Beiträge von Laviollina

    Ein Hund der 30 Minuten im Wald verschwindet, würde bei mir vermutlich nicht nur lange Zeit an die Schleppleine kommen. Da würde ich persönlich mir professionelle Hilfe von einem Hundetrainer der sich mit Jagdhunden und Anti-Jagdtraining auskennt holen.

    Es gibt aber Hundetypen da hat alles Training bei vielen Exemplaren wenig Aussicht auf Erfolg.
    Podencos, Galgos, Husky wo bei einem direkt davor hoch gehenden Reh/Hase der Rückruf sitzt sind auch mit dem besten Training spärlich gesät.

    Ich bin mir relativ sicher, dass in der von der TS geschilderten Situation mein Whippet auch einige Minuten weg wäre. Als Sichtjäger vielleicht nicht so lange - wäre das Wild entkommen würde er denke ich nicht der Fährte nach gehen. Aber ich weiß es nicht.
    Wie trainiere ich da dran - mehr oder weniger gar nicht. Ich übe einen guten Rückruf und der Rest ist Management - Umgebung scannen, im Wald an die Leine, Freilauf nur auf offenen, einsehbaren Flächen.

    Hier noch eine Lehrerin :winken:

    Ich habe aber mittlerweile einen :fluchen: -Stundenplan und bin 3 Tage die Woche bis nach 15 Uhr in der Schule. 2 Tage davon ohne groß frei Stunden bzw da habe ich fix Besprechung. Ich könnte dort mit Fahrzeit nur 15 min kurz mittags die Hunde raus lassen.
    Für meinen Zwerg war das nie ein Problem - beim Whippet habe ich 1,5 Jahre gebraucht bis er 2-3 Std alleine bleiben konnte.

    Je nach Arbeitsbelastung gehen die Hunde 3-4 Tage die Woche zu einer "Tagesmutter". Also eine ältere Frau, die eh zu Hause ist und neben ihrem eigenen Hund auf meine und noch einen weiteren Hund auf passt.
    Könnte mein einer Hund gut alleine bleiben wäre das eigentlich nicht nötig. Aber wir üben und hoffen bald weniger Tage zu brauchen wo ich sie in Betreuung geben muss.

    Dann bitte aber auch erwähnen, dass sowohl Windspiele als auch Chinese Crested oft massive Probleme mit der Stubenrenheit haben bzw. viele niemals völlig stubenrein werden, sondern auch noch als Erwachsene immer wieder mal ins Haus machen.

    Oh ich wusste nicht, dass man hier jetzt sofort alle negativen Eigenschaften sofort aufzählen muss, wenn die Suche noch unkonkret ist.

    Dann der Vollständigkeit halber:
    Windspielen brechen sich schnell die Beine, gerade die zarten. Es kommt aber auch bei den Amerikanischen vor. Und viele bleiben nicht gerne alleine. Und sie gehen ungern im Regen raus. Brauchen Kleidung. Sind nicht unbedingt Tutnixwiesengeeignet.

    Ps: ich kenne nur 3 Windspiele (zwei sind Amis) und fünf Chinesen richtig gut. Alle Hunde sind stubenrein bis auf einen, wenn er länger alleine zu Hause ist.

    Wenn mit 'Nähe bieten' anschmiegen und schmusen gemeint ist könntest du dich mal bei den Chinese Crested oder Windspielen umschauen. Mein Whippet würde das anschmiegen bei Stress und einfühlsam sein total erfüllen, die eigenen Katzen gingen auch aber die Hühner würden wohl zu Chickennuggets :verzweifelt:

    Ich kann auch nur sagen: Geduld, Geduld, Geduld. Und bitte nicht anschreien oder gar auf so tolle Tipps wie im Nackenfell rein drücken ins Pippi oder ähnliches hören.

    Gerade Kleinhunde brauchen gerne mal länger um stubenrein zu werden. Hier hat das knapp 7 Monate gedauert, bis gar keine Unfälle mehr passiert sind. Du musst einfach ganz häufig und regelmäßig raus gehen - nach jedem schlafen, fressen und spielen. Irgendwann kann er seine Blase kontrollieren und dann läuft das immer besser. Deswegen jetzt nicht laut werden, der kleine kann es noch gar nicht können.

    In dem Alter wollen viele Welpen gar nicht weg vom Haus, unabhängig vom Wetter. Richtiges gassi gehen solltest du erst in ein paar Wochen ganz langsam beginnen. Stell dich jetzt am besten einfach immer nur 5-10 min mit einer längeren Leine auf eine ruhige Wiese und dann trag den kleinen zurück. In ein paar Wochen wird er von alleine die Umgebung erkunden wollen.

    Wenn vor meinem Rattler Wild im Wald direkt aufspringt ist er weg. Es muss noch nicht mal wegrennen, sieht er Wild rennt er sofort hin und ist auf 180, selbst wenn es still steht.

    Bei dem Gehegewild von Freunden liefes immer so:

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    Hier im Wald steht auch Gehegewild (Rotwild) hinterm Zaun und selbst der sonst komplett ausrastende Whippet hat als die das erste mal richtig nah am Weg standen einfach nur mit vorsichtigem Interesse bis Meiden aus Unsicherheit reagiert. Da war nichts mit ausrasten und jagen wollen, wie wenn ein Reh irgendwo rum steht.

    Irgendwie reagieren beide Hunde bei zahmen Tieren komplett anders als bei wilden, selbst wenn beide sich zunächst nicht bewegen. Würden die zahmen flüchten wäre es vielleicht auch anders.

    Mein 2 Kilo Rattler ist mir ein paar mal Rehen hinterher gestartet.
    Bei so einem kleinen Hund heißt das aber zum Glück, dass das Reh nach 40 Metern Verfolgung im Unterholz normal schon aus der Sichtweite ist.
    Danach gab es jedes Mal Schlepptraining, irgendwann lief sie wieder ohne, ließ sich von Wild abgerufen und irgendwann ist es wieder schief gegangen. Da sie nach einer Minute wieder da war und für das reh nicht so eine Gefahr war hat sie mehr oder weniger die ersten Jahre jedes Jahr dann doch wieder einmal gejagt. Der Gefahr von Wildschweinen, Uhu und Co war ich mir damals nicht so bewusst.
    Auch ist sie so ab dem Alter von 3 im Wald immer schon aufgedreht gewesen und wollte teils Spuren nachgehen. Mit viel einwirken ließ sich das kontrollieren.

    Mittlerweile ist sie 8 und nicht mehr so aufgedreht im Wald und kontrollierbarer. Im richtig wildreichen tiefen Wald ist sie aber an der Schlepp. Da sie schlecht sieht und so klein ist, muss das reh auch schon nah sein, damit sie los startet, daher gehen sehr Lichte Wälder und Felder ohne Probleme. Die letzten Jahre gab es so keinen Jagtausflug mehr.


    Mit dem Whippet bin ich viel vorsichtiger und glaube nicht, dass ich da mit Training viel erreiche. Sieht er ein Reh rastet er völlig aus. Der hängt kreischend in der Leine und stranguliert sich. Der würde definitiv einen längeren Jagdausflug machen.

    Er jagt aber hauptsächlich auf Sicht, sodass üben wirklich schwierig ist, weil die Rehe ja immer unvorhersehbar und unregelmäßig auf den Weg springen. Da kann ich kaum gezielt üben, ich treffe oft Wochenlang kein Wild und dann plötzlich Kamikaze Rehe und Hasen.

    Da er nur auf Sicht jagt, darf er aber auf kurzgemähten Wiesen frei laufen oder auf Feldwegen, wo man einfach gut alles einsehen kann.
    Ich weiß in dem Fall einfach, dass ich einen Jäger habe und im tiefen Wald wird wohl immer die Leine dran bleiben. Anders als der Rattler, bei dem ein Reh auch schon mal einfach stehen geblieben ist, hat der Whippet halt auch Aussicht auf Erfolg.
    Bis jetzt gab es außer im Alter von 16 Wochen keine Situation wo ein Reh aufgetaucht ist und das Whippi nicht an der Leine war.