Beiträge von Laviollina

    Mein Whippet vom VDH Züchter der dort aufgeweckt drinnen und draußen rumgesprungen ist, aber von seinem Wesen her sehr vorsichtig ist, war auch die ersten zwei - drei Tage recht eingeschüchtert.
    Genau wie bei dir war es draußen viel besser, da er zwar die Wohnung kannte (hab ihn selbst dort besucht) aber als Sommerkind mehr draußen aufgewachsen ist.

    Naja den ersten Tag saß sie auch nur eingeschüchtert in der Box, ließ sich von mir streicheln drehte aber bei meinem Freund den Kopf weg. Ich habe dann um sie nicht zu bedrängen oder hochheben zu müssen die stoffbox nach draußen getragen zum lösen. Dort ist sie auch freiwillig raus gekommen.
    So schlimm wie bei euch war es nicht. Ab Tag zwei ist sie langsam rausgekommen und an Tag vier hatte ich plötzlich einen Wischmop angereifenden Piranha. Sie war auch schon älter (15 Wochen) als sie kam.
    Also es kann durchaus AUCH an der Persönlichkeit liegen.

    Sie ist übrigens ein Hund geworden der bei neuen Dingen zwar immer vorsichtig ist, mit dem man aber mittlerweile über eine Kirmes laufen kann.
    Solch vorsichtige Hunde sind aber sehr empfindlich wenn sie doch schlechte Erfahrungen machen (meine reagiert bei fremden großen Hunden teils mit Flucht das ein oder Mal schief gelaufen ist).

    Dein Hund ist in vielem mehrere Stufen 'häftiger' laut Beschreibung. Das heißt ihr müsst viel mehr Zeit einplanen und noch viel mehr aufpassen,dass nicht irgendwelche negativen Erfahrungen hinzukommen.

    Meine Ferntipps wären:
    Auf jeden Fall min eine Woche Haus und Garten nicht verlassen, also bis der Hund sich von dir gut anfassen lässt freiwillig.

    Den Hund eine Stoffbox in die Ecke stellen, ignorieren, gar nicht ansprechen, streicheln, rausholen, nix.

    Trag ihn in der Box raus und gehe davon erst weg und schau ob er raus kommt (nicht zwingen!), Lauf drinnen an der box vorbei,lass Leckerchen fallen, setz dich drei meter entfernt mit dem Rücken zum Hund auf den Boden und lies ein Buch, roll ein ball vor dir her.

    Versuche minutiös so gut wie möglich einen gleichen Tagesablauf zu haben (Füttern ,raus gehen, aber auch so Dinge wie Hausarbeit, Fernsehen).

    Mach dich berechenbar und kündige Dinge an. Sag zum Beispiel bevor du die Box raus trägst immer das gleiche, vorm Füttern etc

    Gehe auf keinen Fall in die erst beste Welpenstunde wo zehn große Hundewelpen übereinander her walzen.
    Such dir einen Trainer oder eine Schule die gezielt übt, mit souveränen älteren Hunden oder wo immer nur zwei - drei Welpen/Junghunde mit ähnlichem Temperament miteinander toben. Bitte auch erst wenn es zu Hause etwas sicherer klappt. Ansonsten Trainer der nach Hause kommt, wenn es finanziell drin ist.


    Dinge wie Leinenführigkeit, Alleine bleiben üben, sitz etc müssen noch Wochen warten.


    Ignorier alle schlauen Tipps von anderen Leuten "bei meinem Dackel hat das auch geklappt" und auch von Dorfhundetrainern die sich nur mit Schäferhunden / Familienlabbis etc aus kennen.

    Guck das du einen Trainer findest der sich mit Hunden mit ursprünglicherem Verhalten auskennt.


    Kauf dir ein Sicherheitsgeschirr und Schleppleine und lass den Hund erst mal sehr lange nicht frei laufen.

    Mein Vater hat zwei Bretonen aus dem Tierschutz.

    Ja sie sind zu jedem und allem freundlich. Auch recht Nervenfest (außer Gewitter / Knallangst).

    Mir persönlich gefallen ein paar Sachen an denen so gar nicht:

    Wenn sie zwei Std hier habe ich das Bedürfnis das Haus kernzusannieren :lepra: :ugly: sooo viele helle Haare. Nass riechen sie auch nach Hund.
    Wenn man sich damit anfreunden kann ist das ja ok.

    Freilauf ist so eine Sache. Das hat schon lange gedauert inkl Trainer etc bis das überhaupt ansatzweise möglich war. Und Freilauf heißt riesiges wildfreies Flugplatz Gelände (nur verfügbar weil mein Vater Fluglehrer ist) und Bespaßung damit sie in der Nähe bleiben. Mein Vater nennt sie immer "die Fernaufklärer". Sind aber auch Tierschutzhunde vom Jäger.

    Ich empfinde sie auch als
    'Auslastungsintensiv'. Da muss man schon irgendwas machen Richtung Fährte, Mantailing etc, bin ich halt von meinen zwei nicht gewöhnt.

    Für mich persönlich noch negativ: mögen wirklich jeden. Macht aber natürlich Fremdbetreuung einfach.


    Ich will die Bretonen weiß Gott nicht schlecht machen und kenne auch nur die beiden. Aber die möglichen negativen Seiten zu berücksichtigen ist ja auch nicht verkehrt und ob die negativ sind liegt ja im Auge dea betrachters.

    hallo :)
    ich wollte fragen was ihr mit euren Windhunden so an "Auslastung" macht . Ich finde die ganz toll ^^
    ist bei Windhunden Allein Bleiben eig ein Problem, das öfter auftaucht, weil die ja auch größtenteils verschmust sein sollen (oder siegt dann doch die Eigenständigkeit? XD)
    LG lissie

    Hier gibt es meist normale Gassi Runden zu großen Wiesen auf denen mein Whippet rennen kann.
    Ca zwei mal die Woche treffe ich mich mit Bekannten mit rennfreudigen Hunden oder anderem Windhund damit sie flitzen können. Ansonsten mache ich Tricks, war ein bisschen in der Hundeschule, hab mal Spaßagility gemacht, nehme sie auch mal mit ins Restaurant etc.
    Also eigentlich ganz normales Programm, außer dass ich für geeignete Wildfreie Wiesen oft ein Stück fahre, weil man schon Platz zur nächsten Straße braucht und mein Hund zu sensibel für die klassischen Hundewiesen voller raufender Labbis hier ist.

    Auslastung empfinde ich zumindest beim Whippet nicht als kompliziert. Wenn du dich aber jetzt für Rassen interessierst, die häufig nicht abgeleint werden können, und kein geeignetes Gelände in der Nähe hast sieht es evtl. schon schwieriger aus.


    Alleine bleiben war hier ein großes Problem. Ich habe auch noch einen anderen Hund (andere Rasse), der gut alleine bleibt aber die beiden leben mehr aneinander vorbei.
    Ich habe über ein Jahr trainiert bis jetzt bis zu knapp 3 Std klappen. Das aber auch nicht immer entspannt. Manchmal werden Schubladen aufgerissen etc, aber es gibt keine Jaulkonzerte mehr.
    Aber mit einem richtigen Kumpel der mit ihr schmust und spielt würde es vielleicht anders aussehen. Aber vielleicht auch nicht.

    Eine Bekannte von mir hat zwei Galgos, und der eine kann trotz Zweithund kaum alleine bleiben. Aber Tierschutzgalgos mit Vorgeschichte ist halt auch noch mal was anderes.

    Ich kenne einige Whippets die mit Zweithund (auch anderer Rassen) gut alleine bleiben, also mit zweithund wenn ich nachdenke alle Whippets die ich kenne außer meiner das erste Jahr. Ohne Zweithund kenne ich solche und solche. Also auch welche die ganz gut sogar 5 Std komplett alleine bleiben.
    Also es ist definitiv meines empfinden nach nicht die Rasse die besonders gut und lange komplett alleine bleibt.

    Mal so ganz aus meiner Erfahrung und den wirklich knapp hundert Hunden die ich so im Bekanntenkreis, Familie durch Hundesport etc kennengelernt habe:

    Bei so gut wie ALLEN Hunden in der Größenordnung die du suchst und die sonst in Frage kommen kann es passieren, dass ihr ein Exemplar erwischt, das trotz Erziehung gerne viel bellt und meldet.
    Es gibt so ein paar Hunde wo ich einige kenne, die fast nie Bellen, das sind aber Windhunde oder sehr großer Rassen wie Leonberger. Hier in meiner Siedlung wird aber auch regelmäßiges Bellen am Gartenzaun geduldet und die extremen Kläffen sind halt wenig alleine im Garten.


    Jagdtrieb kann dir genauso bei jedem Hund passieren. Gerade junge Hunde laufen gerne Bewegungsreizen hinterher oder auch mal einer interessant riechenden Spur. Einen zu erwischen, der da gar keine Erziehung oder Management durch Leine zB im Wald braucht grenzt an ein Wunder. Gleichwohl können gerade Hunde die für wenig (nicht keinen) Jagdtrieb bekannt sind in der Regel an vielen Stellen frei laufen.


    Wenn du jetzt ein Exemplar hast, was wenig bellt und wenig jagt, können andere Dinge auftreten, die dann dennoch erfordern, dass dein Hund nicht ständig freilaufen kann. Sei es dass er andere Hunde so toll findet, dass er immer hin rennt (finden viele andere Besitzer nicht witzig), sei es weil er andere anbellt und stellt, sei es weil er Kinder mit Skateboards jagt, oder bei Kindern mit Bällen mit spielen will oder bei läufigen Hunden abhaut.


    Irgendein zumindest zeitweises Problemchen hat fast jeder mal.
    Wenn du gar nicht damit leben kannst, dass ein Hund mal jagt oder aus anderen Gründen vielleicht mal monatelang kaum von der Leine kann oder gern mal bellt würde ich selbst von einem Kleinen Begleithundnabraten.


    Gut wäre für einiges einen Plan B zu haben. Zb wenn der Hund doch mal länger braucht um alleine bleiben zu lernen, sich schlecht mit anderen Hunden versteht, Angst davor hat etc.

    Entlebucher und Besuch der Kinder könnte schwierig werden. Ebenso wie Fremdhunde. Ich kenne da nur rigorose Exemplare.


    Ich finde das klingt sehr nach Kleinpudel, Tibet Terrier, Elo, Collie und co.

    Keinen (!) Jagdtrieb hat fast kein gesunder junger Hund.

    Etwas mehr Infos wären gut. Was wollt ihr mit dem Hund machen?
    Muss er mit anderen Hunden klar kommen (Urlaub am Hundestrand, Hunde von Freunden etc)?
    Ist an Hundesport gedacht?

    Wär kein Hund für mich! :D

    Aber so sind ja viele Windhunde. Trotzdem werden die großen stubenrein.
    Mein Whippet ist auch scheißegal, dass er schon wirklich 5000 mal Ärger bekommen hat, weil sie essen geklaut hat. Sie macht es in jedem unbeobachteten Moment wieder.
    Gerade die orientalischen wollen ja auch nicht gefallen und sind stubenrein.
    Trotzdem haben sie halt ein Reinlichkeitsempfinden und machen nicht einfach in die Wohnung. Nicht dem Besitzer zu liebe sondern weil sie es selbst bäh finden.


    Mein Rattler hat überigens wirklich fast ein Jahr gebraucht um stubenrein zu werden. Die KONNTE es vorher nicht, WILL aber die Wohnung nicht beschmutzen. Seitdem ist sie es aber zu hundert Prozent (Erkrankungen ausgenommen und selbst da macht sie immer nur genau vor die Tür nach draußen, während der Whippet bei sowas im Raum laufen lässt).
    Frieren tut der Rattler schneller als die Chinesen die ich kenne.

    Also irgendwo muss befinden unstubenreinen Rassen auch dieser Drang das Nest sauber zu halten weniger ausgeprägt sein.

    Keine Zoomies? :omg:
    Bei meinen ist das völlig normal, dass die ein paar Mal in der Woche/im Monat einen Rennflash bekommen und einfach losrasen ohne Rücksicht auf Verluste xD
    Die feiern dann einfach das Leben. Ich dachte eigentlich, das würden alle Hunde tun :ka:

    Nö. Mein Rattler hat mit dem 'grundlos' rumflitzen auch so mit anderhalb aufgehört. Entweder läuft der halt vor, schnüffelt rum oder rennt nur richtig schnell weil er jagt was sehr sehr selten vor kommt oder wenn man halt nen Ball wirft. Aber einfach so vor Freude macht der einfach nicht. Und das obwohl (oder weil?) sie mehr frei als angeleint läuft. Sie ist aber auch ein Recht ernster Hund der nie mit anderen spielt.

    @Bingwu vielleicht machst du ein eigenes Thema dazu auf.

    Und ja ich halte Hunde um mein Leben besser zu machen und bestimmte Baustellen / Rasseeigenschaften würden es einschränken. Ich hätte nicht Mal es gegen einen passenden (!) Tierschutzhund wären da keine Nachkontrollen, Eigentumsvorbehalte, Kastrationszwang..
    Auch ein Tierschutzhund ist ein Luxustier für den Menschen.

    Ich verstehe immer nicht warum man so ein Gutmensch sein soll wenn man ein Tier 'rettet' was in unserer Umgebung im Zweifel Jahrelang Stress hat und in seinem Leben hunderte andere Tiere isst. Klar kann man das sinnvoller finden als zum Züchter zu gehen, trotzdem bleibt Hundehaltung auch da menschlicher Egoismus.