Ich brauche mal wieder ein bisschen Hilfe. 
Am Donnerstag ist unser erster eigener Hund eingezogen.
Ein vermuteter Podenco-Ratonero Mix, 10 Monate alt.
Er kommt von einer Pflegestelle wo er mit mehreren Hunden gelebt hat.
Sobald er draußen einen anderen Hund sieht, ist er nicht mehr ansprechbar
, ist er hinter uns läuft er einfach nicht mehr weiter, ist er vor uns zieht er wie ein verrückter an der Leine und fiept in den höchsten Tönen.
Wie handle ich da richtig, ausweichen ist nicht immer möglich. 
Als erste Hilfe: an der Abgewandten Seite führen, wenn immer es geht Bögen laufen, kein Kontakt bei normalen Begegnungen zulassen (dich aber extra mit Hunden die zu deinem Hund passen treffen und Runden zusammen gehen für den Kontakt).
Langfristig: mein Hund hat Hunde die sie gruselig fand angepöbelt und welche mit denen sie spielen wollte angejault und gefiept. Wir haben es mit einer Form von "zeigen und bennen" hinbekommen eine Verhaltenskette aufzubauen - Hund anschauen, mich anschauen, paar Schritte Fuß laufen, Keks oder Echtfelldummy (steht die total drauf). Mittlerweile spult sie das Programm schon zu 85% von alleine ab außer im Dunklen oder wenn der Hund mit Jogger schnell auf uns zu kommt, klappt es noch nicht.
Ich würde dir empfehlen dich mal einzulesen in zeigen und benennen oder dir einen Trainer zu suchen der über Markertraining arbeitet und es dir zeigt. (Wo kommst du denn her?)
Zudem zeigt er Jagdtrieb, nicht nur auf Sicht (z.B. Vögel oder Fahrradfahrer) sondern auch auf Spur, da wo ich vermute die Wildwege aus dem Wald raus, über den Weg rüber in die Wiese rein, wo sie dann vermutlich äsen, rennt er wie verrückt im Kreis und von links nach rechts.
Oh ja der Jahdtrieb.
Schritt eins ist sich selbst klar zu machen, dass man einen Vollblutjäger hat und nur bis zu einem gewissen Grad mit Training was erreichen kann. Komplette Abrufbarkeit ist bei vielen Podencos einfach utopisch. Deshalb vergiss als erstes schlaue Tipps von Leuten die diesen Hundetyp nicht kennen.
Dann: arbeite nicht gegen sondern mit dem Trieb an der Ansprechbarkeit. Also zum Beispiel übe auf Kommando Blickkontakt und als Belohnung kann ein weggeworfenes Leckerchen im Gras gejagt werden oder ein Futterdummy oder ähnliches. Belohne Anzeigen von Wild oder Spuren - also Schnuppern, stehen bleiben, dich anschauen. Lass ihn nach erfolgreichem stehenbleiben auf Kommando auch mal dann nach Freigabe ein Stück einer Spur folgen.
Was ich noch mache: Pause von Jagdreizen.
Ich wohne sehr wildreich und nach einem durchschnittlichen Waldspaziergang mit meist Rehsichtung ist mein Hund oft gestresst von der Aufregung. Deswegen gibt es hier nur ca 2 mal die Woche Gassi im Wald. Es gibt Tage im komplett wildfremden Gebiet also Gassi durchs Dorf, Rennen im Garten einer Freundin mit deren Hund und ein bisschen durch die Schrebergartensiedlung und über den Baumarktparkplatz. Solche Tage ohne Jagdreiz tun meinem Hund immer sehr gut. Und da kann man super erst mal Ansprechbarkeit üben.
Daheim läuft er mir hinterher, traue mich manchmal gar nicht mich zu bewegen, er kann noch so tief schlafen, so bald ich aufstehe, steht er auf und sprintet mir hinterher.
So kommt er ja nie richtig zur Ruhe?
Der Tipp mit viel sinnlos hin und her laufen hat hier Null gefruchtet.
Ich habe einfach Gitter aufgestellt und der Hund konnte mir nicht mehr in Flur, Küche, Bad oder sonst was folgen. Ich hab zu Zuhause generell nicht bespaßt sondern viel ignoriert. Es hat allerdings lange gedauert bis sie ganz zur Ruhe gekommen ist, am Anfang hat sie vorm Gitter gewartet. Mittlerweile bleibt sie liegen, egal was ich mache (außer ich nehme die Leinen).
Wenn du keine Türgitter aufbauen kannst nimm einen großen Welpensuslauf.
Habe 3 Kinder, kann also nicht stundenlang auf einem Fleck sitzen bleiben damit er schlafen kann. 
Wie reagiere ich da richtig?