Gesetzeslage) werden weiterentwickelt, so dass man überhaupt von "artgerecht" sprechen kann.
Als begeisterte Nagertierhalterin durften vor gut 25 Jahren meine ersten Chinchillas bei mir einziehen. Das war damals exotisch!
Durch ein Nagetierbuch aus der DDR bin ich darauf aufmerksam geworden, dass man diese auch als Liebhaber privat halten kann. Nach langer Suche habe dann auch in meiner Umgebung einen kommerziellen Züchter gefunden, der diese Tiere im großen Maßstab entsprechend in winzigen Gitterrost-Käfigen im Keller hielt und mir welche verkauft hat. Bei meiner damaligen Haltung habe ich versucht, alles zu beachten, was bis dato bekannt war, aber sicherlich nicht mehr den heutigen Haltungsbedingungen in privater Hand entspricht. Aber immerhin schienen sie trotzdem recht glücklich und zufrieden mit meiner Haltung, sind sogar im Freilauf ein wenig handzahm geworden und haben das übliche Lebensalter erreicht.
Ich denke, der Wunsch nach der Exotik wird immer bleiben und war sicherlich noch extremer in dem(n) vergangenen Jahrhundert(en). Der Vorteil der heutigen Zeit ist allerdings, dass sich immer mehr kompetente private Halter finden, die sich für ihre Tiere einsetzen, indem sie ihre Erfahrungen und Informationen publik machen und auch als Tierschützer sich um diese Haltungsbedingungen kümmern und ggf. Tiere aufnehmen.